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Einfach besser wirtschaften – mit Stakeholderanalyse und staatlicher Förderung

Warum gerade jetzt Stakeholderanalysen für Hotels, Restaurants und gastronomische Betriebe zu einem echten Wettbewerbsvorteil werden und sie auf nachhaltige Prozesse und digitale Lösungen setzen sollten.
Christina Morillo, Pexels

Die Anforderungen an Betriebe im Gastgewerbe steigen stetig – mehr Digitalisierung, steigende Energie- und Rohstoffpreise, neue gesetzliche Vorgaben wie die Einwegkunststoffverordnung oder die Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung nach CSRD. Gleichzeitig verändern sich die Erwartungen Ihrer Gäste und Mitarbeitenden: Nachhaltigkeit, Transparenz und ein gutes Arbeitsklima sind heute genauso entscheidend wie das Menü oder die Zimmerausstattung.

Wie aber gelingt es, den Überblick zu behalten – und Veränderungen so zu gestalten, dass sie nicht zur Belastung, sondern zur echten Chance für Ihr Unternehmen werden?

Die Antwort: Verstehen Sie Ihre Stakeholder – und nutzen Sie gezielte Förderung für Ihre Transformation.

Eine Stakeholderanalyse, z. B. im Rahmen eines INQA-Coachings, hilft Ihnen dabei, systematisch zu erfassen, wer für Ihren Erfolg entscheidend ist, welche Erwartungen verschiedene Gruppen an Sie haben – und wie Sie diese effektiv einbinden können:

  • Ihre Mitarbeitenden, die digitale Tools nutzen sollen und Wert auf sinnvolle Arbeitsbedingungen legen,
  • Ihre Gäste, die zunehmend nach umweltfreundlichen Angeboten fragen,
  • Ihre Lieferanten, die vielleicht schon Lösungen für Mehrwegsysteme oder CO₂-Tracking bieten,
  • oder neue Kooperationspartner, die Sie in Richtung Circular Economy unterstützen können.

Durch die Analyse entstehen klare Prioritäten und praxisnahe Maßnahmen – und das Beste: bis zu 80 % der Kosten werden im Rahmen des INQA-Coachings staatlich gefördert.

Gerade im Hinblick auf die Umsetzung der Einwegkunststoffverordnung (z. B. bei Take-away-Angeboten oder Hotelkosmetikprodukten) ermöglicht eine gute Stakeholderstrategie:

  • kosteneffizientere Umstellungen auf Mehrweg- oder umweltfreundliche Alternativen,
  • klare Kommunikation mit Gästen und Partnern,
  • und ein Imagegewinn durch konsequentes, glaubwürdiges Handeln.

Nutzen Sie also die Gelegenheit, die Herausforderungen der Branche strategisch zu meistern – mit Fördergeldern, klarer Analyse und echten Zukunftsperspektiven. Denn wer heute seine Stakeholder versteht, gestaltet morgen erfolgreich seine Wertschöpfung.

In unserem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie als Hotelier oder Gastronom oder Betreiber eines Betriebs in der Branche (Tankstelle, Raststätte, Bäckerei etc.)

  • durch gezielte Stakeholderanalysen Klarheit über Chancen, Risiken und Erwartungen gewinnen,
  • neue, zirkuläre Geschäftsmodelle entwickeln, die Ressourcen schonen und Kunden begeistern,
  • gesetzliche Anforderungen wie die Einwegverordnung oder CSRD-Berichterstattung proaktiv angehen,
  • und dabei staatliche Fördergelder nutzen, die Ihnen den Einstieg erheblich erleichtern.

Was ist eine Stakeholderanalyse – und warum ist sie so wertvoll für Gastronomie und Hotellerie?

In der Praxis geht es bei der Stakeholderanalyse nicht nur um trockene Theorien, sondern um eine zentrale Frage: Wen müssen wir einbeziehen, damit Veränderungen im Betrieb gelingen – und wie? Stakeholder sind all jene Personen und Gruppen, die einen Einfluss auf Ihren Betrieb haben oder von ihm betroffen sind. In der HORECA-Branche gehören dazu typischerweise:

  • Mitarbeitende (z. B. Service, Küche, Housekeeping)
  • Gäste mit neuen Erwartungen an Umweltbewusstsein, Komfort und digitale Services
  • Lieferanten und Produzenten, etwa für Lebensmittel, Hygieneartikel oder Technik
  • Behörden und Kommunen, z. B. bei Umweltthemen, Abfallkonzepten, Auflagen zur Einwegverpackung
  • Franchisegeber, Investoren oder Banken, die nachhaltige Entwicklung zunehmend zur Bedingung machen

Eine gute Stakeholderanalyse hilft, diese Gruppen strukturiert zu erfassen, ihre Erwartungen zu verstehen und gezielte Maßnahmen abzuleiten. So vermeiden Sie unnötige Konflikte, können Entscheidungen besser erklären und steigern die Akzeptanz von Innovationen – zum Beispiel bei neuen digitalen Tools oder Mehrwegsystemen im Take-away-Bereich.

Welche Herausforderungen kann ich mit einer Stakeholderanalyse konkret angehen?

Gerade Betriebe im Gastgewerbe stehen oft vor sehr praxisnahen Herausforderungen – hier einige typische Beispiele, bei denen eine Stakeholderanalyse den entscheidenden Unterschied machen kann:

HerausforderungBeitrag der Stakeholderanalyse
Einsatz von Einwegverpackungen und Umsetzung der EinwegkunststoffverordnungLieferanten mit nachhaltigen Mehrweglösungen identifizieren, Gäste in die Nutzung und Akzeptanz von Mehrwegsystemen einbinden
Hoher Energie- und Wasserverbrauch in Küche und ZimmerreinigungOptimierung interner Prozesse durch Mitarbeitereinbindung, Reduktion des Ressourcenverbrauchs und Senkung von Betriebskosten
Abfallmanagement und LebensmittelverschwendungEinbindung von Küchenpersonal und Entsorgern zur Entwicklung von Abfallvermeidungsstrategien; Kooperation mit Initiativen zur Weitergabe überschüssiger Lebensmittel
Integration von Recyclingmaterialien in Ausstattung und BauLieferantenauswahl für recycelte Materialien verbessern, Gäste über nachhaltige Maßnahmen informieren und beteiligen
Implementierung von Rücknahmesystemen für VerpackungenKooperation mit Lieferanten und Logistikpartnern zur Umsetzung von Rücknahme- und Kreislaufsystemen, Stakeholderanalyse zur Akzeptanzprüfung
Anpassung an gesetzliche Vorgaben zur KreislaufwirtschaftEinbindung von Behörden und Branchenverbänden zur Sicherstellung der Compliance und Nutzung von Förderangeboten
Kommunikation von Nachhaltigkeitsmaßnahmen an GästeZielgerichtete Kommunikation entwickeln, die auf die Nachhaltigkeitsinteressen der Gäste abgestimmt ist, um Akzeptanz und Engagement zu steigern

Hier finden Sie Einsatzbeispiele

Was bringt mir das INQA-Coaching – und wie wird es gefördert?

Das INQA-Coaching (Initiative Neue Qualität der Arbeit) ist ein vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördertes Beratungsprogramm. Es richtet sich gezielt an kleine und mittlere Unternehmen – also auch an Hotels, Restaurants und Caterer.

Die Vorteile auf einen Blick:

  • Bis zu 12 Coachingtage mit 80 % Zuschuss
  • Schwerpunkt: Beteiligung der Mitarbeitenden, partizipative Veränderungsprozesse
  • Keine Eigenleistung in Form von Technik oder Hardware notwendig
  • Themenfokus u. a. auf Digitalisierung, Arbeitsorganisation, Nachhaltigkeit und Transformation

Wie geht es nach der Analyse weiter?

Die Stakeholderanalyse ist kein Selbstzweck – sie bildet die Grundlage für konkrete Maßnahmen:

  • Optimierung der Wertschöpfungskette: z. B. durch Auswahl ressourcenschonender Lieferanten oder effizientere Abläufe
  • Entwicklung zirkulärer Geschäftsmodelle: etwa Rücknahmesysteme für Verpackungen, Second-Life-Möbel oder Upcycling-Konzepte
  • Vorbereitung auf Berichtspflichten (CSRD): z. B. durch Erfassung von Risiken und Chancen entlang der Prozesse
  • Integration in digitale Systeme: vom CO₂-Tracking bis zur Lieferantendatenbank für den Digitalen Produktpass

Diese nächsten Schritte können ebenfalls durch Förderprogramme begleitet werden – z. B. über ESF Plus, go-digital oder branchenspezifische Umweltförderungen.


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