Suche

Überbrückungshilfe II kann beantragt werden

Ab heute (21.10.2020) können über die Antragsplattform Anträge auf Überbrückungshilfe für den Zeitraum von September bis Dezember 2020 gestellt werden. Besonders relevant für die Branche: die Anschaffung von Wärmestrahlern, Heizpilzen und Luftfiltern wird gefördert. Daneben wurden die Fördersätze erhöht und die allgemeinen Kriterien verbessert.
Tsaiwen Hsu / Unsplash

Über die gemeinsame bundesweit geltende Antragsplattform www.ueberbrueckungshilfe-unternehmen.de Anträge auf Überbrückungshilfe für den Zeitraum von September bis Dezember 2020 gestellt werden. Die sogenannte Überbrückungshilfe II knüpft an die Überbrückungshilfe I (Juni-August 2020) an. Sie unterstützt kleine und mittelständische Unternehmen sowie Soloselbstständige und Freiberufler, die von den Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung besonders stark betroffen sind, mit nicht-rückzahlbaren Zuschüssen zu den betrieblichen Fixkosten.

[cs_gb id=30902]

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier äußerte sich in Berlin wie dazu: „Wir lassen unsere Unternehmen in der Krise nicht allein. Die Überbrückungshilfe II kann ab heute beantragt werden. Sie hilft denjenigen Unternehmerinnen und Unternehmern, die durch behördliche Anordnungen oder Hygiene- und Abstandsregeln weiter geschlossen sind oder nur mit halber Kraft fahren können.

Mittelständler und kleinen Unternehmen aller Branchen erhalten über die Überbrückungshilfe II direkte Zuschüsse zu den betrieblichen Fixkosten, die nicht zurückgezahlt werden müssen.

Die Bedingungen hierfür haben wir nochmal verbessert und erleichtert. So wurde die Begrenzung der Förderung für Unternehmen bis zehn Beschäftigte auf maximal 15.000 Euro gestrichen. Höhere Fördersätze gibt es auch für Unternehmen, die weiterhin praktisch vollständig still liegen, wie zum Beispiel die Veranstalter- oder Schaustellerbranche.

Auch können Unternehmen, deren Umsatz um 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr eingebrochen ist, nun Überbrückungshilfe beantragen. Darüber hinaus arbeiten wir aktuell in der Bundesregierung daran, die Hilfen auch über den Dezember 2020 hinaus zu verlängern. Das hat die Ministerpräsidentenkonferenz am 14. Oktober beschlossen. An der Umsetzung arbeiten wir aktuell.“

Anschaffung von Wärmestrahlern, Heizpilzen und Luftfiltern wird gefördert

Angesichts steigender Infektionszahlen fördert die Überbrückungshilfe II für den Zeitraum September bis Dezember 2020 künftig auch Maßnahmen zur temporären Verlagerung des Geschäftsbetriebs in die Außenbereiche, wo die Ansteckungsrisiken geringer sind. Förderfähig sind hierfür .B. die Anschaffung von Außenzelten oder Wärmestrahlern. Dies ergänzt die bereits zuvor mögliche Förderung von Hygienemaßnahmen, wie z.B. die Anschaffung von Desinfektionsmittel und Luftfilteranlagen.

Die Antragstellung erfolgt auch im neuen Verfahren über einen „prüfenden Dritten“ (Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, vereidigter Buchprüfer, Rechtsanwalt), der das beantragende Unternehmen meist schon gut kennt. Dank dieser Vorprüfung können die Anträge zügig beschieden und die Hilfen schnell ausgezahlt werden. Die Antragsbearbeitung und die Auszahlung erfolgen wiederum über die Bewilligungsstellen der Bundesländer.

[cs_gb id=30902]

Änderungen bei Förderkriterien

Es bleibt dabei, dass die Überbrückungshilfe für Unternehmen aus allen Branchen offen steht, die durch die Corona-Krise besonders betroffen sind. Um besonders die Unternehmen, bei denen das Geschäft durch behördliche Einschränkungen oder Hygiene- und Abstandsregeln immer noch stark beeinträchtigt ist, noch besser zu erreichen, werden folgende Änderungen am Programm vorgenommen:

  1. Flexibilisierung der Eintrittsschwelle: Zur Antragstellung berechtigt sind künftig Antragsteller, die entweder- einen Umsatzeinbruch von mindestens 50 Prozent in zwei zusammenhängenden Monaten im Zeitraum April bis August 2020 gegenüber den jeweiligen Vorjahresmonaten oder- einen Umsatzeinbruch von mindestens 30 Prozent im Durchschnitt in den Monaten April bis August 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichnet haben.
  2. Ersatzlose Streichung der KMU-Deckelungsbeträge von 9.000 Euro bzw. 15.000 Euro.
  3. Erhöhung der Fördersätze. Künftig werden erstattet– 90 Prozent der Fixkosten bei mehr als 70 Prozent Umsatzeinbruch (bisher 80 Prozent der Fixkosten),- 60 Prozent der Fixkosten bei einem Umsatzeinbruch zwischen 50 Prozent und 70 Prozent (bisher 50 Prozent der Fixkosten) und- 40 Prozent der Fixkosten bei einem Umsatzeinbruch von mehr als 30 Prozent (bisher bei mehr als 40 Prozent Umsatzeinbruch).
  4. Die Personalkostenpauschale von 10 Prozent der förderfähigen Kosten wird auf 20 Prozent erhöht.
  5. Bei der Schlussabrechnung sollen künftig Nachzahlungen ebenso möglich sein wie Rückforderungen.

Tipp: Online-Workshop am 27.10.2020 zum Thema „TSE in der Kassennachschau“

Elektronischen Kassensysteme werden also verstärkt Gegenstand der Kassennachschau sein. Die Finanzbehörden überprüfen hier Ordnungsmäßigkeit der Aufzeichnung und Buchung von Kassensystemen. Worin unterscheidet sich genau die Kassennachschau von der Betriebsprüfung und welche Konsequenzen hat nun die Verletzung der TSE-Zertifizierungspflicht? Am 27. Oktober geben im Online-Workshop von Gastgewerbe Magazin beantworten Rechtsanwalt Höfer und ein weiterer Kassen-Experte diese Fragen. Sie geben ihr Insiderwissen weiter und bereiten die Teilnehmer optimal auf eine Kassennachschau vor. Nutzen Sie die Chance und erhalten Infos aus erster Hand. Mit dem Code „ggm“ erhalten Sie 50 % Rabatt auf ein Ticket.  > zur Anmeldung

Weitere Artikel zum Thema

#helpinghotels stellt Hotelbetten für Risikopatienten zur VerfügungRhema Kallianpur | Unsplash
Die Corona Pandemie hat die ganze Welt fest im Griff. Länderübergreifend befindet sich die Menschheit in einer noch nie dagewesenen Ausnahmesituation durch COVID-19. Doch neben Angst und Panik herrschen Solidarität und tolle Ideen und Hilfsaktionen[...]
Ein Siegel für den Hygiene-StandardDavid Emrich, Unsplash
Unternehmen und Institutionen sind aufgefordert, die gesetzlich festgelegten Arbeitsschutzstandards COVID 19 umzusetzen, um ihren Geschäftsbetrieb wiederaufzunehmen. Betriebe, die bei der dazu notwendigen Erstellung der Gefährdungsbeurteilung die Hilfe der B·A·D-Fachkräfte für Arbeitssicherheit und -Arbeitsmediziner in Anspruch[...]
stockfour | iStockphoto
Noch immer müssen die Türen der Restaurants und Cafés geschlossen bleiben, immer mehr Gastronomen sehen ihre Existenz ernsthaft bedroht. Um trotz der Schließung Umsätze zu generieren, kann neben dem Außer-Haus-Verkauf auf Gutscheine gesetzt werden. Doch[...]
Ubertragungswege des Coronavirus in der Gastronomieandresr, iStockphoto
Die Gastronomien und Hotels dürfen wieder öffnen, doch was bleibt ist die Unsicherheit bei Gästen und Gastgebern bezüglich der Infektionswege. Können Besteck oder Gläser als Übertrager fungieren, wie sieht es mit Lebensmitteln aus Risikogebieten aus?[...]
DBL
In der Gastronomie spielte Hygiene schon immer eine tragende Rolle. Und gerade jetzt, in Zeiten, in denen Restaurants endlich wieder Gäste empfangen dürfen, verstärkt sich die Sensibilität von Gastgebern und Gästen. Unter Hochdruck setzen die[...]
Unser Newsletter

Bleiben Sie auf dem Laufenden mit regelmäßigen Informationen zum Thema Gastgewerbe. Ihre Einwilligung in den Empfang können Sie jederzeit widerrufen.