Die Ergebnisse von Lebensmittelkontrollen sollten nach dem Willen der ehemaligen rot-grünen Koalition in NRW veröffentlicht werden – als Kontrollbarometer sowohl an der Eingangstür als auch im Internet. Die Abschaffung dieser Regelung war eine der Kernforderungen des DEHOGA im Wahlkampf. Nach dem Regierungswechsel in Düsseldorf hat der Landtag nun im Rahmen des ersten „Entfesselungspakets“ das KTG zurückgenommen. „Die Hygienestandards in unseren Betrieben sind hoch, die Lebensmittelkontrolle funktioniert, deshalb brauchen wir keinen Pranger, der Transparenz verspricht und Pseudotransparenz bedeutet hätte“, so Bernd Niemeier, Präsident des DEHOGA NRW. „Ein System, das Gäste informieren möchte, kann nicht richtig sein, wenn die Dokumentation über fehlende Mäuse in der Küche genauso mit Minuspunkten bestraft wird wie eine tatsächliche Maus zwischen Herd und Kühlschrank“, verweist Niemeier auf die falsche Gewichtung der „Hygiene-Ampel“.
Der DEHOGA befürwortet den Verzicht noch aus einem weiteren Grund: Die Bürokratielasten für die Unternehmer aus dem Gastgewerbe sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Gerade kleinere und mittlere Betriebe seien extrem betroffen. „Wer sich wirklich für die Kneipe an der Ecke, das Restaurant in der Fußgängerzone und das Landgasthaus einsetzen möchte, der lässt sie aus dem bürokratischen Schwitzkasten. Die Aufhebung der „Ampel“ zeigt, wie es gehen kann“, so Niemeier abschließend.