Crowdfunding lässt sich wohl am ehesten mit den Begriffen Schwarm- oder Gruppenfinanzierung übersetzen. Der Ablauf ist meist einfach: Der Unternehmer stellt sich und seine Idee, den benötigen Kapitalbedarf sowie die zu erwartenden Gegenleistungen auf einer der spezialisierten Plattformen im Internet vor – eine Art offene Ausschreibung im Internet, eine Einladung zum privaten Invest. Denn bei Crowdfunding kann jeder investieren.
Welche Arten des Crowfunding gibt es?
Unterschieden wird zwischen
- dem klassisches Crowdfunding, bei dem die Crowd eine non-monetäre Gegenleistung erhält,
- dem Spenden-Crowdfunding, bei dem es keine Gegenleistung gibt,dem Crowdinvesting, einer eigenkapitalä
- hnlichen Beteiligung, bei der die Crowd eine Rendite erwartet, und
- dem Crowdlending, das der Kreditfinanzierung am nächsten kommt und bei dem die Crowd eine verzinste Rückzahlung erwartet.
Wie wird mein Crowdfunding-Projekt zum Erfolg?
Ein wichtiger Faktor für den Erfolg des Crowdfunding-Projekts ist die Präsentation des Projektes durch Beschreibung, Illustrationen und Erklärungen: Diese muss qualitativ hochwertig, zuverlässig und überzeugend sein. Experten des Crowdfundings weisen darauf hin, dass Informationen über innovative Projekte oft unklar sind und eine aufwendige Einarbeitung für die meisten Sponsoren ein langwieriger Prozess ist, der oft mit keinem positiven Ergebnis endet. Je klarer also die Projektbeschreibung, desto leichter die Finanzierung.
In der Beschreibung gibt der Unternehmer die erforderliche Kapitalmenge an. Es gibt unterschiedliche Modelle, doch meist kommt die Finanzierung erst zustande, wenn die wirklich benötigte Geldmenge zusammengekommen ist. Wichtig dabei: Die durch Crowdfunding generierten Gelder sind zweckgebunden an die jeweilige Aktion bzw. das Projekt. Allerdings gibt es aktuell in Deutschland für Crowdfunding noch keine spezifische gesetzliche Grundlage. Die Vorgehensweise wird ausschließlich durch die Geschäftsbedingungen der Plattformen definiert.
Wo kann ich meine Crowdfunding-Projekte anbieten?
Den Markt für Crowdfunding bilden die sogenannten Plattformen im Internet. Sie verbinden die Unternehmer mit den potenziellen Investoren, die an sie glauben und bereit sind, das Projekt finanziell zu unterstützen. Das kann manchmal schnell gehen: Einzelne Projekte waren in der Vergangenheit schon nach wenigen Minuten finanziert. Die Statistiken von Kickstarter, einem der ersten Anbieter in diesem Bereich, zeigen, dass meistens nichts mehr passiert, wenn das Projekt den erforderlichen Betrag nicht in 60 Tage eingesammelt hat.
Der Markt der Plattformen ist inzwischen eher unübersichtlich: Im Jahr 2012 gab es weltweit rund 450 Crowdfunding-Sites und im Jahr 2016 ist diese Anzahl auf 2000 angewachsen. Eine Übersicht über die Anbieter in Deutschland findet man unter www.crowdfunding.de. Eine Recherche hier lohnt sich, denn verschiedene Plattformen haben sich auf verschiedene Themengebiete spezialisiert.
Der Markt für Crowdfunding als alternative Finanzierungsform ist stark wachsend. Nach einer Analyse des Portals www.crowdfunding.de stieg die Zahl der Finanzierungen über die Crowd von 73,7 Millionen Euro im Jahr 2016 auf über 199 Millionen Euro im vergangenen Jahr.
Erfolgreiche finanzierte Projekte