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Best-Practice-Tipps für mehr Sichtbarkeit bei Google

Wer von potentiellen Kunden gefunden werden will, muss im Netz präsent sein – das gilt auch für die Gastronomie. Sie nimmt ihre Außenwirkung damit selbst in die Hand und gestaltet sie unabhängig von Liefer- und Bewertungsportalen. Nicht jeder Internetauftritt ist allerdings gleich gut und manche Webseiten spielen in den Suchergebnissen bei Google keine Rolle. Die gute Nachricht ist: Restaurants können sich in Hinblick auf Domain und Website einfacher Best-Practice-Tipps bedienen, um ihr Ranking bei Google zu verbessern.
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Eine einprägsame Internetadresse nutzen

Zu einem erfolgreichen Internetauftritt gehört eine unverwechselbare und leicht zu merkende Internetadresse. Lange Internetadressen sind anfällig für Tippfehler und nicht kundenfreundlich. Als Faustregel gilt daher:

  • Die Internetadresse sollte kurz, verständlich und einprägsam sein.
  • Besteht die Internetadresse aus mehr als einem Wort, hilft ein Bindestrich, die Lesbarkeit zu verbessern.

Es ist außerdem erlaubt, Internetadressen mit Umlauten zu registrieren. Empfehlenswert ist es allerdings nicht. Das Internet ist global und die Buchstaben „ä“, „ö“ oder „ü“ nicht-deutschsprachigen Menschen unbekannt. Außerdem funktionieren E-Mail-Adressen mit Umlauten oft nicht.

Best-Practice-Beispiel: Restaurant „PeterPaul“ in Berlin

David Canisius, der in Berlin-Mitte ein Restaurant mit deutscher Küche im Tapas-Style führt, hat sich für die Internetadresse www.peterpaul.berlin entschieden. Der Name erhält das Erbe seines Großvaters Paul Maier-Pfau, dessen Gemälde überall im Restaurant hängen. „Mir geht es darum, anderen Menschen einen Zugang zu den Bildern meines Großvaters zu ermöglichen“, sagt der Betreiber von PeterPaul. David Canisius nutzt also eine Internetadresse, die eine persönliche Geschichte erzählt und sich perfekt in das Gesamtkonzept seines Restaurants einfügt. Er stammt selbst aus Heidelberg und bringt nun seine Leidenschaft für regionale deutsche Küche als Wahl-Berliner im Stil der Hauptstadt zur Geltung. Mit dem kurzen Schlagwort „PeterPaul“ hat er einen einprägsamen Begriff als Namen für sein Restaurant gewählt und verwendet auf der Webseite Wörter, die potenzielle Gäste im Rahmen ihrer Suche auch tatsächlich verwenden würden.

Standort, Branche und Angebot durch die Internetadresse hervorheben

Vorteile im Wettbewerb um die beste Suchmaschinenplatzierung können sich auch über die Internet-Endung ergeben. David Canisius hat sich, statt die lange bestehenden Endungen .de oder .com zu nutzen, für .berlin entschieden. Potentielle Kunden sehen so sofort, wo sie seinen Betrieb finden können. Möglich ist dies seit der Einführung von über 1.000 neuen Internet-Endungen im Jahr 2014. Der Vorteil einer solchen Endung: Bei einer lokalen Suche rankt die zugehörige Webseite im Schnitt um eine Position höher als eine Adresse, die auf .de oder .com endet. Neben .berlin gibt es in Deutschland weitere geographische Endungen wie etwa .hamburg.

Ergänzt werden die geographischen Endungen von weiteren Internet-Endungen. Darunter sind auch solche, die Hinweise auf die Branche geben, in der ein Unternehmen tätig ist. Für ein Restaurant könnte beispielsweise eine Internetadresse mit der Endung .restaurant registriert werden. Ist ein Gastronom auf Catering spezialisiert, könnte die zugehörige Internetadresse auf .catering enden. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Listen mit den zur Verfügung stehenden Endungen gibt es unter dem Stichwort „Domains“ auf den Webseiten der Anbieter von Internetadressen. Zu den gängigen Anbietern gehören etwa Ionos, united-domains oder Strato.

Hohes Ranking bei Google: Anregungen für individuelle und aktuelle Webseiteninhalte

Ist die richtige Internetadresse gefunden, ist es an der Zeit, sich über die Inhalte auf der Webseite Gedanken zu machen. Viele potentielle Kunden wollen sich zunächst einmal im Netz über mögliche Angebote informieren, daher ist es wichtig, dass sie schnell fündig werden und gut aufbereitete Inhalte vorfinden. David Canisius hält seinen Internetauftritt unter www.peterpaul.berlin immer aktuell, informativ und übersichtlich, weshalb seine Webseite direkt zur Gewinnung von Gästen beiträgt.

Um eine gute Platzierung in den Suchergebnissen zu erreichen, muss die Webseite außerdem suchmaschinenoptimiert sein. Folgende Schritte sind dafür nötig:

1. Die Webseite mit geeigneten Keywords spicken

Keywords sind die Suchbegriffe, die Internetnutzer in Suchmaschinen eintippen – möglich sind hier einzelne Wörter, aber auch Wortkombinationen, Zahlen oder Zeichen. Suchmaschinen durchsuchen daraufhin alle Webseiten, um die Relevanz ihrer Inhalte zur jeweiligen Suchanfrage zu ermitteln und passende Ergebnisse anzuzeigen. David Canisius wird im Internet schnell gefunden, denn auf der Seite verwendet er Schlüsselwörter wie „traditionell“, „hausgemacht“ und „deutsch“. Die auf einer Webseite verwendeten Keywords sind entscheidend für die Platzierung in den Suchmaschinen, daher sollte die Webseite unbedingt Keywords enthalten. Wichtig ist hierbei zu überlegen, welche Stichwörter potentielle Kunden auf der Suche nach einem passenden Angebot verwenden und diese an geeigneten Stellen im Text zu platzieren.

2. Für Blickfänge sorgen

Der Blickfang einer jeden Webseite sind gut gewählte Bilder. Fotos aus Bilddatenbanken oder gar der Google-Bildersuche sind weniger geeignet – diese Bilder sind in der Regel urheberrechtlich geschützt und dürfen ohne Einwilligung des Rechteinhabers nicht genutzt werden. Reale Bilder des Betriebes hingegen wecken die Aufmerksamkeit potentieller Kunden, vermitteln zusätzliche Informationen und lockern längere Textblöcke auf. Und sie wecken Emotionen: Welchem potentiellen Kunden würde beim Anblick schön angerichteter Tapas-Spezialitäten nicht das Wasser im Mund zusammenlaufen? Für Restaurants bietet sich ein eigener Webseitenbereich mit Fotos von Sitzmöglichkeiten, aktuellen Gerichten, Zutaten und Team an. Auf der Webseite www.peterpaul.berlin hat David Canisius die Atmosphäre mit künstlerischen Aufnahmen eingefangen und unter dem Menüpunkt „Galerie“ einige Gemälde seines Großvaters hochgeladen. Alles in allem sollen Fotos auf Webseiten von Restaurants Neugierde wecken und den Appetit anregen. Hier bietet sich zusätzlich die Nutzung von Sozialen Medien wie Instagram an, die noch mehr Raum für Blicke hinter die Kulissen und Aktualität erlauben.

3. Die Webseite für alle Endgeräte optimieren

Fast alle Internetnutzer rufen Webseiten heutzutage nicht mehr nur vom PC, sondern auch von Smartphones oder Tablets aus ab. Um auch darauf richtig angezeigt zu werden, benötigt eine Webseite ein responsives Design – das heißt, dass sie auf verschiedene Bildschirmgrößen reagiert und sich entsprechend anpasst. Bei den meisten Content-Management-Systemen – also denjenigen Systemen, die die Inhalte einer Webseite verwalten – ist die Umstellung auf ein solches Design ganz einfach möglich.

4. Für Sicherheit sorgen

Mittlerweile bieten nahezu alle gängigen Anbieter von Internetadressen die Möglichkeit, Webseiten per SSL-Zertifikat zu sichern. Das SSL-Zertifikat sorgt für die Verschlüsselung aller Daten, so dass diese beim Versenden im Internet nicht ausgespäht werden können. Besonders wichtig ist dies, wenn Kunden auf der Webseite sensible Daten, wie etwa Kreditkartennummern bei Tischreservierungen preisgeben. Werden personenbezogene Daten erhoben, wenn ein Restaurant beispielsweise Formulare zur Online-Reservierung nutzt oder einen Online-Shop betreibt, besteht seit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vom 25. Mai 2018 die Pflicht zur SSL-Verschlüsselung. Eine sichere Webseite erhöht zudem das Vertrauen potentieller Kunden und belohnt mit einer besseren Positionierung in den Suchmaschinen.

5. Mit individuellen Inhalten punkten

Das i-Tüpfelchen einer Webseite sind individuelle Inhalte, mit dem Konkurrenten nicht aufwarten können. David Canisius gelingt mit den Gemälden seines Großvaters eine persönliche Ebene, die zu den Werten „Tradition“ und „hausgemacht“ seiner Küche passt. Wenn ein Gastronom seinen Internetauftritt mit einem Blog ergänzt, der über Inhaltsstoffe aufklärt oder Rezepte veröffentlicht, entsteht ein echter Mehrwert. Das verleiht der Webseite nicht nur eine individuelle Note, sondern präsentiert deren Betreiber gleichzeitig auch als Autorität auf seinem Fachgebiet. Auch bereits erhaltene Auszeichnungen werten den Interauftritt eines Restaurants auf, denn sie untermauern die hohe Qualität des gastronomischen Angebots.

Erfolgsmessung: Wie sichtbar ist die Webseite aktuell?

Regelmäßig die Sichtbarkeit der eigenen Webseite zu prüfen, lohnt sich. Im Internet gibt es zahlreiche Dienste, die dabei behilflich sind. So ist zum Beispiel Matomo eine datensparsame Möglichkeit, Besucher der Webseite zu zählen und deren durchschnittliche Verweildauer festzuhalten. Matomo bietet Statistiken mit zusätzlichen Informationen an – etwa darüber, wie Besucher auf die Webseite kommen und welche Unterseiten sie aufrufen.

Fazit

Restaurants nehmen mit einem durchdachten Interauftritt mit passender Interadresse und Webseitengestaltung viel Einfluss auf ihre Wettbewerbsfähigkeit. Gerade in größeren Städten wie Berlin, Köln oder München stehen Restaurants in besonderer Konkurrenz zueinander. Erhöhen sie ihre Sichtbarkeit mit einfachen Best-Practice-Tipps und achten auf eine persönliche Note, erleichtern sie zukünftigen Stammgästen, sie zu finden und wecken Vertrauen. Zudem steigt ihre Position bei Google.

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