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Kontaktloses Fieberscreening: diese 5 Fehler sind zu vermeiden

Einige Restaurants und Hotels setzen bei den Maßnahmen zur Corona-Prävention auf kontaktloses Fieberscreening als Ergänzung zu Desinfektion und Abstandsregeln. Die Körpertemperatur kann mit Handgeräten oder Standgeräten mit integrierter Wärmebildkamera gemessen werden. Diese Arten des Fieberscreenings sind aber unter fünf Aspekten oftmals fehlerhaft und daher unzuverlässig.
pixinoo | iStockphoto
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Aktuell sind erneut viele Gastro- und Hotelbetriebe von den Corona-bedingten Schließungen betroffen. Wer öffnen darf, muss hohe Hygiene- und Präventionsauflagen einhalten, die der Branche sicher auch nach der nächsten Wiedereröffnung noch eine Weile erhalten bleiben dürften.

Die meisten Restaurants und Hotels hatten bereits in den vergangenen Monaten Maßnahmen getroffen, die weit über das geforderte Maß hinausgingen, um einen nächsten Lockdown mit zu verhindern. Einige setzten dabei auch auf kontaktloses Fieberscreening, das als Ergänzung zu Desinfektion und Abstandsregeln für die Erkennung von Corona-Infektionen durchaus sinnvoll ist.

Die Körpertemperatur kann mit günstigen Handgeräten durch das Personal gemessen werden. Oder die Messung übernimmt ein kostenintensiveres Standgerät mit integrierter Wärmebildkamera, das ohne zusätzliches Personal auskommt, gleichzeitig auch größere Gruppen scannt und bei Überschreiten einer bestimmten Temperatur automatisch alarmiert.

Kompakte Screening Station

Kontaktlos Fieber messen
(Foto: Thermo Guard – Filtafry)

Das All In-One-Erkennungssystem Thermo Guard erkennt mittels einer modernen Fieberscreening-Thermografiekamera die erhöhte Temperatur von Hautoberflächen. Die kompakte Station dient schnellen Fiebervortests in Restaurants, Hotels, Kantinen und anderen öffentlichen Orten.
Thermo Guard kennenlernen

Um zu vermeiden, dass der gemessene Wert eine Ungenauigkeit von mehr als 0,5° aufweist, sollte man beim Einsatz solcher Geräte auf einige Punkte achten:

1. Der richtige Standort

Messen Sie auf keinen Fall schon draußen vor dem Eingang oder im unmittelbaren Eingangsbereich, sondern immer in geschlossenen Räumen! Sie reduzieren damit Störfaktoren zwischen Gerät und Messobjekt, wie beispielsweise Staub- und Schmutzpartikel sowie Feuchtigkeit in der Luft, die die Temperaturmessung beeinflussen könnten. Vermieden werden so auch kalte und warme Luftströme, die zu ungenauen Messwerten führen können.

2. Der beste Abstand

Ist der Abstand zwischen Thermometer und der zu messenden Person zu gering oder zu groß, können die Ergebnisse ebenfalls ungenau oder sogar unverwertbar sein. Wird mit einem Infrarot-Thermometer auf einen Gegenstand gezielt, steht nicht der kleinste Punkt, sondern der Kegel um diesen Punkt herum im Fokus, den man auch als Messfleck bezeichnet. Wenn die betreffende Person zu weit entfernt ist, misst das Thermometer auch die umliegenden Bereiche oder eventuell dort, wo die Mund-Nasen-Bedeckung zusätzlich einen Wärmestau erzeugt, was eine weitere Fehlerquelle bedeutet. Deshalb sollten die Herstellerangaben zum optimalen Messabstand des Fiebermessgeräts immer eingehalten werden. Hochwertigere Geräte erfassen automatisch die Distanz zwischen Messobjekt und -gerät, und eine Messung erfolgt nur bei optimalem Abstand.

3. Gruppenmessung

Einige Hersteller bieten eine Temperaturerfassung von bis zu 30 vorbeikommenden Personen gleichzeitig, ohne dass es zu Verzögerungen kommt. Interessant ist das außer für Flughäfen und Bahnhöfe durchaus auch für Events, oder für Hotels und Restaurants, in denen größere Gruppen eintreffen. Bei diesen Geräten kommen Wärmebildkameras zum Einsatz, die dann die jeweiligen Ergebnisse liefern. In diesem Fall gibt es mehrere Parameter, die zu beachten sind, wenn das Screening erfolgreich sein soll. Auf alle Fälle empfiehlt es sich, hier auf einen Anbieter zurückzugreifen, der professionellen Service und persönlichen Support bieten kann. Denn nicht nur die technisch richtige Installation des Gerätes muss gewährleistet sein, es sind auch bei der Standortwahl bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen.

4. An der richtigen Körperstelle messen

Sie müssen darauf achten, dass die Temperatur an der richtigen Stelle gemessen wird. Meistens werden vor allem bei Massentests kontaktlose Messungen im Gesicht und damit an der Hautoberfläche vorgenommen. Das geht oft zulasten eines exakten Wertes, wie ihn beispielsweise die orale Messung liefert. Die Temperatur der Hautoberfläche ist leicht beeinflussbar, etwa durch die Außentemperatur oder schweißtreibende Bewegung kurz vorher. Im Gesicht ist die Arterie an der Augeninnenseite die einzige Stelle, an der die Temperatur einigermaßen zuverlässig gemessen werden kann.

5. Sauberkeit & Datenschutz

Ist die Linse des Messgeräts verschmutzt, ist ein genaues Ergebnis eher unwahrscheinlich. Von Vorteil sind daher Geräte, die auf Halterungen befestigt sind, damit unbeabsichtigtes Berühren weitestgehend reduziert ist.

Werte zur Körpertemperatur in Verbindung mit Personen sind sensible Daten. Um die größtmögliche Akzeptanz einer Screening-Lösung seitens der zu messenden Personen zu erreichen, ist es empfehlenswert, die einzelnen Herstellerangaben zu diesem Thema zu prüfen. Konkret heißt das: welche Daten werden aufgenommen, wie lange werden sie gespeichert. Was passiert z.B. mit den Daten, wenn Fieber gemessen wurde?

Fazit

Kontaktloses Fiebermessen ist auf jeden Fall eine sinnvolle Ergänzung zu den vorgeschriebenen Corona-Maßnahmen für Gastronomie, Hotellerie und den Eventbereich. Man sollte sich jedoch auch der technischen Grenzen bewusst sein, wiewohl man Fehlerquellen reduzieren kann. Es geht beim Temperaturscreening im öffentlichen Bereich um Ergebnisse, die einer ersten Feststellung dienen, um bei positiver Reaktion exakte Maßnahmen folgen zu lassen, die die Ausbreitung von Corona einzudämmen können.

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