Suche

4 Horrorszenarien für Gastronomen und was sie dagegen tun können

Gastronomen brauchen oft einen langen Atem und einen kühlen Kopf. Vom Schreckgespenst „Negatives Online-Feedback“ bis hin zum Poltergeist „Personalmangel“ gibt es eine Reihe von Hürden, die Restaurantbesitzer überwinden müssen. Wie man am besten damit umgeht, erklärt Stefan Kellner, CEO des Berliner Food-Tech-Startups kollex.
Taylor Davidson, UnsplashTaylor Davidson, Unsplash
Anzeige

1. Horrorszenario: Google ruiniert den Ruf

„Unfreundliches Personal und schlechtes Essen zu überteuerten Preisen“ – Rezensionen dieser Art gruseln alle Restaurantbesitzer:innen und das aus gutem Grund. Schlechte Bewertungen auf Google und anderen Portalen sorgen dafür, dass potenzielle Gäste wegbleiben und können so dem Geschäft nachhaltig schaden. Was aber tun, wenn das Kind schon in den Google-Brunnen gefallen ist? Restaurantbetreibende sollten dann überlegt handeln, das heißt, sich für Lob bedanken, Kritik zu Herzen nehmen und möglichst sachlich antworten. Herablassende Reaktionen sind ein absolutes No-Go! Wer hingegen zeigt, dass er oder sie die Meinung der Gäste wertschätzt und eine positive Fehlerkultur ausstrahlt, gewinnt Sympathien zurück. Auch empfiehlt es sich, zufriedene Gäste am Ende ihres Besuchs aktiv um Bewertungen zu bitten.

2. Horrorszenario: Kosten schwanken

Wie sehr sich Gastronom:innen das Feedback von Gästen auch zu Herzen nehmen, es lassen sich nicht alle Wünsche umsetzen. Vor allem steigende Preise auf der Speisekarte sind vielen ein Graus. Die hohen Energie- und stark steigenden Kosten für Lebensmittel haben in diesem Jahr dieses Horrorszenario vieler Restaurantbetreibenden eintreten lassen. Umso wichtiger ist es jetzt, den Betrieb unter die Lupe zu nehmen und im Hinblick auf den Einkauf immer wieder neu auf den Prüfstand zu stellen. Viele Gastronom:innen haben sich an neuen Rezepturen versucht und kostspielige Produkte mit viel Einfallsreichtum durch regionale und saisonale Alternativen ersetzt. Immer öfter stehen die sogenannten Local Exotics auf der Speisekarte. Wer den Blick über den Tellerrand gewagt hat, ist heute schneller in der Lage, auf Preisschwankungen bei bestimmten Lebensmitteln zu reagieren. Das gilt auch für die Zubereitung der Speisen, das A und O jeder Gastronomie, aber die frisst nun mal Energie. Der Großteil der Restaurantinhaber:innen hat den eigenen Betrieb bereits energetisch modernisiert, doch die Möglichkeiten entwickeln sich hier stetig wieder. Durch sogenannte Smart Kitchen-Ansätze, bei der KI-Lösungen beim Energiesparen unterstützen, wird sichergestellt, dass der Gastronomie nicht die Lichter ausgehen.

3. Horrorszenario: Personal fehlt

Mit sinkenden Gästezahlen und steigenden Preisen droht ein weiteres Horrorszenario: Das Personal fehlt. Denn Gastronom:innen haben immer weniger Spielraum bei den Gehältern für ihre Angestellten und Aushilfen, die aber steigen müssen. Denn nur wenn in Zeiten des Fachkräftemangels der Lohn stimmt, gelingt es Gastronomiebetrieben, gutes Personal anzuziehen und zu halten. Der Schrecken Personalmangel ist jedoch nicht unausweichlich. Die Digitalisierung kommt auch in der Traditionsbranche an und ermöglicht es Restaurantbetreiber:innen, Abläufe effizienter und mit weniger Personalaufwand zu gestalten, sodass mehr Zeit für die Hauptsache bleibt: das Gastgebersein.

Partner aus dem HORECA Scout
Inproma – Ihr Partner für digitale Transformation und nachhaltiges Wachstum
KI Einsatz ohne Datenschutz-Risiko, Aufbau von Wissensdatenbanken, verschiedene KI (öffentliche und lokale LLM) auf einer internen Firmenplattform. Statt viele einzelne Tools bedienen Ihre Mitarbeiter nur eine Anwendung.

4. Horrorszenario: Zettelwirtschaft raubt Zeit

Schichtpläne schreiben, neue Ware bestellen, das Personal managen und parallel neue Mitarbeitende finden – über Gastronom:innen schwebt letztlich immer auch das Grauen, nie genug Zeit zu haben. Umso wichtiger ist für Restaurantbetreibende, mit digitalen Lösungen Abläufe um ein Vielfaches zu beschleunigen. Software-Lösungen erleichtern dabei nicht nur die Arbeit am Gast, sondern auch die administrativen Prozesse im Back Office. Etwa vereinfachen übersichtliche Anwendungen wie die kollex App die Warenbestellung von Food und Getränken. Vom Schichtplan bis zur Bestellung über einen QR-Code digitalisieren Inhaber:innen die Abläufe ihres Restaurants, aber mit Verzicht auf den Gruselfaktor.

Fazit: Gastronomie hat Gruselmomente, ist aber kein Horrorfilm

Das Dasein als Gastronom:in ist heute mit vielen Herausforderungen verbunden und häufig taucht ein Schreckensmoment genau dann auf, wenn Inhaber:innen noch nicht ganz der vorherigen Krise entwachsen sind. Wer aber Einfallsreichtum und Offenheit gegenüber digitalen Lösungen mitbringt, kann sich voll und ganz auf das Gastgebersein konzentrieren.

Lesen Sie auch
Branche und TrendsMarketing
Trendradar 2026 – Was erwartet die Gastronomie?

Weitere Artikel zum Thema

orderbird
Fünf kleine Gerichte statt eines Hauptgangs, Essen mit funktionalem Mehrwert und Küchen, in denen KI Teil des Teams ist und Roboter im Service unterstützen – 2026 wird ein spannendes Jahr für die Gastronomie. Welche Veränderungen[...]
orderbird
Ricardo Gomez Angel
Steigende Betriebskosten, verschärfter Wettbewerb und der anhaltende Mangel an Fachkräften zwingen die Hotellerie zu strategischen Weichenstellungen. Eine aktuelle Marktanalyse der GetAway Group auf Basis von über 4.000 Partnerhotels im deutschsprachigen Raum identifiziert fünf zentrale Entwicklungen,[...]
Ricardo Gomez Angel
Skillsoft
Fachkräftemangel, steigende Gästeanforderungen und digitale Transformation: Das Gastgewerbe braucht neue Lernkonzepte. Leena Rinne von Skillsoft erklärt, wie kurze, praxisnahe Trainings Mitarbeitende stärken und langfristig binden können.[...]
Skillsoft
Richard Wang, Unsplash
Die Weihnachtstage sind für Restaurants die intensivste Zeit des Jahres. Doch wann kommen die Gäste, was landet auf den Tellern – und wo liegen die größten Umsatzchancen? METROs Digitaltochter DISH hat über 146.000 Reservierungen aus[...]
Richard Wang, Unsplash
George Dolgikh, Pexels
Zwischen Parfümklassikern und Socken gibt es Geschenke, die selbst bei schwer zu beeindruckenden Familienmitgliedern für echtes Staunen sorgen. Fünf überraschende Ideen, die unterm Weihnachtsbaum garantiert nicht erwartet werden – aber bei jedem für Begeisterung sorgen[...]
George Dolgikh, Pexels
Unser Newsletter

Bleiben Sie auf dem Laufenden mit regelmäßigen Informationen zum Thema Gastgewerbe. Ihre Einwilligung in den Empfang können Sie jederzeit widerrufen.