Noch ist wenig zu spüren vom Gästeverlust: Das Weihnachtsgeschäft läuft, verglichen mit den beiden vorherigen Pandemie-Wintern, gut. Doch spätestens zum neuen Jahr erwarten die Gastronomiebetriebe weniger Besucher:innen. 55 Prozent der Restaurants betrachten die sinkende Nachfrage als eine der größten Herausforderungen der Wintermonate. Das ergab eine resmio-Studie, für die der führende Anbieter eines Reservierungs- und Managementsystems bundesweit bei Inhaber:innen nachgefragt hat. Christian Bauer, resmio-CEO, gibt Tipps, um die Verbindung zu den Gästen auch im neuen Jahr warm zu halten.
Nach dem Feiertagsgeschäft: Draht zur Stammkundschaft pflegen
Der Grund für den Gästeverlust: Die steigenden Kosten für Energie und Lebensmittel gehen auch an den Verbraucher:innen nicht vorbei, weshalb diese stärker auf ihre Ausgaben achten. Das bestätigte jüngst eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsunternehmens NielsenIQ: Knapp ein Drittel der Verbraucher:innen versucht, Restaurantbesuche zu reduzieren und sich lieber zu Hause etwas zu gönnen. Insbesondere nach den Feiertagen dürfte es damit für Restaurants und Cafés schwierig werden, Interessent:innen erstmals in eine Gaststätte zu locken.
„Wollen Restaurantbetreibende im neuen Jahr nicht auf leere Tische blicken, gilt es, sich im ersten Schritt an Stammgäste zu wenden, die mehr Vertrauen in das Angebot haben und erfahrungsgemäß spendabler sind“, lautet die Empfehlung von Christian Bauer, resmio-Geschäftsführer.
Service verbessern: Das schmeckt Lieblingsgästen
Der persönliche Empfang an der Tür und der Smalltalk am Tisch ist für viele Gastwirt:innen selbstverständlich. Nichts bindet Gäste so sehr an ein Restaurant oder Café wie ein exzellenter Service. Dazu gehört, ob beim Fine Dining oder in der urigen Gaststätte, die Vorlieben der Besucher:innen zu kennen. Wiener-Schnitzel-Rabatt oder die neue Veggi-Bowl spricht nicht alle Gäste gleichermaßen an. Doch wissen Gastronom:innen bei ihren Lieblingsgästen meist genau, was sie ihnen schmackhaft machen können. Das gelingt am Tisch, aber auch über einen Newsletter auf digitalem Wege.
„Wer die Kundenbeziehung warm halten will, schickt zum Beispiel das neue Brunchmenü mit einer individuellen Ansprache und kombiniert mit einem exklusiven Rabattcoupon an die Frühstücksgäste“,
sagt Christian Bauer, resmio-Geschäftsführer.
Der Vorteil: Auch wer zeitweise auf den Restaurantbesuch verzichten musste, darf sich weiterhin als Lieblingsgast fühlen – und kommt wahrscheinlicher und schneller zurück.
Sich kennenlernen: Über den gastronomischen Tellerrand schauen
Gerade Angebote jenseits der klassischen gastronomischen Leistungen wie etwa Koch- oder Baristakurse schaffen Gelegenheiten, sich in neuem Kontext kennenzulernen. Die Vorteile für die Gäste: Sie lernen neue Handgriffe, erhaschen einen Blick hinter die Kulissen und nehmen ein besonderes Erlebnis mit. Nicht zu unterschätzen ist die Möglichkeit für sowohl Gastronom:innen als auch Gäste in ungezwungener Atmosphäre zusammenzukommen und sich auszutauschen. Gastronom:innen können direktes Feedback einholen und ihren Betrieb so verbessern. Zwar können nicht alle Leistungen angeboten oder Wünsche erfüllt werden, aber jedes bisschen kann hier den Unterschied machen, ob Gäste auch im neuen Jahr wiederkommen.
Zeit für Genuss: Restaurantbesuch als unverzichtbares Erlebnis
Für das neue Jahr rechnet ein Großteil der Gastronomiebetriebe mit sinkender Nachfrage der Gäste. Die Antwort darauf kann nur sein, das Restauranterlebnis insgesamt wertiger und damit attraktiver zu machen. Ob Fine Dining oder urige Gaststätte nebenan, ein persönlicher und exzellenter Service zahlt auf jeden Gastronomiebetrieb ein.