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Versicherungsstreitigkeiten in Gastronomie und Hotellerie: Konflikte und Lösungen

Gastronomie und Hotellerie sind von zahlreichen Risiken geprägt. Vom Brand über Wasserschäden bis hin zu Betriebsunterbrechungen – es gibt viele Szenarien, in denen ein guter Versicherungsschutz unentbehrlich ist. Doch was passiert, wenn es im Schadensfall zu einem Streit mit der Versicherung kommt? Unternehmer sollten wissen, in welchen typischen Fällen Konflikte entstehen können, welche Schritte sie in solchen Situationen ergreifen sollten und welche finanziellen Risiken mit solchen Streitigkeiten verbunden sind.
Banerjee & Kollegen
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In der Gastronomie und Hotellerie ist ein umfassender Versicherungsschutz unverzichtbar. Versicherungen sichern Unternehmen vor einer Vielzahl von Risiken ab, die den Betrieb gefährden können. Von Brandschäden und Wasserschäden über Haftungsansprüche von Gästen bis hin zu Betriebsunterbrechungen – die Palette der potenziellen Schadensfälle ist breit. Doch trotz sorgfältiger Vorsorge kommt es immer wieder zu Streitigkeiten zwischen Unternehmen und ihren Versicherern. Oder anders ausgedrückt: Die Versicherungsgesellschaft verweigert im Schadenfall die Zahlung – obwohl das Unternehmen eigentlich gut geschützt sein sollte. Solche Konflikte können weitreichende finanzielle Folgen haben und den Fortbestand eines Unternehmens gefährden.

Ein häufiges Beispiel für Streitigkeiten im Versicherungsrecht betrifft die Gebäudeversicherung, beispielsweise bei Brandschäden. Ein Feuer kann in einem Hotel oder Restaurant verheerende Schäden anrichten, nicht nur an der Immobilie selbst, sondern auch an der Einrichtung und den technischen Anlagen. Obwohl eine Gebäudeversicherung normalerweise diese Schäden abdeckt, kommt es oft zu Streitigkeiten über die Höhe der Entschädigung. Versicherer argumentieren dann möglicherweise, dass bestimmte Schäden nicht durch die Versicherungspolice abgedeckt sind oder dass der Schaden durch fahrlässiges Verhalten des Unternehmers verursacht wurde. In solchen Fällen kann es zu erheblichen Differenzen zwischen dem, was das Unternehmen erwartet, und dem, was die Versicherung zu zahlen bereit ist, kommen.

Versicherungen verweigern häufig die Zahlung bei der Betriebsunterbrechung

Ein weiteres übliches Beispiel ist der Streit um die Deckung durch die Betriebsunterbrechungsversicherung. Diese Versicherung greift, wenn der Betrieb durch ein versichertes Ereignis wie einen Brand oder einen Wasserschaden unterbrochen wird. Unternehmer hingegen sehen sich oft mit längeren Ausfallzeiten konfrontiert, die zu erheblichen Umsatzeinbußen führen. Die Versicherung soll dann den Ertragsausfall sowie fortlaufende Betriebskosten abdecken. In der Praxis kommt es jedoch immer wieder vor, dass Versicherungen die Zahlung verweigern oder die Höhe der Entschädigung infrage stellen. Ein solcher Fall kann etwa eintreten, wenn die Versicherung argumentiert, der Schaden sei nicht durch ein versichertes Ereignis verursacht worden, oder wenn sie die Dauer der Betriebsunterbrechung als zu lang erachtet. Auch bei Schäden durch Vandalismus oder Einbruchdiebstahl gibt es häufig Streitigkeiten, insbesondere wenn die Versicherung behauptet, der Schaden sei durch unzureichende Sicherheitsmaßnahmen des Unternehmens begünstigt worden. Auch die Differenz zwischen den Vorstellungen der Versicherung und der Realität kann zu erheblichen Auseinandersetzungen führen.

Im Schadenfall professionelle Unterstützung holen

Die finanziellen Risiken, die mit einem solchen Versicherungsstreit verbunden sind, sind also nicht zu unterschätzen. Während der Rechtsstreit andauert, bleibt das Unternehmen auf den Kosten sitzen, die eigentlich durch die Versicherung gedeckt sein sollten. Dies kann insbesondere bei einer Betriebsunterbrechung existenzbedrohend sein, da die fortlaufenden Kosten, wie Miete, Gehälter und andere Betriebsausgaben, weiterlaufen, während keine Einnahmen erzielt werden. Daher kann es sinnvoll sein, im Schadenfall nicht nach dem Prinzip Hoffnung vorzugehen, sondern sich gleich professionelle Unterstützung zu holen. Ein versicherungsrechtlich versierter Anwalt ermittelt den Sachstand, prüft die Versicherungspolicen und Schadenssummen, rechnet den Schaden hoch und sorgt für eine saubere Abwicklung aller Themen mit der Gesellschaft. Er kennt alle Fallstricke bei der Schadensabwicklung, behält die immer unübersehbare Entwicklung der Schadenspositionen und die Stundenverrechnungssätze im Blick, kennt die aktuelle Rechtsprechung und alle notwendigen Dokumente, die zur schnellen und vor allem fairen Schadenabwicklung beigebracht werden müssen. Der Rechtsanwalt sorgt als Parteivertreter des Versicherungsnehmers dafür, dass der Prozess nicht zu seinen Ungunsten abgewickelt wird, etwa durch eine einseitige Bewertung des Schadens oder eben die unvorteilhafte Berechnung der Auszahlungssumme.

Regelmäßige Überprüfungen der Versicherungspolicen durchführen

Das bedeutet: Wenn es zu einem Streit mit der Versicherung kommt, sollten Hoteliers und Gastronomen umgehend handeln. Zunächst ist es wichtig, den Schaden umfassend zu dokumentieren und alle relevanten Beweise zu sichern. Dazu gehören Fotos des Schadens, Gutachten von Sachverständigen und detaillierte Aufzeichnungen über den entstandenen Ertragsausfall. Diese Dokumentation ist entscheidend, um die Ansprüche gegenüber der Versicherung zu untermauern. Um solche Risiken generell zu minimieren, sollten Hoteliers und Gastronomen bereits im Vorfeld aktiv werden. Eine gründliche Prüfung und Beratung durch einen Experten bei der Auswahl und Gestaltung der Versicherungspolice ist unerlässlich. Es sollte genau festgelegt werden, welche Risiken abgedeckt sind und wie hoch die Deckungssumme ist. Darüber hinaus ist es ratsam, regelmäßige Überprüfungen der Versicherungspolicen durchzuführen, um sicherzustellen, dass diese den aktuellen Anforderungen des Unternehmens entsprechen.

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