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Wie wird Berufsbekleidung sauber und glatt?

Knitterfalten in der Berufskleidung? Das trübt den ordentlichen Aufritt des Teams. Gut, wenn die Kleidung nicht nur hygienisch sauber aufbereitet, sondern auch schön glatt ist. Doch wie bekommen Profis das im Arbeitsalltag hin?
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Früh morgens. Schnell die Berufskleidung aus dem Schrank holen. Sauber ist sie. Schon mal gut. Aber so „knubbelig“ anziehen? Mit all den Falten? Geht gar nicht! Jetzt noch in aller Eile bügeln? Und die Uhr tickt…. Solche Stresssituationen kennen viele. Und nicht nur die Träger der Kleidung, auch so mancher Gast hat sich beim Blick auf den „verknautschten“ Look schon mal gefragt, ob das nicht auch anders gehen kann…? Es kann.

„Unsere Kunden im Mietservice erwarten durch unsere zertifizierten Waschverfahren nicht nur hygienisch einwandfreie Kleidung, sondern diese wird ihnen auch entsprechend ordentlich aufbereitet, direkt in den Betrieb geliefert“, meint Stefan Jürgensen, Betriebsleiter der Wulff Textil-Service GmbH, einem regionalen Partner der DBL – Deutsche Berufskleider-Leasing GmbH. Doch wie läuft es hier „glatt“? „Nach Sortierung und zertifizierten Waschprozessen durchlaufen die für die Industriewäsche geeigneten Kleidungsstücke* unsere hochmodernen Tunnelfinisher – das sind Geräte zum Trocknen und Glätten von Kleidungsstücken“, erklärt Stefan Jürgensen.

Mehr finishen, weniger bügeln

Dabei ist das Zusammenspiel aus vorgelagerter Wäsche und dem anschließenden Trocknen wichtig. „Wenn Knitterfalten nach der Wäsche in der Kleidung sind, können diese nur durch eine heißere Temperatur als dem Waschen im Tunnelfinisher entfernt werden.“ Das liegt auch daran, dass die Moleküle der meisten Textilien eine Erinnerungsfunktion haben. Diese kann nur „überschrieben“ werden, wenn die Textilien heißer getrocknet als gewaschen werden. Wie funktioniert es?

„Ein Tunnelfinisher sieht aus wie ein großer Schrank“, beschreibt Stefan Jürgensen. „Auf der einen Seite fährt die Wäsche rein, wird an einer Kette durchgeführt, und kommt an der anderen Seite wieder heraus.“ Dazu wird die Mietberufskleidung von den DBL Mitarbeitern in der Produktion nach der Wäsche auf Kleiderbügeln an ein Transportband gehängt und auf diesem dann automatisch durch ein System aus mehreren Kammern bzw. Modulen transportiert, in denen sie mit Dampf und Heißluft behandelt wird. Das Prinzip ist wie folgt: Die Kleidung erreicht im Tunnelfinisher einen Dampfbereich, in dem Dampf durch Düsen auf die Kleidungsstücke gesprüht wird. Der Dampf macht die Faser formbar. Parallel wird von oben warme Luft auf die Kleidungsstücke geblasen; durch die Erdanziehung und den starken Luftstrom werden die Textilien geglättet.

Auf die Geschwindigkeit kommt es an

Entscheidend sind für den Textilprofi neben den Parametern Vorwärmen, Dampf und Luft auch die gewählte Geschwindigkeit. So kann etwa bei DBL Wulff jeder Artikel einem von sechs Finisher-Programmen zugewiesen werden. Warum unterschiedliche Programme? „Schwerere Ware, etwa Berufskleidung für das Handwerk mit 300 g/m² Mischgewebe hat natürlich eine längere Trocknungsdauer als leichtere Ware, etwa ein Kasack für den Pflegebereich mit 150 g/m².“ Wie das in der Praxis aussieht, beschreibt der Betriebsleiter dann so: „Hier werden Temperatur und Geschwindigkeit, mit der die Kleidung durch den Tunnelfinisher läuft, entsprechend variiert. Etwa in Kaskaden, wo die leichte Ware z.B. bei 120 Grad und die schwere dann bei 155 Grad durchläuft.
Weitere Möglichkeit: Um Energie zu sparen, haben wir bei DBL Wulff meist die gleiche Temperatur von durchschnittlich 140 Grad und fahren die Teile lediglich mit unterschiedlicher Geschwindigkeit durch den Tunnel.“ So werden dann je nach Artikel schon mal 1.350 Teile pro Stunde geschafft oder bei solchen aus schwerem Baumwoll-/Mischgewebe 550 Teile. „Natürlich spielt bei diesen Kennzahlen immer auch das jeweilige Modell und die Größe des Tunnelfinishers eine Rolle – ähnlich als ob ich einen VW oder einen Mercedes fahre. Auch da gibt es Unterschiede“, meint Betriebsleiter Jürgensen „Denn je nach Länge des Tunnels können dabei unterschiedlich viele Teile pro Stunde bearbeitet werden.“

Besonders anspruchsvolle Artikel, wie etwa hochwertige Businesshemden, Businesssakkos oder Blazer durchlaufen keinen Tunnelfinisher, diese werden nach entsprechender Aufbereitung in Feinwaschstrecken durch die DBL Mitarbeiter manuell und einzeln bearbeitet.

Ordentlich geliefert

Und wie kommen die so geglätteten Kollektionsteile dann zum Kunden? Auch dafür gibt es beim Mietdienstleister DBL eine Lösung: „Die Kleidung wird von unseren Servicefahrern hängend oder als sorgfältig gelegte Waren zu den Kunden transportiert – für hygienesensible Bereiche in Einwegplastikfolien oder immer häufiger auch mit Hilfe von nachhaltigen und waschbaren Mehrwegbeuteln“, erläutert Stefan Jürgensen „Bei Auslieferung sortiert der Servicefahrer die Kleidung dann direkt in das entsprechende Schranksystem des Kunden. So gelangt sie ordentlich in das jeweilige Unternehmen. Und der Träger hat sein Outfit stets sauber und repräsentativ griffbereit!“ Genau das wissen viele Betriebe und Mitarbeiter heute zu schätzen.

Fazit: Die Gastronomiebetriebe profitieren bei der Zusammenarbeit mit textilen Mietdienstleistern wie der DBL nicht nur durch die zertifizierte und dokumentierte hygienische Aufbereitung. Sondern auch davon, dass die Berufskleidung durch ein entsprechend technisches Equipment, geschulte Mitarbeiter sowie durchdachte Logistik glatt und ordentlich in die Spinde der Mitarbeiter gelangt. Damit gelingt der gute Auftritt. Noch selbst bügeln? War gestern.

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