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Prognosen für den Hotelinvestitionsmarkt

Der neueste jährlich publizierte Bericht des Immobilienspezialisten Christie & Co hat den Titel „Business Outlook 2022: Adjust, Adapt, Advance.“. Er reflektiert die Themen, Aktivitäten und Herausforderungen des vergangenen Jahres und prognostiziert, was das Jahr 2022 für den Hotelinvestitionsmarkt in den verschiedenen europäischen Ländern bringen könnte.
liggraphy, Pixabay

Der Bericht beleuchtet die unterschiedlichen Entwicklungen des Hotelsektors in Deutschland, Österreich, den nordischen Ländern und der CEE-Region. Die größten Herausforderungen ergeben sich aus der Korrelation und Abhängigkeit der Destinationen von ihren Quellmärkten und den unterschiedlichen Covid-19-Zahlen.
In Deutschland und Österreich hat sich 2021 ein sehr starker Trend zum Inlandstourismus, insbesondere bei Hotels in Ferienregionen, herauskristallisiert. Resort-Hotels in Deutschland und Österreich haben sich besonders gut entwickelt, da sie von ihrer Nähe zu den wichtigsten Quellmärkten in Deutschland und Österreich, aber auch in den Niederlanden und Skandinavien profitieren. Mittelfristig wird erwartet, dass die Hotels mit einem eher internationalen Kundenstamm einen längeren Wiederaufschwung erleben werden.
In den nordischen Ländern blieb die Auslastung deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie und lag in den Hauptstädten bei etwa 30%. Anhaltende internationale Reisebeschränkungen verlangsamten die Erholung dieser Destinationen, da sie stärker von internationalen Besuchern abhängig sind. Andererseits stieg der Inlandstourismus auch hier aufgrund der Reiseverbote deutlich an und dürfte auch weiterhin stark bleiben, wobei Provinzstädte und Urlaubsorte im Jahr 2021 zu den klaren Gewinnern zählten.
Mit Blick auf das kommende Jahr werden in dem Bericht auch folgende Marktprognosen von Christie & Co für Deutschland und Österreich dargelegt:

  • Es wird erwartet, dass sich die Marktsituation insgesamt allmählich verbessert und normalisiert
  • In erfahrungsgemäß gefragten Märkten wie Prag, München, Budapest und Wien ist mit hohen Auslastungen zu rechnen
  • Einige Hotels in ungünstigen Lagen und mit schwachen Betreibern oder überhöhten Miete werden ihren Betrieb einstellen
  • Hotelentwicklungsprojekte könnten aufgrund der düsteren Prognosen aufgegeben werden
  • Es wird erwartet, dass viele geschlossene Hotels in alternative Nutzungsmöglichkeiten umgewandelt werden, wie z. B. Pflegeeinrichtungen oder Seniorenwohnungen
  • Es wird wahrscheinlich zur Schließung einiger privat geführter Hotels kommen, deren Eigentümer nicht das Interesse oder die Energie haben, auf eine Erholung des Marktes zu warten

Lukas Hochedlinger, Managing Director Central & Northern Europe bei Christie & Co, kommentiert: „Trotz der anhaltenden Unsicherheit beobachten wir, dass das Interesse der Investoren weiterhin groß ist, insbesondere für gut gelegene Stadthotels, Großobjekte und Resort-Hotels. Allerdings könnte die Finanzierung von Hoteltransaktionen im Jahr 2022 für weniger erfahrene Akteure eine Herausforderung darstellen. Vor allem Erstkäufer könnten mit diesem Problem konfrontiert werden.“

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