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Neue Studie zeigt, was sich die Gen Z 2022 von ihrem Job wünscht

Zenjob hat sich erneut die Werte und Wünsche der Gen Z in der Arbeitswelt angeschaut. Mit seiner diesjährigen Studie wird einmal mehr über die Bedürfnisse der jungen Arbeitnehmer*innen aufgeklärt und damit zu einem besseren Matchmaking zwischen Unternehmen und künftiger Arbeitsmarktgeneration beigetragen. Gleichzeitig wird auf die gesellschaftlichen Veränderungen Bezug genommen und das Stimmungsbild der jungen Generation eingefangen. Die Ergebnisse im Überblick.
Thought Catalog, Unsplash
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Solide Karriereaussichten in einer unsicheren Welt

Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel – und mit ihr die Art und Weise wie, wo und wann wir arbeiten. Zugleich ist die Nachfrage nach Arbeitskräften so hoch wie noch nie, was durch die Pensionierung der Babyboomer in den kommenden Jahren noch verstärkt werden dürfte. Blumige Karriereaussichten für die junge Generation also – und das sieht diese genauso: Sie fühlt sich am sichersten, wenn sie an ihre Zukunft in der Arbeitswelt denkt (38%), ebenso was ihr Leben im Allgemeinen betrifft (36%). Doch ob aufgrund der noch immer währenden Pandemie, des Ukraine-Krieges oder des Klimawandels: Weniger rosig beurteilen junge Arbeitnehmer*innen die Zukunft des eigenen Landes (26%), noch düsterer sieht es bei der Beurteilung der ganzen Welt aus (17%). Und das nicht nur in Deutschland: Ein Blick über die Landesgrenzen hinaus zeigt, dass auch der Großteil der Gen Z in Großbritannien und den Niederlanden das eigene Leben und ihre Karriere am sichersten beurteilen, ein optimistischer Blick in die Zukunft des Landes und der gesamten Welt fällt auch hier am schwersten.

(Foto: Zenjob)

Maximale Sicherheit beim Balanceakt zwischen Flexibilität und klaren Strukturen

Die Vorstellung eines geregelten und abgesicherten Lebens gewinnt für die Gen Z dieses Jahr an Attraktivität. So steht die Vereinbarkeit mit dem Privatleben (53,8%) nach wie vor an erster Stelle, während Arbeitsplatzsicherheit im Vergleich zum Vorjahresranking von Platz 5 auf Platz 2 klettert (53,7%). Überhaupt sind Strukturen und klare Regelungen hoch im Kurs: 68,3% der Gen Z bevorzugen eine klare Trennung zwischen Arbeit und Privatleben und 51,1% sind feste Arbeitszeiten sehr wichtig.

Dennoch spielt Flexibilität (48,5%) und damit die Möglichkeit, sich den Arbeitstag selbst einteilen zu können, nach wie vor eine große Rolle, sie ist für die junge Generation aber vor allem wichtig, um Zeit mit der Familie und Freunden verbringen zu können. Dieser Balanceakt gelingt vielen, wenn auch nicht der Mehrheit: 43,7% geben an, dass es ihnen leicht fällt, ein Gleichgewicht zwischen Arbeitszeiten, Studium (wenn man an einer Hochschule ist) und Freizeit zu finden. Kein Wunder, denn so richtig loslassen kann die Gen Z dann nämlich doch nicht: 50,9% würden auch an freien Tagen ihre E-Mails checken und sich für die kommende Arbeitswoche vorbereiten.

Ansprüche der Gen Z an den Arbeitsplatz

  • Vereinbarkeit mit dem Privatleben
  • Arbeitsplatzsicherheit
  • Flexibilität
  • Vielfältige Arbeitsaufgaben
  • Persönliche Identifikation
  • Digital und fortschrittlich

Die Attraktivität eines sicheren Arbeitsplatzes geht zu Lasten einer ansprechenden Firmenphilosophie: Nur 30% ist eine persönliche Identifikation mit dem Unternehmen und seinen Werten wichtig – im Vergleich zum Vorjahresranking ist der Wert von Platz 3 auf Platz 5 abgerutscht. Für 35,7% sind vielfältige Aufgaben an ihrem Arbeitsplatz elementar und für 23%, dass das Unternehmen besonders fortschrittlich und digital ist. 64% der Gen Z können sich übrigens vorstellen, für eine digitale Plattform im Sinne eines Vermittlers von Jobs bzw. Aufträgen zu arbeiten. Letzteren Aspekt sehen die jungen Arbeitnehmer*innen in Großbritannien und den Niederlanden genauso: Nur für 14% bzw. 15% ist ein digitales und fortschrittliches Unternehmen als Arbeitsstelle von hohem Interesse. Und wie in Deutschland ist der Gen Z auch hier eine gute Work-Life-Balance (65% für Großbritannien, 51,4% für die Niederlanden) am wichtigsten. Auch Arbeitsplatzsicherheit und Flexibilität befindet sich bei unseren Nachbarländern innerhalb der Top 3.

Zwischen Mittelstand und Selbstständigkeit – aber bloß keine Start-ups

Da Arbeitsplatzsicherheit für die junge Generation ein wichtiger Aspekt bei der Wahl ihres Arbeitgebers/ihrer Arbeitgeberin ist, ist es nicht weiter verwunderlich, dass auch dieses Jahr der deutsche Mittelstand als beliebteste Unternehmensform knapp die Nase vorn hat (22%), dicht gefolgt vom öffentlichen Dienst mit 19%. Doch nicht alle favorisieren Sicherheit und geordnete Bahnen – viele wollen wie bereits erwähnt ihren Arbeitsalltag selbstbestimmt und flexibel gestalten: Den Weg in die Selbstständigkeit können sich 21% vorstellen. Großkonzerne sind für 17% der jungen Arbeitnehmer*innen attraktiv, während Start-ups dieses Jahr wohl aufgrund der wirtschaftsbedingten Kündigungswellen und Sparmaßnahmen deutlich an Attraktivität einbüßen (13%; knapp 10% weniger als im Vorjahr). Ein ganz ähnliches Bild zeichnet sich in Großbritannien und den Niederlanden ab. Auch hier trumpfen Mittelstand und Selbstständigkeit auf (33% bzw. 31% sowie 20% bzw. 23%), während die jungen Arbeitnehmer*innen in England nach mittelständischen Unternehmen Großkonzerne (24%) als attraktivste Unternehmensform sehen. Anders als in Deutschland ist der öffentliche Dienst in beiden Ländern weit abgeschlagen – nicht einmal 10% der Gen Z interessiert sich in Großbritannien und den Niederlanden für den Staatsdienst.

(Foto: Zenjob)

Es zählen immer noch die inneren Werte, aber auch das große Geld und die Karriere

Manche Dinge ändern sich wohl nie – zumindest nicht so schnell: Noch immer wünschen sich junge Arbeitnehmer*innen Ehrlichkeit sowie Offenheit in der Kommunikation, für Ideen und Konzepte von ihren Arbeitgeber*innen und legen Wert darauf, dass Unternehmen ihnen die Möglichkeit zur individuellen und professionellen Weiterbildung geben. Zudem schätzen sie gute Karrieremöglichkeiten innerhalb des Betriebes. Auch soziales Engagement und nachhaltiges Handeln wird nach wie vor gern gesehen. Das wichtigste ist ihnen jedoch in diesem Jahr ein gutes Gehalt (2021 auf Platz 2) – jedoch nicht um jeden Preis, nur 30% ist das Einkommen wichtiger als ihre Freizeit. Eher weniger wichtig sind Diversität am Arbeitsplatz, flache Hierarchien und regelmäßige Firmenfeiern. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Gen Z außerhalb der Arbeit nichts mit ihren Kolleg*innen zu tun haben möchte: 43% verbringen auch ihre Freizeit mit ihnen.

Genauso sieht es der Nachwuchs in England und den Niederlanden. Gutes Gehalt steht auch hier an erster Stelle, gefolgt von Ehrlichkeit, offener Kommunikation und guten Karrieremöglichkeiten (GB) bzw. gute Karrieremöglichkeiten und Offenheit gegenüber neuen Ideen und Konzepten (NL). Auch bei Deutschlands Nachbarn sind flache Hierarchien und regelmäßige Firmenfeiern eher weniger angesagt, doch während den Engländer*innen soziales Engagement am wenigsten wichtig ist, landet bei den Niederländer*innen nachhaltiges Handeln an letzter Stelle.

(Foto: Zenjob)

Eine Generation zwischen Wirtschaftskrise und New Work

Frederik Fahning, Mitgründer und Managing Director von Zenjob über die Ergebnisse der dritten Zenjob Gen Z-Studie: „Unsere Studie zeigt, dass die wirtschaftlichen Entwicklungen die junge Generation alles andere als kaltlassen. Krisenresistente Unternehmen, die einen sicheren Arbeitsplatz bei gleichzeitig flexiblen Arbeitsmodellen anbieten, stehen bei der jungen Generation deshalb hoch im Kurs. Doch damit allein ist es nicht getan: Die Gen Z möchte gefördert und gefordert werden. Sie ist sich ihrer Verantwortung in einer Zeit, in der sich alles – und vor allem auch der Arbeitsmarkt – im Wandel befindet, bewusst und möchte sich einbringen oder gleich selbst gründen und aktiv werden. Das zeigt sich durch die Bank in allen drei Ländern, in der wir die Studie durchgeführt haben. Unternehmen sollten dieser Generation, die bald die Mehrheit der Bevölkerung ausmacht, Gehör und vor allem das Vertrauen schenken, dass sie mit ihrem Tun wirklich einen Unterschied machen und die Zukunft maßgeblich beeinflussen können.“

Die ausführliche Studie finden Sie hier zum Download und zur Verlinkung für eine etwaige Berichterstattung.

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