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Mit E-Learning neue Kompetenzen vermitteln

Lebenslanges Lernen steht auch im Gastgewerbe im Fokus. Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden im laufenden Betrieb mit immer neuem Wissen zu relevanten Themen ausstatten wollen, können auf digitale Schulungsformate setzen. Uwe Röniger, Geschäftsführer des E-Learning-Anbieters mybreev, über potenzielle Inhalte und die Integration in den Arbeitsalltag.
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Welche Rolle spielen berufliche Fort- und Weiterbildungen in der Praxis?

Die Zahlen sind beeindruckend: Im Jahr 2019 haben insgesamt ca. 7,41 Millionen Erwerbspersonen an einer beruflichen Weiterbildung teilgenommen, meldet das Statistikportal Statista.com. Das sind deutlich mehr als 15 Prozent aller deutschen Arbeitnehmenden. Dabei unterscheiden sich die Formate in der Weiterbildung zum Teil erheblich. Von Seminaren und Workshops zu bestimmten Themen über nebenberufliche Studiengänge und Fortbildungen an Akademien bis hin zu digitalisierten Angeboten: Das Programm wird immer breiter. Wichtig dabei ist, dass diese Fort- und Weiterbildungsprogramme nicht immer rein fachlich gesehen werden, also die Mitarbeitenden über ihr eigentliches Fachgebiet hinaus gezielt weiterentwickelt werden, um sich selbst und das Unternehmen für die Zukunft fit zu machen.

Welche Inhalte können das sein?

Die Bandbreite ist groß. Auf der einen Seiten müssen Unternehmen sicherstellen, dass die Mitarbeitenden die gesetzlichen Pflichten erfüllen, beispielsweise im Bereich Compliance, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Auf der anderen Seite stehen die Themen im Fokus, die Unternehmen mit dem Anspruch einer „Modern Company“ besetzen sollten. „Dazu gehören vor allem zukunftsorientierte Fragestellungen rund um Awareness, Cyber-Sicherheit, Kommunikation, Nachhaltigkeit, Cross-Cultural Management und Diversity. Ohne hohe Kompetenz in diesen Bereichen können Unternehmen nicht erfolgreich arbeiten, und die Mitarbeitenden erwarten ohnehin, sich in diesen Sektoren gezielt fortbilden zu können“, betont Uwe Röniger, Geschäftsführer des E-Learning-Anbieters mybreev aus Viersen (www.mybreev.com). Der Fokus des Unternehmens liegt auf der Erschaffung umfassender Lernwelten. Dafür hat mybreev das Konzept der Streaming Education, also der Weiterbildung auf Abruf, etabliert und bietet unter www.security-island.com zahlreiche Schulungsprogramme aus vielfältigen Bereichen an.

Wie lassen sich diese Maßnahmen in den betrieblichen Alltag integrieren?

Dafür bieten sich E-Learning-Formate an. Während das Blended Learning als didaktisches Konzept Online- und Präsenzanteile von Unterricht kombiniert, versteht man unter dem E-Learning die Unterstützung von Lehr- und Lernprozessen ausschließlich durch digitale Medien oder Werkzeuge. Die Bedeutung digitaler Lernangebote hat sich auch in Unternehmen etabliert. Das zeigt eine Expertenumfrage zur zukünftigen Bedeutung von E-Learning-Anwendungen in deutschsprachigen Unternehmen von Statista.com. 90 Prozent der Befragten gaben danach an, dass Videos beziehungsweise Erklärfilme als Lernform künftig eine zentrale Bedeutung im Unternehmen haben werden. „Durch E-Learning-Plattformen sind die Inhalte jederzeit und von jedem Ort aus abrufbar. Wir nutzen für die Vermittlung der Lerninhalte professionelles und attraktives Storytelling. Das erleichtert die Zugänge für Mitarbeitenden über alle Hierarchieebenen hinweg und stellt sicher, dass die Inhalte wirklich verstanden und verankert werden. Education im Jahr 2022 ist immer auch Entertainment. Wir sprechen also von Bildung durch Unterhaltung“, sagt Uwe Röniger.

Warum muss es gerade Storytelling sein?

Storytelling, zu deutsch: „Geschichten erzählen“, ist eine Erzählmethode, mit der explizites, aber vor allem implizites Wissen in Form von Leitmotiven, Symbolen, Metaphern oder anderen Mitteln der Rhetorik weitergegeben wird. So empfiehlt der Trendforscher Matthias Horx: „Marketing morgen heißt: eine Geschichte von Menschen erzählen, die sich vorgenommen haben, etwas herzustellen, was Menschen wirklich lieben und brauchen. Weil es ungewöhnlich schön ist. Oder echte Probleme löst. Weil es die Welt rettet. Oder Spaß in einer Weise macht, für die der Mensch geschaffen ist.“ Uwe Röniger sagt: „Storytelling erleichtert die Zugänge für Mitarbeitenden über alle Hierarchieebenen hinweg und stellt sicher, dass die Inhalte wirklich verstanden und verankert werden. Durch den digitalen, erzählerisch-unterhaltsamen Lernkonsum und hochinnovative Themen werden die Ansprüche und Bedürfnisse der Mitarbeitenden der Arbeitswelten damit frühzeitig adressiert und abgeholt.“

Wie stellt man den Erfolg von E-Learnings sicher?

Natürlich dürfen digitale Fort- und Weiterbildungen kein reiner Selbstzweck bleiben, sondern die Ziele des Unternehmens bestmöglich erreichen, will heißen: Die Inhalte der E-Learnings müssen bei den Mitarbeitenden wirklich ankommen und verankert werden. Das gilt es laut Uwe Röniger zu überprüfen und bedeutet: Alle E-Learning-Kurse sollten eine Wissensüberprüfung beinhalten. Das stellt sicher, dass die Anwendenden die gelernten Inhalte verinnerlichen können. „Ebenso sollten Unternehmen darauf achten, dass die Inhalte individuell auf sie zugeschnitten werden können. Das trägt den jeweiligen Ansprüchen Rechnung und führt eine neue Dimension im unternehmerischen Wissens- und Weiterbildungsmanagement ein“, betont der E-Learning-Spezialist. Denn möglicherweise bediene das Unternehmen beispielsweise bereits die gesetzlichen Pflichtschulungen oder habe spezifische Bedarfe im Bereich von Diversity und Unternehmenssicherheit? Dann müsse das E-Learning genau auf diese Themen abgestellt werden, um den Bedürfnissen wirklich gerecht zu werden.

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