Der Finanzierungsbedarf von Hoteliers und Gastronomen ist enorm groß. Die Gäste erwarten immer wieder Innovationen und neue Konzepte, der Verschleiß an Möbeln und Einrichtungen ist hoch und in moderne Technik muss regelmäßig investiert werden.
Was können Unternehmer tun, um die notwendigen Finanzierungen auf die Beine zu stellen?
Professionelle Betriebsführung
Ein Thema, auf das Experten immer wieder hinweisen, ist die Professionalität der Betriebsführung und der geplanten Investition. Klar strukturierte Business-Pläne, exakte Wirtschaftlichkeitsberechnungen und gut aufbereitete Unternehmenszahlen sind heute Voraussetzung für eine erfolgreiche Finanzierung.
Unternehmensdarstellung
Dazu gehört aber vor allem ein Unternehmer, der sich und seine Ideen bei den Banken darstellen, der sich mit den Zahlen auskennt und diese schlüssig präsentieren kann. Wer die Erstellung von Unterlagen und deren Präsentation selbst nicht kann, sollte sich professionelle Hilfe holen und bei der Erstellung der Unterlagen unterstützen lassen. Der Vergleich zum Bauwesen ist da ganz hilfreich: Mit einer Strichzeichnung auf dem Bierdeckel bekommt keiner eine Baugenehmigung – der Plan kommt meist von einem Architekten.
Finanzierung durch Fördertöpfe
Hinzu kommt noch, dass es eine Vielzahl an Fördertöpfen gibt, bei denen investitionsfreudige Unternehmer Unterstützung finden können. Welche hier im Einzelfall infrage kommen, wissen qualifizierte Berater (siehe Interview). Und: Auch die Einbindung solcher Förderungen in die Finanzierungsunterlagen ist ein Ausdruck von Professionalität, zeugt davon, dass der Unter-
nehmer sich mit seinem Geschäftsmodell und der geplanten Investition intensiv auseinandergesetzt hat.
Neue Wege
Wenn es über die klassischen Finanzierungswege über die Hausbank, über Förder- und Bürgschaftsbanken nicht mehr anders geht, gibt es natürlich auch neue, andere Wege. Crowdfunding ist ein Stichwort, bei dem das Internet ganz neue Perspektiven eröffnet. Für kleinere Investitionen ist auch Leasing oder Mietkauf eine Alternative, die die Bonität eines Unternehmens nicht belastet. Solche Angebote müssen aber im Einzelfall genau geprüft und sehr genau abgewogen werden. Und auch hier gilt: Lieber eine Beratung mehr als später draufgezahlt.