Dazu gibt der Nutzer nur wenige Eckdaten zur Berechnung der Raumsituation ein, wie zum Beispiel die Größe des Raumes, die Art der Fenster, das Lüftungsverhalten und die Anzahl der Personen im Raum sowie das Nutzungsverhalten. Die Ergebnisse der Simulation werden umgehend durch eine CO2-Ampel und den Raumklimakalkulator übersichtlich dargestellt. Darüber hinaus ermöglicht der Virenrechner, dass unterschiedliche Maßnahmen zur Verbesserung der Raumluftqualität miteinander in Echtzeit verglichen werden können. Der Virenrechner ist Teil des Experten-Portals LuftHygienePro.de, das Betreibern und Nutzern von Büro-, Meeting- und Unterrichtsräumen sowie interessierten Privathaushalten mit Informationen und konkreten Tipps zum Thema Raumlufthygiene und dem richtigen Lüftungsverhalten während Pandemien, etwa Corona oder Influenza, versorgt.
Der LuftHygienePro Virenrechner ist ein Hilfsmittel, um die Entwicklung der Luftqualität und das Ansteckungsrisiko mit Coronaviren in Räumen in Abhängigkeit vom Lüftungsverhalten zu modellieren und unterschiedliche Maßnahmen zur Verbesserung der Raumluftqualität anhand von Simulationen miteinander zu vergleichen. Im Unterschied zu anderen Simulationsmodellen liegen dem Virenrechner komplexe, aerostatische Luftströmungsberechnungen und infektiologische Annahmen zugrunde. Kern der Berechnung ist eine Simulation der Konzentrationsanreicherung unterschiedlicher Raumluftbestandteile in Abhängigkeit von der freien Fenster-Lüftungssituation durch den Nutzer.
Ergebnisse auf einen Blick: CO2-Ampel und Raumklimakalkulator
Die Ergebnisse der Berechnungen werden anhand einer CO2-Ampel plakativ dargestellt. Zeigt diese Grün, ist der CO2-Wert im Raum aktuell gesundheitlich unbedenklich. Bei Gelb kann die vorherrschende CO2-Konzentration bereits zu einer eingeschränkten Leistungsfähigkeit bei den anwesenden Personen führen. Springt die Ampel auf Rot, bedeutet dies, dass der CO2-Wert dermaßen erhöht ist, dass mit zunehmenden Konzentrationseinbußen zu rechnen ist.
Wesentlich komplexer ist der Raumklimakalkulator. Er gibt Auskunft über drei Werte: Eine blaue Linie zeigt die Entwicklung des CO2-Gehalts in der Raumluft. Dies ist ein zentraler Wert für die Qualität des Klimas in geschlossenen Räumen. Eine orange Linie zeigt die Belastung der Luft mit Viren an, falls sich Personen im Raum aufhalten, die mit Corona-Viren infiziert sind. Eine graue, rampenartig ansteigende Fläche zeigt die durchschnittlich im gezeigten Zeitverlauf aufgenommene Virenlast pro Person. Ab einer inhalierten Menge von 3.000 Viruseinheiten erhöht sich die Gefahr einer Ansteckung und damit einer späteren Erkrankung. Die Zahl 3.000 inhalierter Viruseinheiten ist ein statistischer Mittelwert aus einschlägigen Studien im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie von 2020, ab dem eine Person mit signifikanter Wahrscheinlichkeit als infiziert gilt. Einzelne individuelle Personen stecken sich bei geringerer, andere erst bei einer höheren Belastung an.
Der Raumklimakalkulator zeigt nun sehr gut, wie sich zum Beispiel das Tragen unterschiedlicher Mund-Nasen-Masken oder die individuelle körperliche Aktivität im Raum auf das Ansteckungsrisiko auswirken. Auch die Konsequenzen regelmäßigen Lüftens lassen sich gut simulieren, wobei sogar unterschiedliche Fensterformen und -größen berücksichtigt werden. Der Einsatz zusätzlicher Luftfiltergeräte kann ebenfalls in der Simulation modelliert werden.
Experten-Portal
Betreiber des Online-Virenrechners ist das Expertenportal LuftHygienePro.de, das im Herbst 2020 im Rahmen der Corona-Pandemie gegründet wurde und unabhängig von Industrie-Interessen agiert. Es wird von drei in der „ARGE Projekt Lufthygiene und Corona“ zusammengeschlossenen Unternehmen betrieben: den Experten für Innenraumplanung bauart TGA GmbH & Co. KG, dem Immobilienspezialisten BAE Management GmbH sowie der Kommunikationsagentur vibrio. Kommunikationsmanagement Dr. Kausch GmbH. Das Portal wird im Rahmen des „Zentralen Investitionsprogramms Mittelstand“ (ZIM) durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.