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Hotelmarkt weiter auf Wachstumskurs

Der Hotelverband Deutschland (IHA) hat erfreuliche Zahlen vorgelegt: Die Hotellerie in Deutschland verzeichnete 2017 bereits das achte Wachstumsjahr in Folge. Die Zahl der Gästeübernachtungen stieg auf einen neuen Bestwert von 288,8 Millionen. Das sind 3,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Doch es bleiben trotz Wachstumskurs Risiken und Herausforderungen für die Unternehmer, wie IHA-Vorsitzender Otto Lindner bei der Jahrespressekonferenz betonte.
Die Hotelbranche wächst weiter.krzysztof-m | Pixabay

„Deutschland als Reiseland sowie Tagungs- und Kongressstandort liegt nachhaltig im Trend. Die heimische Hotellerie ist bestens aufgestellt und gehört bei Produktqualität, Serviceangebot und Preis-Leistungs-Verhältnis zur Weltspitze“, erklärte Otto Lindner. Laut aktuellem Branchenreport des Hotelverbandes haben sich im Jahr 2017 alle Kennzahlen des Hotelmarktes positiv entwickelt. Die durchschnittliche Zimmerauslastung stieg im Vorjahresvergleich um 0,8 Prozent auf 71,5 Prozent. Die Netto-Zimmerpreise (ohne Frühstück, ohne Mehrwertsteuer) legten um 1,3 Prozent auf 95 Euro zu. In Europa stiegen im selben Zeitraum die durchschnittlichen Zimmerpreise um 2,5 Prozent auf 97 Euro. Die deutschen Hotelzimmerpreise liegen somit weiterhin leicht unter dem europäischen Durchschnitt. Der durchschnittliche Zimmerertrag (RevPAR) der deutschen Hotels erreichte 68 Euro, was einem Anstieg von 2,1 Prozent entspricht.

Angesichts der guten Entwicklung wird die Hotellerie ihre Angebote auch in den kommenden Jahren ausweiten. Trotz Anzeichen von Überkapazitäten an einigen Standorten sind bundesweit für die nächsten drei Jahre 695 Neu-, Um- und Ausbauten geplant, was einem Plus von fast 100000 Hotelzimmer entspricht. „Wir erleben derzeit eine beispiellose Expansions- aber Konsolidierungswelle“, berichtete Lindner und sprach von einer Unternehmens- und Markenkonzentration

Entsprechend bleibe für alle Marktteilnehmer die Ertragslage angespannt. Zudem sorgten immer mehr Bürokratie und unfaire Wettbewerbsbedingungen sowie der vielerorts zu spürende Mitarbeitermangel für Wolken am Horizont. Deshalb stehen auf der Agenda des Hotelverbandes 2018 die Stärkung der Direktvermarktung und der Kampf für faire Rahmenbedingungen im Online-Vertrieb ganz oben. Politischen Handlungsbedarf sieht der Hotelverband im Bereich der „Sharing“ Economy. Das derzeitige Rechtsvakuum und die damit einhergehenden Wettbewerbsverzerrungen bei der Kurzzeitvermietung von Privatzimmern und -wohnungen geht nicht nur zu Lasten der stark reglementierten Hotellerie, sondern auch auf Kosten der Verbraucher, Anwohner und Steuerzahler. Zu den Forderungen des Verbandes zählen daher die Notwendigkeit einer Registrierung dieser wirtschaftlichen Aktivitäten, die Einhaltung von Sicherheitsstandards, die Gefahrenabwehr sowie die selbstverständliche Erfüllung von Steuerpflichten.

Angesichts der großen aktuellen Herausforderungen für die Hotellerie betonte Lindner abschließend die Bedeutung vernünftiger Rahmenbedingungen für die Branche. „Damit die Hotellerie auch in Zukunft erfolgreich sein kann, brauchen wir eine Politik, die die Handlungsfähigkeit der Hoteliers in Deutschland stärkt, ihre Wettbewerbsfähigkeit sichert und die den Tourismusstandort Deutschland fördert.“

Hotelmarkt Deutschland

Die wichtigsten Kennzahlen für den Hotelmarkt hat die IHA im Branchenreport „Hotelmarkt Deutschland 2018“ zusammengefasst. Dieser gibt detaillierte Einblicke in die konjunkturelle Entwicklung der Hotellerie, aktuelle Kennziffern und Analysen sowie eine verlässliche Prognose für das Jahr 2018. Die umfassende Studie erklärt auf mehr als 400 Seiten die Prozesse, Entwicklungen und Strukturen auf dem deutschen Hotelmarkt und ist damit der zeitnahe und profunde Indikator des Branchengeschehens.

Das Inhaltsverzeichnis und weiterführende Informationen zum „Hotelmarkt Deutschland 2018“ stehen im Internet unter www.iha-shop.de zur Verfügung. Der IHA-Branchenreport ist zum Preis von 365 Euro (inkl. USt., zzgl. 8,50 Euro Inlands-Versandkosten) erhältlich. Für Bildungseinrichtungen beträgt der Preis 105 Euro (inkl. USt., zzgl. 8,50 Euro Inlands-Versandkosten).

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