Suche

Gestaltung des Außenbereiches: Tipps für Terrasse, Biergarten & Co.

Wenn die Temperaturen wärmer werden, locken eine attraktive Terrasse oder ein gemütlicher Gastgarten zahlreiche konsumierfreudige Besucher an. Damit das gelingt, sollte die Gestaltung innen wie außen gut durchdacht sein. Welche gestalterischen Aspekte sind besonders wichtig, um erfolgreich einen Outdoor-Gastronomiebereich zu führen? Christine Buch von Zelthandel gibt in diesem Beitrag ein paar wertvolle Hilfestellungen.
Sven Mieke, Unsplash
Anzeige

Welche Ausrichtung sollte ein Gastgarten haben?

Wenn ein bestehendes Lokal um einen Außenbereich erweitert wird, stellt sich die Frage nach der Ausrichtung oft gar nicht – schließlich sind die Möglichkeiten ohnehin begrenzt. Für Neu- oder Umbauten hingegen ist sie durchaus relevant. Eine Terrasse nach Osten eignet sich etwa hervorragend für Frühstücksgäste, während von einer Westausrichtung eher abendliche Barbesucher profitieren. Es hängt also maßgeblich davon ab, wann das Hauptgeschäft stattfindet.

Dauerhafter oder flexibler Außenbereich?

Nicht in allen Restaurants, Cafés oder Bars können die Möbel dauerhaft stehenbleiben. Müssen sie regelmäßig weggeräumt werden, sind stapelbare Stühle und Hocker die beste Wahl. Dürfen sie hingegen an Ort und Stelle verbleiben, machen massive Möbel einen wertigeren Eindruck.

Besonders flexibel, wenn der Outdoor-Bereich nur sporadisch genutzt wird, sind Biertischgarnituren. Diese lassen sich äußerst platzsparend zusammenklappen und stapeln. Der Platzbedarf einer aufgestellten Bierzeltgarnitur liegt bei etwa 220×200 cm, inklusive Tisch, Bänken und einem Gehweg. Darauf finden bis zu 10 Personen Platz – ideal für Biergärten, Landgasthöfe, Bergrestaurants, vorübergehend aufgestellte Festzelte oder ähnliche Lokalitäten.

Wie kann der verfügbare Platz perfekt ausgenutzt werden?

Platz ist für viele Gastronomiebetriebe ein rares Gut und sollte bestmöglich ausgenutzt werden. Das bedeutet zum Beispiel, die Tische und Sitzgelegenheiten so zu dimensionieren, dass sie wenig Raum benötigen und trotzdem nicht einengen. Notwendige Servicebereiche – eine Bar, ein Grill, Servierwägen, Ablageflächen etc. – müssen bei der Planung gleich zu Beginn berücksichtigt werden.

Bezüglich der Aufteilung gilt folgendes:

  • Das Gesamtkonzept sollte auf möglichst kurze Laufwege ausgerichtet sein.
  • Breitere Durchgänge sorgen dafür, dass das Servicepersonal schnell, sicher und effizient von einem Tisch zum nächsten gelangt.
  • Tische haben die richtige Größe, wenn die im Lokal angebotenen Speisen und Getränke samt Geschirr problemlos darauf Platz finden.
  • Rund um jeden Tisch sind mindestens 80 cm Platz notwendig, um ein müheloses Hinsetzen zu ermöglichen.

Welcher Bodenbelag eignet sich?

Diese Frage stellt sich vor allem bei einem noch unbebauten Außenbereich. Doch auch in einer Fußgängerzone kann es Sinn machen, den eigenen Gastgarten mithilfe der Bodengestaltung von der umliegenden Straße abzugrenzen. In jedem Fall muss der Boden widerstandsfähig und rutschfest sein.

Einige Ideen:

  • Schnell angelegt und günstig ist beispielsweise ein Schotterboden, Stühle lassen sich darauf allerdings nicht gut verrücken.
  • Natursteinplatten und Pflastersteine sind langlebig, jedoch teuer und aufwändig zu verlegen.
  • Holz ist eine edle Variante, geht aber mit einem intensiveren Pflegeaufwand einher.
  • Pflegeleicht sind hingegen moderne Kunststoffplatten, die es inzwischen in zahlreichen Varianten gibt.

Welche Art von Möbeln passt zum Lokal?

In erster Linie muss sich das Mobiliar des Gastgartens nahtlos ins Gesamtkonzept einfügen. Ein Restaurant, das innen auf moderne, schlichte Eleganz setzt und außen bunte, verspielte Tische und Stühle aufstellt, wirkt nicht stimmig. Das kann Besucher schon beim ersten Schritt in die Gaststätte abschrecken.

Die Ausstattung sollte außerdem zweckdienlich sein: Beispielsweise sind Stehtische zwar eine platzsparende Option, allerdings nur für den Kaffee oder Snack zwischendurch. Ist das Lokal eher auf längere Aufenthalte ausgelegt, sind bequeme Stühle, Sessel oder Bänke ein Muss. Ein Tipp dazu: Eine Mischung aus bequemen Loungemöbeln und Barhockern kann einen schönen Kontrast erzeugen und alle Gäste zufriedenstellen – egal ob sie nur einen schnellen Kaffee trinken oder länger im Lokal verweilen.
Abgesehen davon sind für Möbel im Außenbereich wetterfeste und pflegeleichte Materialien wichtig. Das gilt besonders in Gegenden, wo häufig schlechte Witterung herrscht. Kunststoff oder Leichtmetall (z. B. Aluminium) sind hierfür gängige Möglichkeiten. Für mehr Nachhaltigkeit eignet sich Massivholz, das mit Lack, Lasur oder Öl behandelt wurde. Wichtig: Nur mit regelmäßiger Reinigung und Pflege sieht das Mobiliar lange ansprechend aus.

Welche funktionalen Elemente dürfen nicht fehlen?

Stühle, Bänke, Tische und Servicestationen sind längst nicht alles, was auf einer Gastronomieterrasse Platz finden muss. Wer mit dem Außenbereich seines Restaurants oder Cafés Besucher anlocken möchte, muss unbedingt auf die folgenden funktionalen Einrichtungsgegenstände achten:

  • Ein Sonnenschutz ist gerade auf Südterrassen im Sommer unumgänglich – nicht jeder sitzt gerne stundenlang in der prallen Sonne. Diesen Zweck erfüllen entweder große, schattenspendende Bäume, moderne Markisen oder die klassischen Sonnenschirme.
  • Zusätzlich dazu benötigt eine Outdoor-Gastronomie, die in der warmen und kalten Jahreszeit betrieben wird, Möglichkeiten zum Aufwärmen: z. B. Wärmestrahler, Heizpilze, Felle oder Fleece-Decken.
  • Zu einem harmonischen Gesamtbild gehört außerdem eine stimmungsvolle Beleuchtung. Dezente Bodenstrahler an Gehwegen und Treppen, LED-Lichterketten, stilvolle Tischleuchten und beleuchtete Dekorationsgegenstände oder Pflanzen lassen Gäste an lauen Sommerabenden länger verweilen.

Ein durchdachtes Konzept macht die Außengastronomie erfolgreich

Kurz zusammengefasst ist also ein stimmiges Gesamtkonzept nötig, um Gäste von der eigenen Außengastronomie zu überzeugen. Wer den verfügbaren Platz geschickt nutzt, die Laufwege kurz hält, den Innen- und Außenbereich aufeinander abstimmt und bei der Ausstattung Design und Funktion verbindet, wird mit seinem Gastgarten langfristig Erfolg haben.

Mehr Informationen unter zelthandel.de

Weitere Artikel zum Thema

Dem Almo-Almochsen wird die nötige Zeit zum Wachsen gelassen – diesen Unterschied schmeckt man vor allem beim Grillen und Kurzbraten.KRÖSWANG GmbH
Gerade beim Kurzbraten und Grillen lohnt sich ein Blick auf die Qualität des Fleisches. Denn aus zweitklassigem Fleisch lässt sich auch bei professioneller Zubereitung kaum ein Gericht erster Güte kreieren.[...]
Im Winter ist für Sonnenschirme Ruhe – nach der entsprechenden Reinigung.Nut Singthong | iStockphoto.com
Im Sommer unabdingbar und im Winter entbehrlich für viele Gastronomen: Großschirme. Doch für viele stellt sich Jahr um Jahr die Frage, wohin mit den nicht gerade platzsparend aufzubewahrenden Schirmen, die zu allem Übel vermutlich auch[...]
Kohle-Manufaktur/BAR-B-KUH
Das Thema Wintergrillen ist weiter auf dem Vormarsch: Laut einer GfK-Umfrage im Auftrag der Kohle-Manufaktur grillt rund ein Viertel der Deutschen das gesamte Jahr über. Bei den Speisen rücken deftige Gerichte in den Vordergrund, die[...]
Merklinger
Immer mehr Gastronomen stellen fest, dass ein attraktiver Außenbereich große Umsätze erwirtschaften kann. Live-Kochen, -Grillen, oder –Backen mit frischen Zutaten in einer Outdoorküche bietet ein besonderes Erlebnis für die Gäste, spricht viele Sinne an und[...]
Die Temperaturen klettern – und somit auch die Belastung durch Sonneneinstrahlung für Ihre Mitarbeiter.MIH83 | Pixabay
Der Gesundheitsschutz wurde seitens der Politik heiß diskutiert. Zu erhöhten Anforderungen für die Branche bezüglich des am Arbeitsplatz zu beachtenden Sonnenschutzes kam es letztlich nicht. Dennoch: Der Schutz der Service-Mitarbeiter, die in der Außengastronomie beschäftigt[...]
Unser Newsletter

Bleiben Sie auf dem Laufenden mit regelmäßigen Informationen zum Thema Gastgewerbe. Ihre Einwilligung in den Empfang können Sie jederzeit widerrufen.