Hochkarätige Referenten zeigten bei dem Symposium vor über 200 Mitgliedern und Partnern, wie jeder das eigene Unternehmen auf die Erfolgsspur bringen kann. Auf Werte und persönliche Idealvorstellungen muss nicht verzichtet werden – echter Mehrwert für die engagierten Unternehmerinnen und Unternehmer.
Stärke der Gemeinschaft entdecken
„Wunder muss man selber machen“, sagte beispielsweise Unternehmerin Sina Trinkwalder. Die 41-jährige Power-Unternehmerin beschrieb ihrem Werdegang von der erfolgreichen und viel beschäftigten Werbe-Expertin zur Sozialunternehmerin, die inzwischen sogar mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde. Im Mittelpunkt stand dabei der Bruch in ihrem Leben, weil ihre bisherige Aufgabe sie nicht mehr erfüllte. „Man muss das machen, was großen Spaß macht. Dann ist der Erfolg nicht zu verhindern“, sagte sie. Dazu brauche man weder ein abgeschlossenes Studium oder eine hochdekorierte Ausbildung. Wichtiger sei eine Portion Mut und ein gutes Bauchgefühl. Sie ergänzte: „Du musst die Menschen lieben“. Dass sie das tut, beweist Sina Trinkwalder jeden Tag in ihrem Unternehmen Manomama, in dem sie Menschen beschäftigt, die auf dem regulären Arbeitsmarkt nur wenig Chancen haben.
Mit dieser Strategie hat sich nicht nur ein erfolgreiches Unternehmen in der Textilbranche aufgebaut, sondern auch für sich eine Aufgabe geschaffen, die ihr die Sinnhaftigkeit ihres Tuns zurückgebracht hat. „Wichtig ist, dass du etwas tust, das relevant ist für die Gesellschaft“, gab sie als Idee aus. Sie hat ihren Sinn darin gefunden, Menschen mit Handicap zu beschäftigen und dabei die Stärke der Gemeinschaft wieder zu entdecken.
Geschichten erzählen als Marketing-Strategie
„Geschichten erzählen“ ist eine der Erfolgsformeln von Johannes Gutmann, der als Bio-Pionier aus den 1980er Jahren mit seinem Unternehmen Sonnentor inzwischen zu einem der großen Produzenten von Bio-Kräutern und -Tees aufgestiegen ist. „Wer den Mund nicht aufmacht, muss den Geldbeutel aufmachen“, hat Gutmann als junger Mann gelernt. Seit Jahrzehnten verkauft er für Bauern aus dem österreichischen Waldviertel deren Kräuter – und erzählt dabei deren Geschichte als einzigartiges Marketing für sein Unternehmen.
Berufung statt Burn out
In die Welt des Sports und die mit großem Erfolg verbundenen Probleme entführte der erfolgreiche Skispringer Sven Hannawald die Teilnehmer des Symposiums im Gespräch mit Moderatorin Miriam Pappelau. Mucksmäuschenstill war es im Saal des Gut Schwabhof, als der sympathische Erzgebirgler von seinen Erfolgen und dem plötzlichen Burn out-Absturz berichtete. „Ruhm und Bekanntheit tun gut“, berichtete er. Erfolg sei ihm immer wichtig gewesen, doch er habe sich selbst zu sehr unter Druck gesetzt. „Ehrgeiz und Perfektionismus sind eine gefährliche Mischung.“
Immer wieder wollte er sich verbessern, immer weiter steigern. Daran sei er schließlich zerbrochen, habe das aber nicht gemerkt. Denn „Burn out ist ein schleichender Prozess“. Erst als sein Körper völlig streikte, sei er in eine Klinik gegangen. „Ein Nicht-Betroffener kann diesen Zustand nicht nachvollziehen“, berichtete er. Heute hat er im Rennsport und als Kommentator bei Eurosport eine neue Aufgabe gefunden, wähle diese aber mit Bedacht aus und gehe diese aber in seinem eigenen Tempo an.
Die Einkaufsgemeinschaft HOGAST blickt in eine vielversprechende Zukunft
Beim anschließenden Galaabend im Kurhaus in Göggingen zeigte der neue Geschäftsführer Andreas Klein die Perspektiven für die Zukunft der HOGAST auf. Aus kleinen Anfängen vor 20 Jahren sei inzwischen eine der führenden Einkaufsgemeinschaften für Hotellerie und Gastronomie in Deutschland mit 900 Mitgliedern und einem Umsatz von über 160 Millionen Euro geworden. Diese biete für die Mitglieder neben dem finanziellen Vorteil beim Einkauf ein umfangreiches Dienstleistungs- und Beratungsportfolio sowie ein kollegiales Netzwerk als Basis für deren Erfolg. Darauf gelte es jetzt aufzubauen und durch einen weiteren Ausbau des Dienstleistungsangebotes die Position der HOGAST weiter zu stärken. Dabei werden aber, wie Klein betonte, die Mitglieder und deren Erfolg immer im Mittelpunkt stehen.