Suche

Smartphone beim Restaurantbesuch nervt

Ständige Erreichbarkeit, die Angst etwas Wichtiges zu verpassen und der permanente Blick auf Facebook und Instagram sind für viele längst alltäglich geworden – selbst beim Restaurantbesuch. Dabei ist die Mehrheit der Gäste vom permanenten Handygebrauch anderer genervt. Das belegt eine aktuelle Umfrage des Online-Reservierungs-Services Bookatable.
FilippoBacci | iStockphoto

Das Smartphone – der stumme Begleiter

Das Handy ist der tägliche Begleiter, auch beim Essen gehen. Fast die Hälfte der Befragten (42 Prozent) hat bei ihrem Restaurantbesuch den Handyton „aus“. Gut ein Drittel nutzt die Einstellung „Vibration“ (29 Prozent), weitere 20 Prozent aller Gäste haben ihr Telefon ganz aus oder stellen es auf „leise“ (8 Prozent). Einzig 1 Prozent nutzt die Einstellung „laut“ während eines Restaurantbesuchs.

Dabei hat die Mehrheit der Umfrageteilnehmer das Smartphone in der Hand-, Hosen- oder Jackentasche. 11 Prozent legen ihr Handy dagegen auf den Tisch. 6 Prozent der Gäste achten auch darauf wie genau sie es hinlegen, und zwar so, dass das Display verdeckt ist. Nur 1 Prozent platziert das Handy so, dass das Display angezeigt wird. Laut eigener Aussage geht die Hälfte der Umfrageteilnehmer nie im Restaurant an ihr Telefon, die andere Hälfte macht dies nur bei wirklich dringenden Anrufen.

Wann die Handynutzung andere Gäste tatsächlich nervt

46 Prozent fühlen sich regelmäßig von anderen Gästen mit Handy beim Essen gehen gestört. 20 Prozent, sind nur dann gestört, wenn die Gespräche laut und sehr lang sind, die andere Restaurantbesucher am Telefon führen. Die Hälfte der Gäste (50 Prozent) ist nur dann genervt, wenn die eigene Begleitung telefoniert, da das gemeinsame Gespräch dann unterbrochen wird. Nur 3 Prozent fühlen sich nicht gestört, wenn sich andere im Restaurant mit dem Handy beschäftigen. *

Gut die Hälfte der Umfrageteilnehmer benutzt ihr Telefon laut eigener Angabe kaum im Restaurant. Möchten Gäste ihrer Begleitung etwas zeigen, greifen sie allerdings doch auf ihr Smartphone zurück und zeigen zum Beispiel Bilder, so die Aussage der Mehrheit der Befragten (60 Prozent). Fast ein Drittel der Gäste macht zudem Fotos der bestellten Gerichte und knapp 3 Prozent teilen diese Bilder dann auf Facebook und Instagram mit ihren Freunden und Followern. Weitere 13 Prozent geben zu, Anrufe entgegenzunehmen und auf Nachrichten zurückzuschreiben. *

Die große Mehrheit der Gäste ist von der eigenen Begleitung genervt, wenn diese sich ständig mit dem Handy beschäftigt. Schließlich sei man miteinander verabredet, um gemeinsame Zeit zu verbringen, so 80 Prozent der Umfrageteilnehmer. 20 Prozent haben jedoch Verständnis, sofern sich ihr Gegenüber kurz entschuldigt und einen Anruf annimmt oder tätigt. Nur 1 Prozent stört sich an solch einem Verhalten gar nicht, da diese Befragten zugeben selbst oft am Telefon zu sein.

Handyfreie Zone im Restaurant!?

Bei der Frage, ob die Art des Restaurants Einfluss auf den Umgang mit dem eigenen Telefon hat, ist sich die Mehrheit einig. 64 Prozent sagen, das dies gar keinen Einfluss auf ihr Verhalten hat. Fast ein Drittel achtet jedoch darauf das Handy zumindest in einem Fine Dining Restaurant auf „leise“ zu stellen und das Telefon nicht zu benutzen. Nur 10 Prozent geben zu, dass sie beim sogenannten Eckitaliener schon eher an ihr Handy gehen.

Fazit: Die Mehrheit der Gäste ist sich einig, der permanente Handygebrauch bei einem Restaurantbesuch nervt. Sollten Gastronomen also soweit gehen und ein Handyverbot erlassen? Gut ein Viertel der Befragten findet das sinnvoll, da es ja schließlich darum gehe ein angenehmes Erlebnis und Gespräch mit seiner Begleitung zu haben. 20 Prozent der Befragten fänden dies hingegen übertrieben und würden im Falle solch strengerer Maßnahmen Lokale mit einer „Handyverbot-Regel“ meiden. Ein Drittel bewertet solch ein Verbot wiederum als positiv. Weitere 25 Prozent sagen, eine Regelung dieser Art habe in Zukunft keinen Einfluss auf ihre Restaurantwahl.

„Beim Essen gehen geht es um ein kulinarisches Erlebnis, dass viele zu zweit oder mit mehreren Personen teilen. Daher sollten sich Gäste gegenseitig Wertschätzen, genauso wie den Koch und das Restaurant-Team. Statt sich parallel mit anderen Dingen, wie dem Handy zu beschäftigen ist es viel netter, wenn Restaurantbesucher ihre Speisen und Drinks voll genießen und den Genuss-Moment auskosten“, so Philipp Hahn, Commercial Director DACH beim Online-Reservierungs-Service Bookatable by TheFork.

*An dieser Stelle war eine Mehrfachantwort möglich.

Weitere Artikel zum Thema

Peak Ace
Das erste Jahr der Pandemie ist vorbei. Es hat uns allen, auch Unternehmen und Organisationen, viel Spontanität, Flexibilität und Einfallsreichtum abverlangt. Neue Home-Office-Regelungen und eine weitestgehend „digitale Teamführung“ sind nur einige Herausforderungen, die es bis[...]
Thought Catalog, Unsplash
Uptrends hat vom 01.10.2022 bis 31.12.2022 die weltweite Erreichbarkeit und Responsezeit von über 80 Hotel-Webseiten überwacht. Ziel war es, einen neutralen Vergleich der Services der verschiedenen Anbieter aus Sicht der Besucher zu erstellen. Alle Ergebnisse im Überblick.[...]
Sodexo
Ab 2021 gelten neue amtliche Sachbezugswerte für die Mitarbeiterverpflegung: Diese sind zum Beispiel anzusetzen, wenn ein Unternehmen eine Kantine unterhält oder den Mitarbeitern Essenszuschüsse in Form von Essenmarken oder Restaurantschecks gewährt.[...]
Leonardo Hotels
Es gibt heute mehr Frauen in den oberen Unternehmensetagen als je zuvor, mehr und mehr sind in ihrem Beruf auf Reisen. Gleichwertige Sichtbarkeit ist gerade in Corona-Zeiten das Gebot der Stunde für Leonardo Hotels Central[...]
Ende April hat das Landgericht Mannheim eine Entscheidung zu getroffen, die häufig so verstanden wurde: Betriebsschließungsversicherungen müssen wegen der Corona-Pandemie zahlen. Doch wie so oft sind die einfachen Wahrheiten selten zutreffend. Rechtsanwalt Dr. Burkhard Tamm[...]
Unser Newsletter

Bleiben Sie auf dem Laufenden mit regelmäßigen Informationen zum Thema Gastgewerbe. Ihre Einwilligung in den Empfang können Sie jederzeit widerrufen.