Das Jahr 2020 erreicht seine Zielgerade. Für einige von uns ein nötiges Aufatmen und die Hoffnung, dass das nächste Jahr in vielen Hinsichten besser wird. Das Jahr 2020 war von Krisen und besondere Schwierigkeiten vor allem für Kleinunternehmer, Neustarter, Freelancer und Inhaber von lokalen oder Familienbetrieben gezeichnet. Allerdings hatte auch diese dunkle Zeit einige neuen Erfahrungen und Erkenntnisse mit sich gebracht. In diesem Artikel stellt Marijus Kasmauskas, PR-Manager von rankingCoach, 4 Online-Marketing Erkenntnisse aus 2020 vor, von denen lokale Betriebe profitieren können.
1. Unser Daumen ersetzt die Maus
Diejenige, welche die Chancen des Internets am besten nutzen, sind die Gewinner dieser Gesellschaft. Die Optimierung der Website ermöglicht den Crawlern von Google die Seiten in den ersten Positionen der Suchergebnisse zu platzieren. Mit dem Aufkommen der mobilen Suchen und der immer noch zunehmender Verbreitung der mobilen Endgeräte, zeigen die Suchmaschinen eine deutliche Tendenz Richtung einer Bevorzugung mobiler Websites. So wechselt Google seit September 2020 zum Mobile-First-Indexing. Was heißt das jetzt? Ab jetzt wird Google als erstes auf Inhalte in mobilen Versionen der Websites achten, um die Website in den Suchergebnissen einzuordnen. Wichtig dabei ist, dass alle Texte, Bilder und Links auch auf mobilen Geräten sichtbar und zugänglich sind. Dazu müssen die mobilen Websites den gleichen Inhalt wie in den regulären Websites darstellen und benutzerfreundlich sein. Eine einfache und übersichtliche Struktur zu bewahren ist hier besonders relevant. Denken Sie weniger an die Computermaus und eher an den Daumen Ihrer potenziellen Kunden.
2. Google ist viel mehr als nur eine Suchmaschine
Neben Mobile-First-Indexing legt Google viel Wert auf lokale Suchanfragen und wird in der Zukunft diesem Trend folgen. Das macht eindeutig Sinn, denn laut Uberall suchen mehr als 80 Prozent der Nutzer nach lokalen Betriebe in ihrer Nähe mit mobilen Endgeräten – meistens Smartphones. Wie nicht anders erwartet, klicken 90% der User mit hohen Wahrscheinlichkeiten auf die ersten drei Ergebnissen bei Google. Das unterstreicht die Bedeutung von SEO für die lokale Unternehmen, aber auch von Google My Business, denn diese Profile tauchen meistens ganz oben auf. Sobald man ein eigenes Profil beansprucht hat, hat man die Möglichkeit flexibel und schnell mit allen möglichen Änderungen (wie z.B. geänderte Öffnungszeiten) zu reagieren. Google unterstützt kleine Unternehmen und sucht neue Lösungen in der Krisenzeit. Somit haben Restaurants nun eine Möglichkeit auf Google Maps und in den Google My Business zu markieren, dass sie das Essen auch liefern. In einer Krise ist das nämlich unter Umständen die einzige Möglichkeit sich über dem Wasser zu halten. Neben Google My Business bietet Google zahlreiche weitere digitale Produkte, wie Google Pay, Google Shopping, oder Google Analytics an, die kleine Unternehmen bei der Digitalisierung unterstützen.
3. Online die Augen offen halten
Lokale Betriebe stehen tagtäglich in einem intensiven Wettbewerb, um die Aufmerksamkeit und schlussendlich das Geschäft mit Ihren potenziellen Kunden. Wie in vielen anderen Bereichen des Lebens hat derjenige, der am besten informiert ist, einen immensen Vorteil. In der Welt des Online-Marketings ist es wichtig, stets über aktuelle Informationen aus verschiedenen Bereichen zu verfügen: Aktivitäten in Social Media, Bewertungen, Werbeaktivitäten, Sichtbarkeit in Suchmaschinen, Erwähnungen im Internet, Präsenz in lokalen Verzeichnissen und vieles mehr. Eine konsequente und schnelle Reaktion auf Online-Bewertungen wird zu positiveren Bewertungen führen und gibt den Kunden das Gefühl, geschätzt zu werden. Die größte Schwierigkeit ist neben einem täglichen Geschäft diese Kanäle stets zu beobachten und schnell auf negative Bewertungen online zu reagieren, um eigenen Ruf zu schützen. Mit den richtigen Tools kann man auch als kleines Unternehmen auf diese Information zugreifen ohne zu viel Zeit in Anspruch zu nehmen. Wissen ist Macht und gerade online ist man damit seiner Konkurrenz stets einen Schritt voraus.
4. Jeder kann das Online-Marketing in die eigenen Hände nehmen
Auch wenn es im ersten Augenblick etwas umständlich wirkt, ist Online-Marketing auch für Laien zugänglich. Die Hands-On-Mentalität, die viele Inhaber der lokalen Betriebe schon ohnehin besitzen, ist in den meisten Fällen genug. Man braucht nur ein wenig Unterstützung dabei. Zum Online-Marketing-Experten wird man nicht über Nacht, allerdings genauso ist es auch keine unmögliche Aufgabe diesen Bereich für sich selbst anzueignen. Lokale Unternehmer profitieren davon, dass sie ohnehin ihre Branche und Konkurrenz kennen. Sie haben ebenso eine einzigartige Geschichte die als Website-Content verwendet werden kann. Dazu haben sie klar definierte Ziele, die durch Social Media unterstützt werden können. Schließlich gibt es genug Tools auf dem Markt, die explizit auf Bedürfnisse kleiner Unternehmen zugeschnitten sind und dem Nutzer viel Arbeit abnehmen können, wie z.B. langwierige Aktualisierungen der Geschäftsinformationen in allen relevanten Branchenverzeichnisse. Diese Prozesse können vereinfacht und mit wenigen Klicks synchronisiert werden. Diese Tools benötigen ebenso Zeit aber sie können definitiv eine Alternative zu teuren Agenturleistungen werden.
Online-Marketing wird nachhaltig zu mehr Kunden und mehr Webseitenbesuche führen und vielleicht wird gerade dieses Jahr nicht nur durch Krisen, sondern auch durch neue Erkenntnisse für lokale Betriebe geprägt.
Über den Autor:
Marijus Kasmauskas arbeitet bei rankingCoach, einer App für kleine Unternehmen, die alle wichtigen Bereiche des Online-Marketings: SEO, SEA, Social Media, Lokales Marketing, Reputationsmanagement und Brand Monitoring umfasst und weder Vorkenntnisse noch großes Marketingbudget erfordert.