Der Leitfaden zeigt, wie durch die Einführung von Mehrwegsystemen nicht nur das Klima und Ressourcen geschont werden, sondern auch, welche Chancen und Vorteile die Umstellung für Unternehmen bietet. Er ist für Anbietende von „Essen auf Rädern” konzipiert worden, da mobile Menüdienste großes Potential für die Einführung eines Mehrwegsystems bieten.
Durch den Einsatz von Mehrweg-Menüschalen können große Mengen an Verpackungsabfällen vermieden und somit wertvolle Ressourcen geschont werden. Betriebe können durch die Umstellung zudem Kosten sparen. Dies ist abhängig von der Art und den Kosten der bisher zum Einsatz gekommenen Einwegverpackungen, den anfänglichen Investitionskosten durch die Umstellung sowie durch laufende Kosten für die Reinigung der Mehrweggefäße.
Der Leitfaden unterstreicht die wachsende Bedeutung von Mehrwegsystemen aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen. Dazu gehören die im Verpackungsgesetz (VerpackG) enthaltene erweiterte Herstellerverantwortung sowie die ebenfalls im Gesetz festgeschriebene Mehrwegangebotspflicht. Eine Ausweitung der Mehrwegangebotspflicht auf sämtliche Verpackungsmaterialien ist durch einen Gesetzentwurf des Bundesumweltministeriums absehbar.
Wie Unternehmen die Einführung von Mehrwegssystemen erfolgreich umsetzen können, veranschaulicht ein klar strukturierter, detaillierter Fünf-Schritte-Plan. Der Leitfaden enthält eine Übersicht der relevanten Faktoren für den Vergleich von Einweg- und Mehrweg-Lösungen sowie Informationen zum Investitionsbedarf und möglichen Finanzierungsquellen, einschließlich öffentlicher Förderprogramme. Zusätzlich bietet er einen Implementierungsplan und Vorschläge zur Anpassung der Unternehmenskommunikation.
Praxisbeispiele runden den Leitfaden ab und geben Einblick in die Möglichkeiten einer konkreten Umsetzung der Einführung eines Mehrwegsystems. Zum Abschluss werden zwei digitale Kauf- und Leih-Mehrwegsysteme vorgestellt, die bei der Umstellung genutzt werden können. Kurz zusammengefasst: Ein Leitfaden für den ökonomischen und ökologischen Gewinn durch Mehrwegsysteme.
„Essen auf Rädern” ist eine Dienstleistung, die an ältere und hilfsbedürftige Personen gerichtet ist. Diese Dienstleistung umfasst die Lieferung fertig zubereiteter Speisen an private Haushalte. Beim Transport der Speisen fallen große Mengen an Verpackungsabfall durch Einwegassietten (Einweggeschirr) aus Kunststoff und Aluminium an. Die BVVB wird durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg gefördert.