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Ratgeber Außengastronomie: Mit Terrasse und Biergarten richtig wirtschaften

Ob Sommer oder Winter, ob Kaffee oder Cocktail: Es zieht die Gäste an die frische Luft. Von einem Außenbereich können Gastgeber ganzjährig profitieren, wenn sie nachhaltig planen, genau kalkulieren und von der Konzession bis zum Gastroschirm alle Anforderungen im Blick behalten. Sodann wird der Outdoor-Bereich des Restaurants oder Hotels selbst an kühlen Tagen zu einer lukrativen Umsatzquelle.

Stimmungsvolle Außengastronomie im Winter steigert den Umsatz.GiorgioMagini | iStockphoto.com

Gästemagnet Außengastronomie

Sonniges Wetter, Hochbetrieb in den Biergärten und auf den Terrassen von Restaurant und Hotel, maximale Auslastung der Sitzplätze bei erfrischenden Getränken – Frühling und Sommer bescheren dem gastronomischen Betrieb, der seinen Service auf den Outdoor-Bereich ausweitet, starke Umsatzzahlen. Doch wer meint, der Aufwand einer Außengastronomie könne sich aufgrund einer nur kurzen, wetterabhängigen Beliebtheit bei den Gästen nicht lohnen, der irrt. Denn der Trend ist eindeutig: Die Außengastronomie erfreut sich zu allen Jahreszeiten großem Zuspruch. Nicht erst hohe Temperaturen locken die Gäste in den Außenbereich. Auch an kühleren Tagen weichen sie immer häufiger auf die Gastronomie Stühle im Freien aus. Die Gründe dafür sind vielfältig: An der frischen Luft lässt sich der Trubel rundherum beobachten, in Zeiten einer Pandemie mehr denn je. Und die Zielgruppe lässt sich dabei erweitern. Da gibt es die Raucher unter den Gästen, die zwischen Hauptgang und Nachspeise bequem die Gelegenheit nutzen. Oder aber der Gast mit Hund, der mit seiner tierischen Begleitung oftmals weniger beengt und entspannter im Freien Platz nehmen kann, genießt die Vorteile. Auch jene, die dank Corona Räume mit vielen Personen meiden wollen, nutzen dankbar die Plätze im Außenbereich.

Worauf es ankommt, und da unterscheidet sich der Außenbereich nicht vom Innenbereich, ist die Funktionalität. Bei einem gemütlichen Ambiente, bequemen Gastronomie Möbeln, zuvorkommendem und professionellem Service, nimmt der Gast Platz und kommt gerne wieder. Es gilt also, sich um einen durchdachten und auf die Anforderungen der Gäste ausgelegten Outdoorbereich, der Gemütlichkeit und unbedingte Willkommensatmosphäre bei jedem Wetter verspricht, zu bemühen. Der Rat für Profis:

  • Hohe Qualität stößt auf hohe Resonanz. Planen Sie den Außenbereich sorgfältig und denken Sie dabei an alle Zielgruppen.
  • Gutes Equipment, sei es auch eine zunächst hohe Investition, macht sich schnell bezahlt und wird auch die ungemütliche Witterung überstehen. 
  • Auch wenn es sich um einen ganzjährigen Trend handelt, saisonale Highlights verschaffen dem Außenbereich zusätzliche Aufmerksamkeit. Von der Beleuchtung bis zum Getränkeangebot sollte der Service im Freien an die Saison angepasst werden. 

Wie der Außenbereich auch an kühlen Tagen schon mit kleinen Tricks zum Hotspot des gastronomischen Betriebs avanciert, lesen Sie im weiterführenden Artikel „Tipps für einen stimmungsvollen Außenbereich im Winter“. Auf der Suche nach erfrischenden Highlights für die Sommersaison? Dann werden Sie bei „Sommerliche Angebote gegen Hunger und Durst“ fündig.

Wer eine Außengastronomie eröffnen möchte, muß einige Gesetze und Vorschriften beachten.Brzozowska | iStockphoto.com

Gesetze und Vorschriften

Lärmschutz, Sperrstunde und Sondernutzung – wer einen Betrieb mit Außengastronomie führen möchte, muss Einiges beachten. Vorsicht ist auch geboten, wenn eine bestehende Gaststätte den Betrieb um einen Biergarten erweitern möchte.

Planung und Kalkulation

Bevor der erste Gast seinen Chardonnay auf der Terrasse genießen kann, muss der gewillte Gastronom mit Bedacht an die Planung seiner Außengastronomie herangehen. Eine genaue Kalkulation schützt vor bösem Erwachen und hält die Kosten überschaubar.

Personalplanungittlehenrabi, iStockphoto.com

Die professionelle Planung und Kalkulation der Außengastronomie

Der Betrieb einer Außengastronomie kostet Zeit und Geld. Außerdem ist er je nach baulicher Lage und Beschaffenheit auch das Aushängeschild des Betriebs: Der Gast wird, wenn der Outdoor-Bereich den Haupteingang des Restaurants oder der Bar schmückt, vom Äußeren auf das Innere schließen. Bei der Gestaltung des Außenbereichs handelt es sich also um ein Projekt, das entsprechend seiner Potenziale einer durchdachten Strategie bedarf. Ziele müssen klar definiert werden und die Umsetzung auf ihren Aufwand und den Gastronomiebedarf – von den Gastronomie Möbeln bis zur Berufsbekleidung für die Mitarbeiter – hin geprüft werden. Dazu sollte sich ein jeder Gastronom und Hotelier grundlegende Fragen stellen, von den örtlichen Voraussetzungen, über die Ausstattung bis hin zu der Finanzierung. Folgende Überlegungen helfen, damit die Gaststätte im Freien erfolgreich umgesetzt werden kann:

  • Soll der Außenbereich nur saisonal oder ganzjährig genutzt werden? 
  • Wie sehen die Platzverhältnisse aus? Wie viele Sitzgelegenheiten lassen sich einrichten, können Fluchtwege freigehalten werden und wie lassen sich Gastroschirme und Möbel platzieren?
  • Muss eine Servicestation speziell für die Außengastronomie ausgelagert werden? Wie sich die Abläufe im Außenbereich optimieren lassen, wird in dem Artikel „Kassensysteme für die Außengastronomie“ erklärt.
  • Stehen genügend Servicekräfte für den Mehraufwand zur Verfügung und wie hoch werden die Personalkosten? 
  • Wie kann die Corporate Identity auch im Außenbereich zur Geltung gebracht werden? Farblich passende Jacken für die Mitarbeiter und mit dem betriebseigenen Logo bedruckte Sonnenschirme bieten Möglichkeiten zur Wiedererkennung beim Gast. 
  • Kann auf unterschiedliche Wetterbedingungen reagiert werden? Müssen Windschutz, Heizstrahler und Sonnenschirme für die Gastronomie im Freien eingeplant werden? Worauf bei der Wahl der Sonnenschirme zu achten ist, erfahren Gastronomen und Hoteliers in dem Artikel „Sonnenschirme für die Außengastronomie“.
  • Welche Angebote sollten im Außenbereich zur Verfügung stehen? Ist die Speisen- und Getränkekarte identisch wie drinnen oder gibt es eine gesonderte Karte?
  • Wie steht es um die unmittelbare Konkurrenz? Findet der Gast in der Umgebung viele Sitzmöglichkeiten im Freien, sind Marketingmaßnahmen besonders wichtig. 
  • Wie steht es um die Erlaubnis durch die Behörden? Befassen Sie sich frühzeitig mit dem Gaststättengesetz und wenden Sie sich an die zuständigen Ämter.

Noch mehr Tipps, die bei der Umsetzung einer Außengastronomie helfen, bietet der Leitfaden „Planung und Kalkulation einer Außengastronomie“

Keine Außengastronomie ohne Vorschriften – Bürokratisches kennen und bewältigen

Gesetzliche Regelungen begleiten die Branche in allen Bereichen. Dies gilt natürlich auch für die Außengastronomie. Wer seinen gastronomischen Betrieb um einen Außenbereich zu vergrößern gedenkt, der muss sich um eine Erweiterung seiner bestehenden Gaststättenerlaubnis beim zuständigen Bau- oder Ordnungsamt kümmern. Und auch für die Nutzung öffentlicher Flächen, wie beispielsweise für die Fußgängerzone vor dem Cafe, ist das Gaststättengesetz zu beachten und eine Sondernutzungserlaubnis einzuholen. 

Ist die Frage um die Konzession der Gaststätte geregelt, so schließen sich weitere Bestimmungen an. Gastronomen und Hoteliers sollten sich hier im Vorfeld informieren und die Vorschriften ordnungsgemäß umsetzen. So kommen lästige und im Zweifelsfall kostspielige Auseinandersetzungen mit den Behörden oder der Nachbarschaft gar nicht erst auf. Die zu beachtenden Regelungen rund um das Gaststättengesetz betreffen insbesondere: 

  • die Sondernutzung inklusive Sicherheitsgewährleistung und Fluchtwege,
  • den Lärmschutz unter Vorgabe von Grenzwerten und Ruhezeiten.
  • Außerdem finden auch alle Vorschriften, die für das Innere der Gastronomie und Hotellerie gelten, im Außenbereich Anwendung. Dazu gehören unter anderem die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes, der Lebensmittelverordnung oder des Arbeitszeitgesetzes. 

Der Beitrag „Gesetze und Vorschriften für die Außengastronomie“ liefert weiterführende Informationen rund um relevantes Recht und Gesetz im gastronomischen Außenbereich, sodass sich im Nachhinein keine schwerwiegenden bürokratischen Hürden einstellen. 

Ambiente schaffen und Gastronomie Stühle auf der Terrasse auslasten

Wer seinen Außenbereich hegt und pflegt, wird sich dauerhaft einer hohen Auslastung erfreuen und auch die zunächst hohen Investitionen für den Gastronomiebedarf schnell wieder ausbalanciert haben. Investiert werden muss auch in die Feinheiten – von den Terrassenmöbeln bis zur Tischvase und den Aschenbechern, vom Sonnenschirm bis zu Tischdecken und Servietten, von Heizstrahlern bis zur Beleuchtung am Gästetisch. In allen Bereichen lohnt es sich, in anspruchsvolle Materialien und Lösungen speziell für den Außenbereich zu investieren. Insbesondere die Terrassenmöbel sollten neben dem Design und der Bequemlichkeit auch die Kriterien der Langlebigkeit und Wetterresistenz erfüllen. Know-how und Inspiration findet sich in dem Beitrag „Möbel, die Ihren Außenbereich einzigartig machen“. Außerdem hilfreich: „Outdoor-Möbel richtig pflegen“. Die Gestaltung des Außenbereichs sollte mit demselben Maß an Qualität und Kreativität umgesetzt werden wie im Innenbereich der Gaststätte, denn Komfort und Flexibilität haben bei der Gästebewirtung höchste Priorität. Nutzen Sie also den Gestaltungsspielraum der individuellen Gegebenheiten, richten Sie den Außenbereich so ein, dass er auf den ersten Blick die Aufmerksamkeit potenzieller Gäste auf sich zieht und eine gemütliche Atmosphäre ausstrahlt. So werden die Sitzplätze im Freien das ganze Jahr zu einer begehrten Alternative für die Gäste – unabhängig von Saison und Wetter.

Hersteller Außengastronomie

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