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Vending-Trends: Was gibt es 2022/23 Neues?

Vending verändert sich aktuell stark, die Branche befindet sich in einer Phase des großen Umbruchs – und das nicht nur erst seit der Corona-Pandemie. Auch das wachsende Interesse an gesunder und nachhaltiger Ernährung und der anhaltende Aufstieg neuer Zahlungstechnologien bereiten der Automatenlandschaft aussichtsreiche Perspektiven. Torben Dankers, Sales Lead Vending bei CCV, erläutert die aktuellen Entwicklungen.
Laura Thonne, Unsplash

Bereits Anfang 2019 haben wir einige der wichtigsten Vending-Trends skizziert, die die Branche aufrüttelten. Um was es ging? Um mobile und Android-Zahlungstechnologien bis hin zu neuen Vending-Standorten. Ziemlich genau drei Jahre später schauen wir uns nun an, wie sich diese Trends weiterentwickelt haben – und welche Trends wohl in den kommenden Jahren ihre Spuren hinterlassen werden.

Die Trends der letzten 3 Jahre waren prägend

Beginnen wir mit den Trends, die die Branche bereits vor der Corona-Pandemie verändert haben. Einige Trends hatten hier größere Auswirkungen, als wir selbst erwarteten

1. Der Übergang zum bargeldlosen Zahlungsverkehr hält an

2019 haben wir festgestellt, dass der bargeldlose Zahlungsverkehr in der EU innerhalb eines Jahres um 7,9 % zugenommen hat. Angetrieben von den Hygieneanforderungen infolge von COVID-19 ist das Wachstum des kontaktlosen Zahlungsverkehrs weiterhin ungebrochen. Nach Angaben der EZB ging die Gesamtzahl der kontaktlosen Transaktionen im Jahr 2020 zwar zurück, der Wert dieser Zahlungen stieg jedoch um 8,7 %.
Da bargeldloses Bezahlen erwünschter ist als je zuvor, musste der Einzelhandel Schritt halten. Natürlich hat er das getan – mit neuen Technologien, die das Bezahlen in all seinen Formen unterstützen. Studien haben gezeigt, dass eine Auswahl an Bezahlmöglichkeiten die Kunden dazu anregt, mehr Geld auszugeben – eine gute Nachricht für Automatenbetreiber.

2. Das mobile Bezahlen hat sich zu einer beliebten Zahlungsmethode entwickelt

Die bargeldlose Zahlung haben wir bereits erwähnt. Doch etwas, das hier eine besondere Beachtung verdient, ist das mobile Bezahlen. Wir haben vorausgesagt, dass sich dieser Trend fortsetzt – aber die erstaunliche Geschwindigkeit, mit der er sich vollzieht, war für niemanden vorhersehbar.
Im Jahr 2020 wuchs die Zahl der Nutzer mobiler Zahlungsmittel in Westeuropa um unglaubliche 18,7 %. Angetrieben durch mobiles Banking und weit verbreitete NFC-Technologien erwarten die Verbraucher, dass sie überall mit dem Handy bezahlen können – sogar an Automaten. Mittlerweile sind diese Möglichkeiten immer weiter verbreitet. Doch auch hier steht eine Weiterentwicklung, ein weiterer Wandel an. Was als Nächstes kommt, ist die mobile Fernzahlung. Damit können Kunden Produkte bestellen und mit ihrem Handy schon bezahlen, noch ehe sie ihre Bestellung später am Automaten abholen. Ein weiter Schritt also in Richtung Kundenfreundlichkeit.

3. Die Verkaufsautomaten verändern den Standort, den Benutzer und das Produkt

Verkaufsautomaten werden immer vielfältiger. Es geht nicht länger nur um bSnacks an Bahnhöfen oder an der Tankstelle Vielmehr sind überall Verkaufsmöglichkeiten per Automat entstanden, vom High-End-Bereich bis hin zum Direktverkauf an den Verbraucher.
Das bedeutet zwangsläufig, dass sich auch die Produkte verändert haben. Die Automaten verkaufen jetzt gesunde Snacks, vegane und glutenfreie Produkte. Auch Regenschirme und Kosmetika, sogar Eier, Milch und Fleisch – also frische Produkte, die man früher nie für möglich gehalten hätte, stehen heute im Angebot. Für Automatenmarken bedeutet das neue Anwendungsfälle und neue Geschäftsmöglichkeiten.
Aber seien Sie sich bewusst: Mit den Produkten haben sich auch die Anforderungen an die Verpackung verändert. Dank der aktuellen europäischen Vorschriften ist Plastik in Ungnade gefallen. Dieser positive Wandel bei den Anforderungen an klimafreundliches Verhalten wird auch in den kommenden Jahren von zentraler Bedeutung sein.

4. Die Möglichkeiten der Wertschöpfung wachsen

Bereits 2019 haben wir gefragt, was wäre, wenn Verkaufsautomaten die bevorzugte Sprache oder das Lieblingsgetränk des jeweiligen Kunden kennen würden. Einige Automaten können das heute – dank Smartphone-Erkennung und der Verwendung von biometrischen Daten. Auch wenn das Wachstum der personalisierten Verkaufsautomaten in Europa langsamer war als in anderen Teilen der Welt, arbeitet die Branche auch hierzulande daran, ihren Kunden weiterhin Mehrwerte zu bieten. So ermöglicht die Touchscreen-Technologie maßgeschneidertes Marketing auf der Grundlage des Wetters, der Jahreszeit und der Tageszeit, während neue Funktionen den Betreibern die Möglichkeit geben, Prämien, Treueangebote und Gutscheine zu verbessern.

Neue Trends im Vending: Welche Entwicklungen stehen dieses Jahr an?

Hier stellen wir vier neue Entwicklungen vor, von denen Sie im kommenden Jahr – und auch in Zukunft – noch viel mehr sehen und hören werden.

5. Mikromärkte: Die neueste Möglichkeit für Verkaufsautomaten

Stellen Sie sich einen Selbstbedienungsraum vor, in den die Kunden eintreten, ihr Produkt per Hand auswählen und anschließend kontaktlos bezahlen können. Das ist ein Mikromarkt, eine technologiegestützte Mischung aus Verkaufsautomaten, Selbstbedienungscafé und Lebensmittelladen. Diese Lösungen sind auf dem Vormarsch, denn sie bieten erstaunliche Vorteile in Bezug auf Auswahl und Bequemlichkeit. Und das nicht nur für die Betreiber, sondern auch für die Kunden.
In der Tat sind genau diese Mikromärkte das wachstumsstärkste Segment im Vending-Bereich. Zwischen 2018 und 2020 lag das Wachstum bei 39 Prozent. Angetrieben durch die Verbraucher-Nachfrage nach mehr Hygiene, kontaktloser Zahlung und nach größerer Bequemlichkeit sowie einer besseren Auswahl, werden wir daher wahrscheinlich noch weitere Entwicklungen in diesem Bereich miterleben.

6. Nachrüstungen für mehr Nachhaltigkeit und bessere Kosteneffizienz

Nachhaltige Geschäftspraktiken werden vielleicht der größte Trend des Jahrzehnts sein – und das in allen Branchen. Eine Möglichkeit, wie auch die Vending-Branche ihren Teil dazu beitragen kann, ist das effiziente Nachrüsten von Automaten.
Die Technologien ändern sich zwar schnell, aber das bedeutet nicht, dass man alte Automaten ausmustern muss. Wer ältere Automaten mit der neuesten Technologie ausstattet – einschließlich Touchscreens, hochmodernen Zahlungsgeräten und Internet-of-Things (IoT)-Funktionen – kann Abfall und Schrott reduzieren, während er gleichzeitig dem Kunden einen Mehrwert bietet und Wartungskosten senkt.

7. Die Automaten-Technologie wird den Komfort für Kunden und Betreiber weiter erhöhen

Verkaufsautomaten sind heute nicht mehr die klobigen Kästen, die sie einmal waren. Tatsächlich geht die Interaktion mit dem Kunden bei Automaten längst über den Bezahlvorgang hinaus. Ausgestattet mit neuen Technologien können die Automaten den Kunden ein umfassenderes Erlebnis bieten – mit einer einfacheren Produktauswahl, Fehlersuche und Kundendienstmöglichkeiten.
Die Vorteile der Technologie kommen dabei nicht nur den Kunden zugute. Intelligente, telemetrisch gesteuerte Verkaufsautomaten bieten den Betreibern eine einfachere Wartung, eine bessere Lagerverwaltung und eine höhere Kosteneffizienz. Die Technologie verspricht somit ein verbessertes Verkaufserlebnis für alle.

8. Android ist im Begriff, den Zahlungsverkehr zu revolutionieren

Mit Android-basierten Zahlungsterminals stehen große Veränderungen bevor. Die App-gesteuerten Zahlungsgeräte bieten potenziell unbegrenzte Funktionen. Wir sprechen hier von neuen Möglichkeiten für Wartung, Bezahlung, Werbung und vieles mehr – alles auf einem Gerät.
App-gestützte Technologie ist die Zukunft des Bezahlens an unbewachten und bewachten Standorten. Sie reduziert die Einrichtungs- und Wartungskosten für die Betreiber und bietet gleichzeitig eine Schnittstelle, der die Nutzer bereits vertrauen

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