Durch den Lockdown wird sich zeigen, ob die im Unternehmen geschaffene Kultur ein tragfähiges Fundament darstellt, auf dem das Team mit voller Kraft den Neustart angeht. Der Umgang miteinander in der Krise selbst wird den künftigen Blick der Mitarbeiter aufs Unternehmen prägen.
Richten sie ein solides Fundament in ihrem Betrieb ein, durch
- Wertschätzung,
- gute, motivierende Arbeitsbedingungen und
- individuelle Angebote zur persönlichen sowie fachlichen Entwicklung.
Punkten Sie mit diesen wichtigen Instrumenten eines modernen HR-Managements, sowohl in Zeiten des Fachkräftemangels, aber auch in Zeiten nach der Krise. Dazu gibt es drei Bausteine moderner Führung, die Erfolg versprechen und Spaß machen.
1. Sicher führen in unsicheren Zeiten
Gastgeber sein ist ein People Business: Immer das Wohl des Gastes im Auge, löst man kleinere und größere Probleme, zwischenmenschliche Konflikte, kommuniziert auf vielen Ebenen und hat immer ein offenes Ohr für Wünsche und Bedürfnisse. Genauso sollte auch das Mindset der Führungskräfte sein. In der Tat wird Mitarbeiterführung heute von vielen Chefs als Dienstleistung gegenüber den Mitarbeitern verstanden. Doch künftig wird es immer mehr darauf ankommen, das Verhältnis nicht nur unter dem Aspekt einer Dienstleistung, sondern als Beziehung zu sehen, mit einer lebendigen Kommunikation, die in beide Richtungen vertrauensvoll erfolgen kann. Was beliebte Arbeitgeber und Führungskräfte kennzeichnet: Sie setzen auf Transparenz, involvieren ihre Mitarbeiter, geben Feedback, fordern es selbst ein, sind immer ansprechbar. Das Ende hierarchischer Führungskulturen und einer damit verbundenen Top-down-Kommunikation ist da.
2. Motivatoren: Individualität statt Gießkanne
Führungskräfte müssen verstehen, wer ihre Mitarbeiter sind. Das klassische Managementmodell, das auf Beförderungen und Gehalt als alleinige Anreize setzt, hat schon lange ausgedient. Eine gute Führungskraft weiß, welche Motivatoren ihre Mitarbeiter antreiben und holt sie hier entsprechend ab. Wer sich nicht auf seine Menschenkenntnis verlassen will, kann dazu auch Coachingtools einsetzen, um auf dieser Grundlage Führungs- und Motivationsmaßnahmen zu entwickeln. Fragen, die sich hier stellen, sind: Was ist es, was meinen Mitarbeiter motiviert, sind es monetäre Anreize, sind es mehr Weiterbildungsangebote, ist es ein Mehr an Austausch, sind es andere Aufgaben?
Je individueller der Mitarbeiter angesprochen wird, desto motivierter wird er sein und es mit einer langen Betriebszugehörigkeit danken. Auch Generationsunterschiede gilt es zu berücksichtigen: Während der Generation X Status und Karriere wichtig sind, ist es für die nachfolgenden Generationen wichtig, den Sinn ihres täglichen Handelns zu erkennen. Laut amerikanischer Studien sind 9 von 10 Arbeitnehmern sogar bereit, auf einen Teil des Gehalts zu verzichten, wenn der Sinn ihrer Arbeit für sie erkennbar ist.
3. Modernes Weiterbildungsmanagement: Lebenslanges Lernen
Wenn künftig Arbeitnehmer häufig ihre Arbeitgeber wechseln und Patchwork-Biografien mit Wechsel in andere Berufe oder Arbeitsformen, zum Beispiel vom Angestelltsein zur Selbständigkeit, zunehmen, dann setzt dieser Wandel der Arbeitswelt eine ständige Weiterentwicklung voraus. Laut Experten verdoppelt sich unser Wissen immer schneller: 1950 waren es noch 50 Jahre, 2010 nur noch vier Jahre und in 2020 sind es nur noch 73 Tage! Eine derartige Wissensexplosion erfordert lebenslanges Lernen. Lernen wird ein integraler Bestandteil der Arbeit – Arbeiten und Lernen verschmelzen miteinander. Der Durst nach Weiterbildung und Weiterentwicklung treibt nicht nur die junge Generation an. Arbeitgeber, die hier entsprechende Angebote zur Entwicklung bereithalten, ihre Mitarbeiter fördern und ihre Talente zur Entfaltung bringen, werden mit der längeren Betriebszugehörigkeit durch ihre Mitarbeiter belohnt.
Ein vielseitiges Trainingsprogramm mit individuellen und zugleich effizienten Lösungen ist nicht so aufwändig zu implementieren, wie es scheint. Neue Technologien, Webinare sowie Blended- und E-Learning-Konzepte machen flexibles, berufsbegleitendes Lernen heute leichter als je zuvor. Wichtig sind Angebote, die sich an die jeweiligen Lebenssituationen der Mitarbeiter anpassen. Es braucht mehr, als ein Standard-Weiterbildungsprogramm für Jedermann – den größten Erfolgt haben Weiterbildungsangebote dann, wenn der Mitarbeiter das Lerntempo bestimmen, den Ort und die Zeit für Weiterbildung auswählen und das Gelernte direkt ‚on the job‘ umsetzen kann.
Lernen von anderen, Wissen greifbar machen – dies sieht die Deutsche Hotelakademie als Experte fürs Online-Lernen als ihre Aufgabe. Seit 10 Jahren ist die DHA als Spezialist für Blended Learning und digitale Wissensvermittlung bekannt und setzt im Rahmen ihrer Weiterbildungsangebote konsequent auf den Mix verschiedener Lernmedien aus Webinaren, Web-Based-Trainings, Studienbriefen und Praxis-Workshops. Wichtig ist, Mitarbeitern auch in unsicheren Zeiten Halt und Perspektiven zu geben, um gemeinsam nach vorn‘ zu schauen.
[activecampaign form=36]Fazit:
Nur auf der Basis einer starken, wertschätzenden und fördernden Unternehmenskultur wird das Gastgewerbe den Neuanfang gut bewältigen und seine Zukunft nachhaltig sichern können.
Autorin: Sarah Wankelmann, Deutsche Hotelakademie