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Falkensteiner Hotel Montafon, Österreich, ist „Hotelimmobilie des Jahres 2023“

Falkensteiner Hotel Montafon
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Andreas Martin, Jury-Vorsitzender: „Die Falkensteiner Michaeler Tourism Group, FMTG, ist vor einigen Jahren dazu übergegangen, sich auf den Betrieb von Ferienhotels zu konzentrieren. Das Falkensteiner Hotel Montafon überzeugte die Jury durch die Bauweise eines zentral angelegten Allgemeinbereiches des Hotels, mit zwei schräg darauf platzierten Zimmerflügeln und die damit gelungene Integration des Gebäudekomplexes in die Topographie des abfallenden Geländes. Die Grundstückseigentümer und Entwickler illwerke betreiben in der Nachbarschaft ein Wasserkraftwerk, das über Abwärme aus dem Kraftwerk und Kälte aus dem Stausee für die nachhaltige Energieversorgung des Hotels sorgt. Die beiden Mitarbeiterhäuser für das Team aus ganz Europa wurden in fußläufiger Entfernung in Holzmodulbauweise errichtet. Das Falkensteiner Hotel Montafon ergänzt das überwiegend durch individuelle Familienhotels geprägte Hotelangebot in der Ferienregion Schruns-Tschagguns im oberen Segment und zieht damit auch neue Gästestrukturen in die Region.“

Das Falkensteiner Hotel Montafon ist als Mitglied des Marketingverbundes „Leading Hotels of the World“ das erste 5-Sterne-Familienhotel in Montafon, direkt an der Mittelstation vom Erlebnisberg Golm gelegen. Ein wichtiger Aspekt des Hotels ist die Bauweise und nachhaltige Energieversorgung, das Hotel strebt seit Eröffnung einen klimaneutralen Betrieb an. Für die Architektur zeichnet das Innsbrucker Büro von Studio Snohetta verantwortlich, ein ursprünglich norwegisches Architekturbüro, 1989 in Oslo von drei Architekten aus Norwegen, den USA und Österreich gegründet. Ziel des Teams um den Innsbrucker Architekten Patrick Lüth war es, ein Gebäude zu schaffen, dass sich in die Umgebung einfügt und über eine intelligente Bauweise und Energieversorgung hohen Nachhaltigkeitskriterien genügt. Bei der Inneneinrichtung von Vudafieri Saverino Partners Mailand wurde Bezug auf die Region genommen. Der traditionelle Montafoner Schragazu – ein selbststehender Zaun, bei dem die Hölzer ganz ohne Nagel zusammengesteckt werden – findet sich zum Beispiel in verschiedenen Variationen im Hotel wieder. Auch die Architektur der für die Region typischen Maiensäss-Hütten und der naturbewusste Kreislauf der Dreifelderwirtschaft sind Impulse, die in die Inneneinrichtung eingeflossen sind. Zudem bietet das auf junge Familien ausgerichtete Hotel eine 1.700 Quadratmeter große Wellness- und Wasserwelt mit Innen- und Außenpool sowie Wasserrutschen und einem separaten „Adults-Only“ Sauna- und Spa-Bereich.

Aus den 33 Hotelbewerbungen aus sieben europäischen Ländern hatte die interdisziplinär besetzte 18-köpfige Jury zehn Nominierte aus drei Ländern ausgewählt. Von diesen Nominierten wurden die folgenden drei Hotels ins Finale gewählt (in alphabetischer Reihenfolge):

  • Falkensteiner Hotel Montafon (Österreich, Montafon)
  • Hotel Goldene Rose (Deutschland, Dinkelsbühl)
  • Scandic München Macherei (Deutschland, München)

„Die drei Finalisten könnten als Hotelimmobilien unterschiedlicher nicht sein, aber alle drei Entwicklungen haben eines gemeinsam: Sie haben positive Effekte auf ihre jeweiligen Standorte!“, führt Martin aus. „Dies sind ein innovatives, gemischt genutztes Stadtquartier in einem bisher wenig beachteten Stadtbezirk im Münchner Osten, eine zu Unrecht viel zu unbekannte Kreisstadt in Mittelfranken und eine unterschätzte Ferienregion in Österreich. Die drei völlig unterschiedlich konzipierten Hotelbetriebe zeigen bereits im ersten Betriebsjahr, welche wichtigen volkswirtschaftlichen Impulse richtig konzipierte und gut geführte Hotellerie für die Entwicklung eines Standortes und einer Region leisten kann.“

Das Hotel Goldene Rose in Dinkelsbühl kann auf eine vielfaltige Geschichte zurückblicken. Das aus dem 15. Jahrhundert datierende Kopfgebäude, die ehemalige Goldene Rose, wurde als erstes von den heutigen Besitzern Harald Mack und Bernhard Friedrich erworben. Nach und nach kauften sie auch die vier dahinter angrenzenden Liegenschaften. Es entstand die Idee, alle Gebäude unter einem Dach zu vereinen und dabei den Fokus auf den Erhalt der historischen Substanz zu legen. Die fünf Häuser hatten zuvor die unterschiedlichsten Funktionen: Während die Goldene Rose immer schon Reisende beherbergte, unter anderem auch Queen Victoria, wurden die Nachbargebäude durch die Jahrhunderte hindurch als Brauereigaststätte, Lichtspieltheater, Tanzsaal und für Wohnungen genutzt. Aus dieser Vielfalt an Funktionen ein einheitliches und zeitgenössisches Raumkonzept zu entwickeln, ohne dabei historische Spuren zu verwischen, war die größte Herausforderung der Revitalisierung und teilweise Umnutzung der fünf Gebäude. Die traditionelle Patrizierhausfassade der Goldenen Rose mit den Holzbalken, sowie die Spitzdächer aller Gebäude lassen das Hotel ganz in seinem mittelalterlichen Flair aufblühen. Dahinter erstreckt sich über die gesamte Dachlandschaft der jetzt verbundenen Gebäude ein großzügiger Wellnessbereich, mit verschiedenen Saunen und einem kleinen Infinity-Pool. Die nach der einstigen Queen Victoria benannte Bar „Vicky“ dient als Entrée und zentraler Treffpunkt des Hotels. Der vormalige Tanzsaal, das spätere Lichtspieltheater aus den 1950ern, wurde statt in Zimmer umgewandelt, wiederbelebt. Hier treten heute regelmäßig Künstler auf, oder es werden Filme vorgeführt. Der Clou: bei der Anmietung eines im „Rosensaal“, dem ehemaligen Lichtspieltheater, an der Decke hängenden Gastzimmers, wird die sonst öffentliche Bühne, zur privaten Kinoleinwand. Im gesamten Hotel trifft man auf den Gestaltungsgedanken der Projektentwickler und Innenarchitekten von NOA aus Bozen: die Übersetzung der Vergangenheit in die Gegenwart.

Das Scandic München Macherei unterstützt die Philosophie des gemischt genutzten Quartiers „Die Macherei“ mit dem Scandic-Konzept „your friend in town“ und einem „Industrial Chic“ Interior Design. Die hervorstechende Außen- und Innenarchitektur des Gebäudes nehmen Bezug auf den ehemaligen Industriestandort einer Ziegel-Brennerei. Federführend waren dabei für die Architektur der in München geborene und in New York arbeitende Architekt Matthias Hollwich von HWKN Architekten und für die Innenarchitektur das Team von Koncept Stockholm. Offene Decken, sichtbare Installationen und unverputzte Beton- und Ziegelwände werden kombiniert mit wohnlichem Interieur. Es gibt ein offenes Lobby-Konzept, das auch externe Gaste aus dem Quartier ansprechen soll, um sich dort zu treffen, gemeinsam etwas zu essen oder zu arbeiten. Die für Scandic sonst üblichen Tagungsflächen, werden bis auf zwei kleine innovative Besprechungsräume nicht im Hotel angeboten, können aber für bis zu 400 Personen in der benachbarten Filiale von Design Offices genutzt werden. „Hygge“ als Design-Idee ist für Scandic ein Mindset, verbunden mit dem Achtsamkeits-Konzept, das sich durch alle Bereiche des Hotels zieht: angefangen mit einem wohnlichen Design, über Nachhaltigkeit und Wiederverwendbarkeit einzelner Produkte, bequemer Ruhezonen, dem Fokus auf Sport- und Entspannungsmöglichkeiten entweder gegen eine Tagesgebühr im benachbarten Gold´s Gym oder im hauseigenen Fitnessraum, bis hin zur Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Scandic Team-Mitglieder. Farblich dezent in rostrot und beige gehalten verfügen die 234 Zimmer über alles, was man für einen Hotelaufenthalt braucht; ganz wichtig ist dabei, dass 10 Prozent der Zimmer barrierefrei gestaltet und eingerichtet sind, mit sich automatisch öffnenden Türen und Fenstervorhängen. Im Hotel führen Brailleschrift und taktile Bodenhinweise zur Rezeption und in die Aufzüge. Für Familien werden Zimmer mit zusätzlichen Stockbetten angeboten, und für Langzeitgäste der benachbarten internationalen Büromieter gibt es Zimmer mit integrierter Kitchenette. Nachhaltigkeit schließlich ist seit 1993 ein sichtbarer und gelebter Teil der Scandic-DNA.

Angesprochen bei der Ausschreibung zur „Hotelimmobilie des Jahres“ waren sowohl Hotelentwickler als auch -eigentümer und -betreiber. Für den Preis haben sich zwischen Januar 2022 und Juni 2023 eröffnete Hotels beworben. Entscheidend bei der Jury-Auswahl war ein gelungenes Gesamtkonzept aus Architektur und Gestaltung, Einfügen in das Projektumfeld, Nachhaltigkeit und technische Innovationen, Originalität des Konzeptes sowie Wirtschaftlichkeit.

Finalisten „Hotelimmobilie des Jahres 2023“

Falkensteiner Hotel Montafon
Standort: Montafon, Österreich
Eigentümer: illwerke vkw
Betreiber: Falkensteiner Hotels & Residences
Projektentwickler: illwerke vkw
Architekt: Snohetta Studio Innsbruck
Innenarchitekt: Vudafieri Saverino Partners Mailand
Betriebstyp / Kategorie: Ferienhotel / 5 Sterne
Bauzeit: 19 Monate
Zimmeranzahl: 123

Hotel Goldene Rose
Standort: Dinkelsbühl, Deutschland
Eigentümer: ICV GmbH
Betreiber: Hezelhof GmbH
Projektentwickler: ICV GmbH
Architekt: Simpert Holzl, Haberlein
Innenarchitekt: NOA, Studio Bozen
Betriebstyp / Kategorie: Stadthotel / 5 Sterne
Bauzeit: 33 Monate
Zimmeranzahl: 57

Scandic München Macherei
Standort: München, Deutschland
Eigentümer: Bayrische Versorgungskammer
Betreiber: Scandic Hotels Deutschland GmbH
Projektentwickler: Art Invest & Accumulata
Architekt: HWKN Hollwich Kushner Architects
Innenarchitekt: Koncept Stockholm
Betriebstyp / Kategorie: Stadthotel / Keine Klassifikation
Bauzeit: 28 Monate
Zimmeranzahl: 234

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