Suche

Steuerliche Vereinfachung bei Kost und Logis soll Ausbildungsberufe attraktiver machen

Arbeitstäglich an Arbeitnehmer abgegebene Mahlzeiten sind zwingend ein als Arbeitslohn zu versteuernder Sachbezug. Gleiches gilt für verbilligt oder unentgeltlich überlassene Unterkünfte an Auszubildende und Mitarbeiter – geregelt in der Sozialversicherungsentgeltverordnung, in der der Marktpreis für unentgeltliche Verpflegung und freie Unterkunft festgelegt wird.
Wird die Mitarbeiterverpflegung bald von der Sachbezugssteuer befreit?RossHelen | iStockphoto.com
Anzeige

Dies stellt gerade für Betriebe im ländlichen Raum ein Problem dar, denn in der Gastronomie ist es üblich, dass Auszubildende regelmäßig im Betrieb essen und auch in einer Mitarbeiterunterkunft übernachten, weil angesichts der Arbeitszeiten eine Heimfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln gar nicht möglich ist. Der Abzug der Sachbezugswerte vom Lohn reduziert aber das für die Mitarbeiter zur Verfügung stehende Einkommen, was nicht gerade zur Attraktivität der gastgewerblichen Ausbildungsberufe beiträgt.

Der DEHOGA Bayern hat die Abschaffung der Sachbezugsbesteuerung bei Auszubildenden gefordert und ist jetzt bei der bayerischen Staatsregierung auf offene Ohren gestoßen. Diese hat eine Bundesratsinitiative gestartet, die betriebliche Ausbildung durch eine steuerliche Entlastung attraktiver zu machen.

Wie stehen Sie zur Sachbezugsbesteuerung bei Auszubildenden?

Ergebnis ansehen

Wird geladen ... Wird geladen ...

„Wenn die Initiative Bayerns Gesetz wird, haben sofort alle Auszubildenden mehr Netto vom Brutto“, so Thomas Geppert, Landesgeschäftsführer des DEHOGA Bayern. „Hierdurch würden Auszubildende steuerlich entlastet und insbesondere die duale Ausbildung attraktiver gemacht werden.“ Durch die Beschränkung auf Auszubildende wird zugleich gewährleistet, dass die steuerlichen Mindereinnahmen des Staates begrenzt bleiben und die Entlastung sich auf Personengruppen beschränkt, für die Mieten teilweise unerschwinglich sind. Geppert: „Ich denke, dass bei der entscheidenden Abstimmung im Gesetzgebungsverfahren keine Partei gegen die Förderung von Auszubildenden sein kann.“

Weitere Artikel zum Thema

Wer Gutscheine verkauft, muss steuerlich Einiges beachten.gpointstudio | iStockphoto.com
Immer mehr stehen Menschen vor der Herausforderung, jemanden etwas schenken zu wollen. Meist tun wir uns es alle dabei nicht leicht, wollen wir doch nicht etwas schenken, was der zu Beschenkende schon hat oder gar[...]
skynesher, iStockphoto
Viele Arbeitgeber bedanken sich für die Leistungen ihrer Mitarbeiter mit einer Betriebsfeier und zeigen sich dabei als spendable Gastgeber. Jedoch sollten Chefs die Kosten nicht aus den Augen verlieren – und ein neues Finanzgerichtsurteil kennen.[...]
Aufstiegsfortbildung für Auszubildende als Karriere-PerspektiveWIHOGA
Vor allem die Mitarbeiter/innen und Auszubildenden des Gastgewerbe sind die Verlierer der Corona-Krise, viele werden voraussichtlich nach der Kurzarbeit arbeitslos sein. Auszubildende werden nach der Prüfung jetzt im Sommer nicht übernommen und finden auch bei[...]
Online-Petition für einen einheitlichen MehrwertsteuersatzDEHOGA Bundesverband
Der DEHOGA Bayern hat eine Online-Petition an den Deutschen Bundestag adressiert: Vorrangig geht es um die Einführung eines reduzierten Mehrwertsteuersatzes für Speisen. Am vergangenen Mittwoch wurde dem Antrag mehrheitlich vom Finanz- und Haushaltsauschuss des Bayerischen[...]
Erhoehung_Azubigehaeltermediaphotos | iStock
Eine Meldung wie ein Paukenschlag: Mit Wirkung vom 1. September verdoppelt die Hotelkette Prizeotel die Vergütungen für Azubis im ersten und zweiten Lehrjahr. Unternehmenschef Marco Nussbaum begründet diesen Schritt auf Facebook mit der Idee,[...]
Unser Newsletter

Bleiben Sie auf dem Laufenden mit regelmäßigen Informationen zum Thema Gastgewerbe. Ihre Einwilligung in den Empfang können Sie jederzeit widerrufen.