Eine allmähliche Erholung ist trotz des anhaltenden Lockdowns zu verzeichnen. SiteMinders World Hotel Index zeigt, dass die jährlichen Buchungsanfragen in Deutschland, im Vergleich zum Vorjahr, am 8. November – dem Hoch der zweiten Corona-Welle – auf insgesamt 13,22 Prozent gefallen sind. Seitdem stiegen sie um 38 Prozent auf 18,24 Prozent. Laut dem World Hotel Index sind Hotelbuchungen in Deutschland innerhalb der letzten Woche am schnellsten gestiegen: Am höchsten sind sie aktuell in Hamburg (19,99 Prozent im Vorjahresvergleich), gefolgt von Berlin (16,96 Prozent im Vorjahresvergleich) und München (13,25 Prozent im Vorjahresvergleich).
Unter allen Buchungen, die deutsche Hotels innerhalb der letzten zwei Wochen verzeichneten, liegen 54,41 Prozent der gebuchten Aufenthalte noch in diesem Jahr, während 16,29 Prozent der Aufenthalte für die Sommermonate im kommenden Jahr gebucht wurden. Zum Jahresende 2021 hin werden Ankünfte über die Weihnachtszeit und die Jahreswende vor allem innerhalb Europas – einschließlich Spanien, Frankreich und Portugal – erwartet.
„Unsere Daten zeigen, dass deutsche Inlandsreisende und Reisende, die nach Deutschland kommen, darauf vertrauen, dass sich die Wirtschafts- und Gesundheitslage bis zum Sommer nächstes Jahr stabilisieren wird, vielleicht sogar schon früher“, sagt Clemens Fisch, Regional Director DACH bei SiteMinder. „Die aktuelle Lage bleibt für die Unterkunftsanbieter weiterhin herausfordernd. Trotzdem zeigen unsere Daten, dass die Zuversicht der Reisenden, durch die Nachricht einer bevorstehenden Impfung und den Lockerungen der Beschränkungen, schnell wieder in den Normalzustand zurückkehren wird. Eine ähnliche Beobachtung konnten wir schon nach der ersten Corona-Welle machen.“
Der stetige Zuwachs an Hotelbuchungen in Deutschland hat dabei geholfen, Buchungen weltweit um mehr als neun Prozentpunkte zu steigern, seit Hotelbetriebe am 27. September zum ersten Mal die Phase „Allgemeiner Wandel“ erreicht haben. Nach den Stufen „Beschleunigung im Inland“ und „Stagnation/Stabilisierung“ ist der allgemeine Wandel die dritte Phase, die rund eine Million Hotelbetriebe weltweit durchlaufen müssen, damit der eigene Buchungszyklus wieder zum Normalzustand zurückkehrt.
Neben der neu gewonnen Zuversicht bei Reisenden in Deutschland, ist auch die Aufenthaltslänge ein Indikator für das Branchenwachstum: SiteMinder-Daten zeigen, dass die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in einem deutschen Hotel während der Sommermonate im nächsten Jahr bei 2,23 Tagen liegen wird – dieses Jahr waren es noch durchschnittlich 1,62 Tage.