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PostCorona-Gäste eröffnen neue Geschäftsfelder für Wellness- und Spa-Hotels

Das Corona-Virus stellt uns und unser Gesundheitssystem vor große Herausforderungen: „Wir müssen unbedingt aber auch auf die Zeit nach der Erkrankung blicken – hier wird einiges auf uns zukommen“, räumt Schlaf- und Gesundheitsexpertin Christine Lenz ein, denn auch nach dem eigentlichen Krankheitsverlauf kämpfen noch viele mit langfristigen Folgen, die es zu kurieren gilt. Und hier kann die Hotellerie unterstützen.
andresr | iStockphoto
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Wellness- und Gesundheitskonzepte – speziell für Postcorona-Gäste

In direkter Zusammenarbeit mit Spa-Resorts und Wellnesshotels erstellt Christine Lenz spezielle Wellness- und Gesundheitskonzepte. „Gemeinsam sollten wir zukünftig ein besonderes Augenmerk auf Postcorona-Angebote legen“, erklärt die Fachfrau. Sie weiß: Das Thema Postcorona „wird uns noch eine ganze Weile beschäftigen und es wird hierfür einen großen Markt geben.“ Schon jetzt findet bei 80 Prozent der Intensivpatienten eine Nachsorge statt und auch bei leichteren Covid-Verläufen sind Nachwirkungen zu beklagen.

Longcovid-Gäste: Herausforderung und Chance für die Wellnesshotellerie

Zu den häufigen Symptomen, man spricht von Longcovid, zählen chronische Müdigkeit, Erschöpfung, Schlafstörungen, Unruhe und Angstzustände, Konzentrationsschwäche, Gedächtnis-, Geruchs- und Geschmacksstörungen sowie Luft- und Atemnot. Für die Wellnesshotellerie bedeutet der Postcorona-Gast eine neue Herausforderung, da auf ihn sensibel und achtsam eingegangen werden muss, damit er sich wohl und sicher fühlt.

Menschen sind wie nie zuvor dazu bereit, in ihre Gesundheit zu investieren. Auf der anderen Seite ergeben sich aber auch enorme Chancen, wenn die Wellnesshotellerie schon jetzt mit neuen Angeboten auf die geänderten Bedürfnisse reagiert. Derzeit sind die Menschen wie nie zuvor dazu bereit, in ihre Gesundheit zu investieren – auch im Rahmen eines Hotelaufenthalts. Besonders gefragt sind natürliche und wirkungsvolle Angebote zum Erhalt und zur Verbesserung der Gesundheit. „Aktivitäten in der Natur in Kombination mit erholsamen Anwendungen für besseren Schlaf sorgen für gute Ergebnisse, um das Wohlgefühl zu steigern und zu alter Kraft zurückzufinden“, weiß Lenz.

Passgenaue Angebote individuell ausgearbeitet

Die Schlafberaterin hält eine ganze Reihe von Tipps, Ideen, aber auch ganze Konzepte für Hotels bereit, die sich diesem Thema widmen. So empfiehlt sie beispielsweise eine um Wärmflasche und Schlaftee erweiterte Zimmerausstattung, gemütliche Ruheinseln im Hotel oder im Garten, mit Soundliegen oder Hängematten, die entspannte Pausen neu inszenieren. Weiterhin sollte das Spa-Menü um spezielle Massagen oder Kneippanwendungen angepasst werden. Und um das Fühlen und Schmecken zu trainieren, kann mit der Hotelküche ein Geschmacksseminar konzipiert werden. „Das sind natürlich nur einige Vorschläge, es kann noch viel mehr getan werden, damit ein Long-Covid-Gast eine heilsame Zeit im Hotel verlebt. Jedes Hotel hat jedoch ganz individuelle Voraussetzungen. Optimale Arrangements und passgenaue Angebote erarbeite ich daher immer gemeinsam mit den Verantwortlichen vor Ort“, fasst Lenz zusammen.

 

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