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Klarnamenpflicht: Neuer Beschluss des OLG Hamburg verändert die Spielregeln für Online-Bewertungen

Ein Beschluss des Oberlandesgerichts (OLG) Hamburg vom 8. Februar 2024 stellt eine wesentliche Neuerung im Bereich der Online-Bewertungen dar, insbesondere auf Plattformen wie kununu. Dieser von Rechtsanwalt Jan Meyer für einen Mandanten erstrittene Beschluss des OLG hat weitreichende Konsequenzen für Arbeitgeber in der Hotel- und Gastronomiebranche. Denn für ihre Reputation, ihren Umsatz und für die Gewinnung neuer Talente spielen Bewertungen eine entscheidende Rolle. Rechtsanwalt Meyer stellt die Rechtslage dar und gibt Tipps für Arbeitgeber.

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Die Kernaussage des Beschlusses

Durch den Beschluss wird das bisherige Verfahren von kununu grundlegend verändert. Ab sofort muss bei Zweifeln an der Echtheit einer Bewertung oder bei Rechtsverstößen die Identität des Bewertenden offenbart werden. Die nicht gerechtfertigte Bewertung muss gelöscht werden.

Bedeutung für das Gastgewerbe

In einer Branche, in der Reputation von großer Bedeutung ist, eröffnet dieser Beschluss neue Möglichkeiten, gegen ungerechtfertigte Kritik vorzugehen und das eigene Image zu schützen. Zudem verbessert sich die Verlässlichkeit der Bewertungen, was sowohl für potenzielle Gäste als auch für Arbeitnehmer von Vorteil ist.

Die Folgen des Beschlusses für Arbeitgeber

  • Weniger unrechtmäßige Bewertungen: Die Sorge der Bewertenden vor Enttarnung kann die Zahl negativer, unbegründeter Bewertungen verringern.
  • Rechtliche Risiken für Verfasser falscher Bewertungen: Personen, die falsche Behauptungen aufstellen, könnten mit Schadensersatzforderungen konfrontiert werden.
  • Profil ohne zusätzliche Kosten verbessern: Ihr Unternehmensprofil kann nun rechtlich abgesichert verbessert werden. Ohne, dass Sie dafür regelmäßig Geld an Kununu zahlen.

Perspektive als Rechtsexperte

Der Kununu-Beschluss trägt entscheidend zu mehr Fairness und Transparenz der Bewertungssysteme bei. Darauf haben wir von Sterne-Advo uns spezialisiert. Ich sehe den Beschluss als Anstoß zu einem sachlicheren Dialog und eine Stärkung der Rechte von Arbeitgebern. Für Unternehmen, die durch falsche Bewertungen Schaden erlitten haben, erleichtert der Beschluss auch die Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen gegen Verfasser von öffentlichen Verleumdungen.

Tipps für Gastgeber

  • Aktives Monitoring Ihrer Online-Präsenz: Es ist wichtig, regelmäßig nach Bewertungen Ihres Unternehmens zu suchen, um rechtzeitig reagieren zu können.
  • Schnelle und rechtliche Absicherung: Überwachen Sie Bewertungsportale und prüfen Sie, ob und wann rechtliche Schritte erforderlich sind.
  • Sachlicher Umgang mit Kritik: Nehmen Sie berechtigte Kritik ernst und reagieren Sie professionell. Ziehen Sie bei unberechtigter Kritik frühzeitig Experten zurate.
  • Keine Scheu beim Umgang mit großen Portalen: Setzen Sie sich gegen unfaire Methoden von Bewertungsportalen zur Wehr. 

Fazit

Der Beginn einer neuen Ära in der Welt der Online-Bewertungen zeichnet sich ab. Die Entscheidung des OLG Hamburg trägt zu mehr Transparenz und Authentizität bei und stärkt die Position der Arbeitgeber im digitalen Raum.

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