Suche
Anzeige

Sonnenschutz: DEHOGA setzt sich gegen Regulierung ein

Der DEHOGA Bundesverband hat mit einem Schreiben an Bundesarbeitsminister Hubertus Heil auf die Vorschläge reagiert, dass Arbeitgeber besondere Schutzmaßnahmen ergreifen müssen, wenn Mitarbeiter längere Zeit in der Sonne arbeiten. Auch die Außengastronomie wäre davon betroffen.
Eva-Katalin | iStockphoto.com
Anzeige

In einem Statement äußert sich Sandra Warden, Geschäftsführerin des DEHOGA Bundesverbandes, zu dem Thema und macht die Position des Verbandes klar: „Wenn die Vorschläge des Ausschusses zur arbeitsmedizinischen Vorsorge gegen natürliche UV-Strahlung tatsächlich vom Bundesarbeitsminister Hubertus Heil so verordnet würden, käme auf Betriebe mit Außengastronomie das nächste Bürokratiemonster zu. Das muss unbedingt verhindert werden!

Denn jeder Betrieb, dessen Mitarbeiter in den Sommermonaten tagsüber der Sonne ausgesetzt sind, müsste aufwendig erfassen, wie intensiv die Bestrahlung ist und wie lange sie dauert. Da die Servicemitarbeiter in Biergärten und Terrassencafés typischerweise zwischen draußen und drinnen, Sonne und Schatten (z.B. unter Sonnendächern oder Schirmen) wechseln, ginge das de facto nur mit der Stoppuhr in der Hand.

Falls Mitarbeiter – was in der Gastronomie nur sehr selten der Fall sein dürfte – in den Bereich der Pflichtvorsorge fallen, dürften sie ohne vorherige Beratung durch einen Arbeitsmediziner überhaupt nicht eingesetzt werden. Das ist Wahnsinn, denn Arbeitsmediziner sind in Deutschland Mangelware und für kleine Einsätze insbesondere in ländlichen Regionen sehr teuer und kaum zu bekommen. Das muss das Bundesarbeitsministerium jetzt reflektieren. Schließlich hat nicht nur die Gastronomie diese Bedenken geäußert, sondern in noch viel größerem Maße Branchen wie Bau und Landwirtschaft, mit denen der DEHOGA natürlich in engem Kontakt steht.“

Eine Antwort von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil liegt noch nicht vor.

Es gibt bereits eine Online-Petition gegen die Sonnenschutz-Maßnahmen für Mitarbeiter der Gastronomie – stimmen Sie hier direkt gegen den Bürokratiewahnsinn!

Weitere Artikel zum Thema

NettPix | iStockphoto
Das Bundeskabinett hat eine schrittweise Erhöhung des Mindestlohns beschlossen. Damit wird der gesetzliche Mindestlohn zum 1. Januar 2021 zunächst auf 9,50 Euro und bis Mitte 2022 auf 10,45 Euro.[...]
stockcam | iStockphoto
Der Kartellsenat des Bundesgerichtshofes hat nun auch die „engen“ Bestpreisklauseln des Buchungsportals Booking.com als unvereinbar mit dem Kartellrecht erklärt und das gegenteilige Urteil des 1. Kartellsenat des Oberlandesgerichtes Düsseldorf vom 4. Juni 2019 aufgehoben. Damit[...]
Stimmungsvolle Außengastronomie im Winter steigert den Umsatz.GiorgioMagini | iStockphoto.com
Der Trend ist nicht neu, aber immer noch topaktuell: Gäste möchten auch außerhalb der Garten-Saison draußen genießen. Viele Gastronomen greifen den Trend auf und bieten Ihren Gästen einen Außenbereich, der zur Jahreszeit passt. Das kommt[...]
5 Tipps, wie Sie Wespen von Ihren Gästen fernhalten können.MichaelGaida | Pixabay
Der Sommer ist schon lange da, scheint ewig zu dauern und beschert der Außengastronomie Rekordumsätze. Einziger Wehmutstropfen: Kaum stehen Essen und Getränke auf dem Tisch, kommen die gestreiften Begleiter dazu und versuchen, sich Ihren Teil[...]
WWS-Gruppe
Die gelungene Regelung der Vermögensnachfolge gehört zu den großen Herausforderungen einer Familie. Das gilt gerade in einer stark von Familienunternehmen geprägten Branche wie Hotellerie und Gastronomie. Dabei lauern viele Risiken. So kann es bei der[...]
Unser Newsletter

Bleiben Sie auf dem Laufenden mit regelmäßigen Informationen zum Thema Gastgewerbe. Ihre Einwilligung in den Empfang können Sie jederzeit widerrufen.