Suche

Plastiksteuer ab 1. Januar 2021

Jährlich landen etwa 10 Mio. Tonnen Plastik im Meer und haben dort katastrophale Folgen für das Meeresökosystem, denn Plastik baut sich in der Regel erst nach mehreren Jahrhunderten ab. Um dieses Ausmaß einzudämmen, soll ab 2021 in Europa eine Plastiksteuer eingeführt werden.
Stux | Pixabay
Anzeige

So müssen bereits ab dem 1. Januar 2021 die Mitgliedstaaten für jedes Kilogramm Verpackungsabfall aus Kunststoff, das nicht recycelt wird, 80 Cent an die EU zahlen. Die EU-Kommission geht davon aus, dass die Regierungen die Abgabe an die Industrie weitergeben und erhofft sich dadurch eine Erhöhung der Recyclingquote.

Der neue EU-Haushalt soll damit zu den Zielen der EU-Plastikstrategie beitragen. Gleichzeitig wird die Abgabe als neue Eigenmittelquelle Geld in den EU-Haushalt spülen – die EU-Kommission rechnet mit durchschnittlich 7 Mrd. Euro pro Jahr bis 2027.

Plastiksteuer setzt am falschen Ende an

Viele Umweltverbände, die sich für Abfallvermeidung und eine saubere Kreislaufwirtschaft einsetzen, stehen einer Abgabe auf Plastik grundsätzlich positiv gegenüber, hatten jedoch immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass eine Steuer bereits bei der Produktion von Plastik ansetzen müsse, um diese unattraktiver zu machen. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) ist zudem der Ansicht, dass eine Steuer in Höhe von 80 Cent pro Kilogramm viel zu niedrig ist. Zusätzlich zu der Steuer fordert der Umwelt- und Verbraucherschutzverband eine Abgabe von mindestens 20 Cent auf besonders problematische Einwegartikel, wie Plastikflaschen, Plastiktüten oder Coffee-to-go-Becher.

DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch ergänzt: „Das Europäische Parlament und Bundeskanzlerin Angela Merkel müssen sicherstellen, dass die Einnahmen ausschließlich zum Zweck der Abfallvermeidung und Mehrweg-Förderung ausgegeben werden. Außerdem brauchen wir eine Mindestquote für den Einsatz von Recyclingkunststoff, um dessen Einsatz anzukurbeln.“

Weitere Artikel zum Thema

Edenred Deutschland
Fehlende Fachkräfte und Azubis, der volle Mehrwertsteuersatz seit Jahresbeginn und die anhaltend hohe Inflation: Das Gast- und Hotelgewerbe sieht sich mit vielen Herausforderungen konfrontiert. In dieser angespannten Situation muss es Betrieben gelingen, sich als attraktiver[...]
MicroStockHub | iStockphoto
In Folge der Finanzkrise und auf Basis von Basel II & III mussten Banken ein bedeutend strikteres Risikomanagement einführen, weshalb viele Banken, die mit der Finanzierung von Hotelimmobilien verbundenen Risiken nicht mehr eingehen können oder[...]
ACHAT Hotels
Wo geht’s zum Zimmer? Wie finde ich den Frühstücksraum? Wo ist nur der Fitnessbereich? Orientierungsschwierigkeiten in Hotels sind keine Ausnahme. Wie es besser geht und so, dass man auch noch Spaß beim Finden hat, führt[...]
Koncept Hotel International
Die Corona-Zeit hat strukturelle Schwächen in der Hotellerie auf zum Teil drastische Weise offengelegt. Lange Jahre ist man mit klassischen Konzepten verhältnismäßig gut gefahren. Doch die Zeiten ändern sich – und viele Hotels tun sich[...]
Unser Newsletter

Bleiben Sie auf dem Laufenden mit regelmäßigen Informationen zum Thema Gastgewerbe. Ihre Einwilligung in den Empfang können Sie jederzeit widerrufen.