Suche

BGN veröffentlicht Sicherheitstipps für Schneidewerkzeuge

Es ist nicht nur mühsam, mit einem stumpfen oder ungeeigneten Messer zu hantieren, sondern auch gefährlich. Das richtige und gut gepflegte Schneidewerkzeug erleichtert nicht nur ungemein die Arbeit, es ist auch die Voraussetzung dafür, Schnitt- und Stichverletzungen zu vermeiden. Die BGN hat nun einen Leitfaden mit Tipps zum richtigen Umgang mit Schneidewerkzeugen veröffentlicht.
Danilo Rios | Unsplash

Es ist eine Binsenwahrheit, dass der Zweck die Auswahl des richtigen Werkzeugs bestimmt. So eignet sich zum Aufschneiden von Wurst oder Brot ein Messer mit einer langen Klinge, das für diese Aufgabe aber keine Spitze benötigt. Durch den Verzicht darauf wird das Risiko eines Stiches ausgeschlossen. Um Kräuter zu schneiden, sollte das Küchenpersonal dagegen kein kleines Gemüsemesser, sondern das große Kochmesser auswählen. Damit schneidet man nicht nur schneller und präziser, sondern auch sicherer, da die breite Klinge Verletzungen der materialhaltenden Finger minimiert.

Messer wollen gepflegt werden

Ebenso wie man ein Fahrzeug regelmäßig warten lässt, verlangt auch das Handwerkszeug Messer kontinuierliche Pflege. Dazu zählt zuallererst eine Reinigung von Hand, um die empfindliche Schneide nicht durch Reinigungschemikalien oder den harten Wasserstrahl der Spülmaschine zu beschädigen oder abzustumpfen. Die Verwendung eines Abziehgerätes oder eines Wetzstahls erhält nach dem Schleifen für eine gewisse Zeit die guten Schneideeigenschaften – Voraussetzung für sicheres Schneiden ohne großen Kraftaufwand. Der Wetzstahl, bei dem es nötig ist, den Winkel zwischen Messer und Stahl möglichst genau einzuhalten, wird heutzutage – besonders von Profis, die praktisch den ganzen Tag mit dem Messer arbeiten – durch das Abziehgerät ersetzt. Es ist einhändig bedienbar und gewährleistet einen stets gleichen Abziehwinkel. Ein Messer wird immer von der Spitze zum Griff hin geschliffen, damit die Geometrie der Klinge erhalten bleibt. Dadurch wird die Klinge nicht zu spitz und kann eine unter
Umständen notwendige PSA nicht durchdringen.

Transport und Lagerung

Für den gefahrlosen Transport von Messern gibt es spezielle Transportkörbe. Bastler kommen auf „Sparlösungen“ (siehe Foto 3), die aber auch ihren Dienst erfüllen können. Am Arbeitsplatz legt man die Messer nicht einfach auf den Tisch und schon gar nicht unter das Schneidgut, sondern nutzt geeignete Ablegeeinrichtungen – im Laden zum Beispiel ein erhöhtes Schneidbrett, unter das das Messer nach dem Schneiden geschoben wird. Damit hat man es immer griffbereit, aber sicher verwahrt. Nach Arbeitsende wird es im Messerkorb oder einer Messerhalterung gelagert.

Das Ende eines Messerlebens

Irgendwann ist auch das bestgepflegte Messer verschlissen. Wohin nun damit? Höchst gefährlich ist es, diese Messer einfach in den Müll zu werfen. Die bessere Lösung: Man sammelt die nicht mehr zu gebrauchenden Messer in einem ausrangierten Reinigungsmittelbehälter. Ist er voll, wird er verschlossen und in den Metallabfall gegeben.

Spezialmesser und andere Schneidewerkzeuge

Neben den klassischen Messern gibt es auch Spezialmesser, mit denen zum Beispiel Folien, Paketbänder, Kartons oder Schnüre geschnitten werden. Die meisten dieser Messer sind aus Sicherheitsgründen so gestaltet, dass entweder die Klinge verdeckt ist, um Verletzungen durch die Geometrie des Zuführschlitzes zu verhindern, oder die Klinge nach Ende des Schnitts blitzschnell in den Messergriff zurückgezogen wird. Müssen zum Beispiel Plastikverpackungen oder Papier geschnitten werden, kann das auch eine Schere erledigen. Besonders sicher sind sogenannte Sicherheitsscheren, bei denen die Spitze so weit abgerundet und die Schneide so gestaltet ist, dass ein Stich oder Schnitt quasi unmöglich ist.

Fazit

Es gibt praktisch für jede Schneideaufgabe – vom Sägen von Fleischknochen bis zum Zerschneiden von Papier – geeignete Werkzeuge, deren geschickte Auswahl und Handhabung Schnitt- oder Stichverletzungen wirkungsvoll verhindern.

Weitere Informationen gibt es auf der Themenseite des BGN.

Weitere Artikel zum Thema

davit85 | iStockphoto
Während der Pandemie haben kulinarische Lieferdienste und ToGo-Angebote stark an Attraktivität gewonnen. Nun schwappt ein weiter Trend aus den USA nach Europa: Ghost- oder auch Dark-Kitchen. Es sind Restaurants ohne Gästeraum – gekocht wird in[...]
Trixi Hoferichter
Die Pandemie und ihre Folgen fordert das Gastgewerbe in Deutschland weiter stark heraus. Laut Angabe der DEHOGA sind seit April 2020 mehr als 95 % der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisse von Kurzarbeit betroffen. Aus diesem Grund wird[...]
Jens Rother | iStockphoto
Die Bonpflicht stößt wegen der Ausgabe von Bons in Papierform vermehrt auf Kritik. Viele Unternehmer und Verbraucher sehen darin eine Papierverschwendung. Mit digitalen Lösungen gibt es nunmehr umweltfreundliche Alternativen. Welche Anbieter offerieren bereits elektronische Kassenbons[...]
Jens Bormann
Die Konjunktur ist nachhaltig beschädigt und wird mindestens bis Ende 2021 brauchen, um das Vorkrisenniveau wieder zu erreichen. Besonders das Gastgewerbe ist davon betroffen. Es kommt als für Unternehmen darauf an, so schnell wie möglich[...]
Best Western
Vom Feld auf den Tisch, ressourcenschonend und fränkisch-regional: So kocht Fabian Wallner, Küchenchef im Best Western Plus Kurhotel an der Obermaintherme Bad Staffelstein. Der Ernährungsexperte hat sein eigenes nachhaltiges Konzept „B(o)orn for Nature“ entwickelt und[...]
Unser Newsletter

Bleiben Sie auf dem Laufenden mit regelmäßigen Informationen zum Thema Gastgewerbe. Ihre Einwilligung in den Empfang können Sie jederzeit widerrufen.