„Die Zahlen zeigen deutlich: Das Interesse an selbstbestimmter Weiterbildung wächst – besonders bei jungen Beschäftigten. Aber viele kennen ihren Anspruch nicht oder scheitern an der Bürokratie“, sagt Anian Schmitt, Geschäftsführer von Bildungsurlauber.de.
Elke Hannack, stellvertretende DGB-Vorsitzende: „Bildungszeit ist Zukunftszeit – gerade in einer Arbeitswelt, die sich rasant verändert. Ich freue mich, dass der Bildungsurlaub immer beliebter wird. Damit das so bleibt, müssen die Regelungen der Bundesländer einheitlicher werden und wichtige Themen wie Teilhabe und politische Bildung endlich überall abdecken. Denn je klarer und nachvollziehbarer die Regelungen sind, desto mehr Menschen können ihr Recht auf Weiterbildung auch tatsächlich nutzen. Und natürlich müssen Sachsen und Bayern endlich nachziehen und den Anspruch auf Bildungsfreistellung wie alle anderen Länder auch gesetzlich verankern.“
Ein Markt mit Potenzial
Mit einem geschätzten Marktvolumen von 590 Mio. Euro bleibt Bildungsurlaub eine Nische – aber eine wachsende. Bildungsurlaub wird nicht nur für berufliche Qualifikation genutzt, sondern immer stärker für persönliche Stabilität, mentale Gesundheit und gesellschaftliches Engagement.
Bildungsurlaub – Was ist das?
Bildungsurlaub ist ein gesetzlich verankerter Anspruch für Arbeitnehmende in 14 Bundesländern (nicht Bayern und Sachsen), der ihnen ermöglicht, sich für Weiterbildungsmaßnahmen freistellen zu lassen – in der Regel bis zu fünf Tage pro Jahr. Die Weiterbildung muss als „Bildungsurlaub“ anerkannt sein. Der Lohn wird während dieser Zeit vom Arbeitgebenden weitergezahlt. Ziel ist es, lebenslanges Lernen zu fördern und die persönliche sowie berufliche Entwicklung zu unterstützen.







