Anzeige
Suche

„No Shows“ bekämpfen – mit Online-Tischreservierung gegen Kaution

Gastronomen kennen das Problem der „No Shows“ und die damit einhergehenden Kosten. Mehrere hundert Euro pro 4er Tisch kostet es das Hotel Zugspitze, wenn zwei bis drei Mal pro Woche Gäste einen Tisch bestellen, dann aber nicht zum Essen erscheinen. Dagegen will man jetzt vorgehen: mit Online-Tischreservierung gegen Kaution.
Hotel Zugspitze
Anzeige

„Seitdem wir für jede Tischbestellung eine Garantiezahlung von 50 Euro verlangen, ist das Problem mit den ‚No Shows‘ gelöst“, so Florian Panholzer, stellvertretender Direktor des Hauses. Konkret läuft das so ab: Wenn ein Gast über die Reservierungssoftware Reservino online einen Tisch bestellt, werden über seine Kreditkarte zur Sicherheit 50 Euro hinterlegt. Erscheint der Gast, erhält er den Betrag zurück. Wenn nicht, wird die Buchung im System auf „NoShow“ gesetzt und die 50 Euro werden von seinem Kreditkarten-Konto abgebucht. Gerade für Restaurants mit wenig Laufkundschaft (bei denen also eine spontane Nachbelegung schwierig ist) und einer geringen Gesamtzahl an Tischen wie den mit dem Michelin Bib Gourmand prämierten Restaurants des Hotels Zugspitze stellen „No Shows“ ein großes Problem dar. „Besonders ärgerlich ist das an Tagen, an denen man den Tisch noch zwei oder dreimal hätte verkaufen können“, so Panholzer.

Mit kreativen Lösungen Ausfälle vermeiden

„Wir haben uns viele Gedanken darüber gemacht, wie wir das Problem mit den Ausfällen lösen könnten. Unsere erste Idee war, dem Gast ein maximal 20-minütiges Zeitfenster zu geben, in dem er zu spät kommen darf. Danach wird der Tisch anderweitig vergeben, wenn möglich.“ Allerdings war diese Maßnahme nur dann zielführend, wenn die Gäste besonders früh gekommen wären, etwa um 18 Uhr oder 18.30 Uhr. Eine ausgefallene Reservierung für 20 Uhr konnte man so nicht kompensieren. Schließlich kam man auf die Idee mit der „Kaution“. An Weihnachten, Silvester und anderen Feiertagen setzt man bereits seit 2022 auf eine ähnliche Lösung: An diesen Tagen muss der Gast den Menüpreis bereits im Voraus begleichen, um einem möglichen Ausfall entgegenzuwirken. „Wir hoffen, dass wir diese Vorauszahlung in Zukunft ebenfalls über Reservino abwickeln können. Das würde es uns – und auch den Gästen – erheblich leichter machen.“

Weitere Artikel zum Thema

DEHOGA
Aktuell kursiert in den Sozialen Netzwerken eine Falschmeldung, die sich auf Sperrstunden und eine angebliche Belohnung des DEHOGA bezieht. Der Verband warn jetzt vor dieser Meldung und bittet darum, diese Meldung nicht weiterzuverbreiten.[...]
Aapsky | Freepik
Die Pandemie hinterlässt ihre Spuren in vielen Branchen. Durch das StaRUG-Verfahren sollen die wirtschaftlichen Folgen für Unternehmen durch neue Sanierungsmöglichkeiten abgeschwächt werden. Welche Handlungsmöglichkeiten dadurch zur Stabilisierung und Restrukturierung entstehen und wer diese nutzen kann,[...]
Hygiene-Ranger
Während sich viele Gastronomen noch immer mit der fachgerechten und datenschutzkonformen Sortierung und Vernichtung ihrer Gästelisten beschäftigen, können sich die Betriebe, die auf den Hygiene-Ranger setzen, freuen: Es gab erste Auszeichnungen, die das digitale System[...]
Waldhotel Stuttgart
Das Waldhotel in Stuttgart-Degerloch geht in Sachen Stromeinkauf neue Wege. Denn die bisher üblichen Festpreistarife für Industrie- und Gewerbestrom berücksichtigen nicht die Preisschwankungen an der Strombörse und das kann entsprechend teuer werden, besonders bei den[...]
Das Hotel Bergkristall in Mallnitz bietet Gästen höchsten Schlafkomfort.furniRENT
Egal ob im Urlaub oder auf Geschäftsreise: Guter, erholsamer Schlaf ist nahezu jedem Hotelgast sehr wichtig. Mit der richtigen Zimmerausstattung können Hoteliers viel zu einer gelungenen Nachtruhe beitragen. Große Bedeutung haben in diesem Zusammenhang naturgemäß[...]
Unser Newsletter

Bleiben Sie auf dem Laufenden mit regelmäßigen Informationen zum Thema Gastgewerbe. Ihre Einwilligung in den Empfang können Sie jederzeit widerrufen.