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Das Gastgewerbe ist zurück: Geballte Anwesenheit und Innovationsbereitschaft sorgen für erfolgreiche Messetage

5 Tage, 10 Hallen und jede Menge Neuheiten – es war, als ob die angezogene Handbremse, mit der die Messe noch 2022 zu laufen schien, endlich losgelassen worden wäre. Das Feedback war durchgehend von Optimismus und Begeisterung geprägt, ganz gleich ob bei Ausstellern oder Besuchern. Doch was waren die Highlight, welche Trends prägen die Messe und wer bietet den Gastgebern die beste Unterstützung? Ein Rückblick über fünf spannende Tage.
Hamburg Messe und Congress
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Hauptaufgabe der Aussteller: Problemlöser

Pandemie, Inflation, Personalmangel – während diese Themen die ganze Branche in den letzten Jahren lahmgelegt haben, so ist die Stimmung in den fünf Tagen eine ganz andere: Ein Gefühl von Aufbruch, ein Loslösen aus dem Stillstand und eine Innovationsbereitschaft (für die das Gastgewerbe sonst nicht unbedingt bekannt ist) sorgen für eine befreite Stimmung in den Hallen. Nicht nur dass, auch die Anzahl der Besucher beeindruckt ab Tag 1. Ist der Freitag sonst meist der langsame Start in die turbulente Messezeit, so nutzen viele Interessierte die ersten Stunden für ausführliche Beratungen und spannende Gespräche. Dabei wird schnell klar: Die Zeit des Zögerns und Abwartens ist vorbei, der Wille, dem Personalmangel mit Hilfe professioneller Lösungen die Stirn zu zeigen, endlich da. Ob es sich dabei um digitale Helferlein oder küchenfertige Köstlichkeiten handelt ist dabei unwesentlich, Hauptsache der Gast kann wieder im Mittelpunkt stehen und verwöhnt werden.

Mehrweg? Na klar!

Obwohl seit dem 1. Januar in Deutschland die Mehrwegangebotspflicht gilt, scheint es hier noch enormen Informationsbedarf zu geben. Die extra ausgebaute Area in Halle B3 im Obergeschoss bot dann aber auch für jeden Topf den passenden Deckel. Ob Burger, Pasta oder Pizza – die Hersteller haben für jede Köstlichkeit die passende Mehrwegverpackung im Angebot. Mit dabei natürlich Recup – längst aus den Startup-Schuhen entwachsen – inklusive neuem Messestand und zahlreichen Produkten. Der Münchner Betrieb verzeichnet mittlerweile 21.000 Partner deutschlandweit, selbst Ikea und Burger King konnten vom System überzeugt werden. 

Auch die Anbieter von Einwegverpackungen haben nachgelegt und nicht nur durch neue Materialien und Recycling-Möglichkeiten ihre Bestandsprodukte optimiert, sondern ebenfalls Mehrwegverpackungen im Angebot. Greenbox bietet aber nicht nur das passende Produkt für jedes Gericht, die entsprechende App „Merways“ wurde direkt mitgeliefert – und zwar für Gastronom und Kunde kostenlos nutzbar. Nette zeichnet sich nicht nur durch ein breites Angebot an Einwegverpackungen und zahlreiche Mehrwegkonzept aus, hier wird auch gern mit dem Kunden das benötigte Produkt entwickelt. Ob für Feinkost, Nachos oder Sushi, die Nähe zum Kunden spielt hier eine tragende Rolle beim Erfolgskonzept.

Weitere Informationen rund um die Mehwegangebotspflicht

24-Stunden Versorgung für den Gast

Hilfestellung bieten neben digitalen Lösungen und ohne hohen Personalaufwand zubereitet Köstlichkeiten auch individuelle Konzepte für Hotel und Gastronomie. So können Vendingautomaten rund um die Uhr die kulinarische Versorgung der Gäste sichern, auch wenn Restaurant und Büdchen vor der Tür schon geschlossen sind. Seeberger Professional überzeugte auf der Messe nicht nur mit nachhaltigem Kaffeekonzept und Neuheiten aus der Teewelt rund um samova, sondern stellte mit den eigenen Vendingkonzepten flexible Helfer jenseits der Minibar vor.

Für Hoteliers, die den Umsatz gern im Haus behalten wollen, hat Wanzl auf dem Messestand etwas ganz Besonderes vorbereitet. Bekannt für ihre flexiblen Housekeeping- und Gepäckwagen präsentierte das Leipheimer Traditionsunternehmen den eigenen Hotelshop. Dank flexibler Regalsysteme können Gastgeber ihren eigenen Minishop aufbauen – Größe und Auswahl werden einfach flexibel an die Gewohnheiten der Gäste angepasst. So kann nicht nur der Mitternachtssnack frisch aus einem Kühlelement genossen werden, auch die Anbindung eines Kaffeeautomaten verführt den Gast, mehr Zeit in der Geborgenheit des Hotels zu verbringen. Auch für Gäste, die entweder keine Zeit oder keine Lust haben, das Restaurant zu besuchen, kann der eigene Shop die ideale Möglichkeit für einen leckeren Snack, eine gesunde Bowl oder das süße Etwas bieten.

Die Kraft der Pflanzen

Auch nach dieser Messe dürfte eines bei einem Spaziergang durch die Halle A1 klar sein: Pflanzliche Ernährung ist weder für Einzelne, noch wird der Trend wieder verschwinden. Wäre auch schade, wie die Besucher nach dem Verkosten der pflanzenbasierten Köstlichkeiten zugeben mussten. Ganz gleich ob Vor- oder Hauptspeise, Dessert oder Appetizer – die veganen und vegetarischen Alternativen müssen keine Nebenrolle mehr auf der Speisekarte spielen und können locker mithalten. Besondere Ehre wurde Beyond Meat zuteil, die den INTERNORGA Zukunftspreis für ihr „Beyond Steak“ mit nach Hause nehmen dürfen. Der Geschmack ein Genuss und die Konsistenz beeindruckend nah am Original – so können Gastronomen im Handumdrehen den veganen Gerichte auf der Karte ein Upgrade verpassen. Auch am wie in jedem Jahr stets gut gefüllten Messestand der Salomon Foodworld standen pflanzliche Köstlichkeiten im Fokus. Ob Cheese Nuggets ohne Cheese, Chicken Nuggets ohne Chicken oder das neue Burgerpattie auf Basis roter Linsen, alle Produkte überzeugen auf den ersten Biss. Mit Hilfe der Burger Unlimited Kampagne kann jeder Gastronom das passende Konzept für den eigenen Betrieb entwickeln und verwirklichen. Bei Unilever sorgte Dirk Rogge persönlich für das kulinarische Wohlbefinden der Gäste und präsentierte vegane Dessert-Kreationen auf Basis der Sorbets aus dem Hause Carte D’or.

Tischlein deck dich

Ansprechend präsentiert beeindrucken die Gerichte aus der Profiköche gleich doppelt – die passenden Präsentationsflächen fanden die Besucher im Erdgeschoss der Halle B1. Ob klassisch, verspielt, weiß, bunt oder gemustert, hier musste kein Wunsch offen bleiben. Besonders beeindruckend der große Stand der BHS TABLETOP AG präsentierte die Marken, bzw. Konzepte Schönwald, Playground sowie Heart&Soul auf viel Fläche mit noch mehr Liebe zum Detail. Besonders viel Andrang herrschte bei den „Frichvermählten“, der KOllektion Scandic in Kombination mit Coffee Tasting von Schönwald sowie bei der frisch gelaunchten Gastro-Malle Heart&Soul mit der Erstkollektion Perfect Match.

Wer nicht komplett neu eindecken wollten, konnte sich bei den Experten von Duni inspirieren lassen, was rund um Teller und Co für den perfekt gedeckten Tisch gerade angesagt ist. Nachhaltigkeit steht auch hier im Fokus, ob bei der Recyclefähigkeit von Papierservietten oder dem Mehrwegkonzept in Kooperation mit Relevo. Wer als Gastronom eine persönliche Note setzen will, kann nun die klassischen Servietten nicht nur mit dem Geschäftslogo branden lassen, sondern auf Wunsch direkt die komplette Fläche des Einwegartikels individuell gestalten und auf das Geschäftskonzept abstimmen lassen.

Wer von Tabletop-Inspirationen nicht genug bekommen konnte, musste nur den Skywalk zwischen den A- und B-Hallen betreten und konnte an der 40 Meter langen Tafel zahlreiche eingedeckte Tische mit dem gewissen Extra bewundern.

Nachhaltigkeit in allen Bereichen

Auch wenn der Begriff Nachhaltigkeit abgegriffen scheint, so begegnet er dem Messebesucher doch an jeder Ecke und bei nahezu allen Produkten. Ob es um die Reduktion von Lebensmittelverschwendung geht oder um das ausgeklügelte Recycling von Produkten, auf der Messe wurden alle Fragen beantwortet und Sachverhalte anschaulich dargestellt. BWT water+more zeigte anhand der auseinandergenommen Kartusche, welch hoher Anteil mittlerweile dem Recycling zugeführt wird.

Wenn der Koch mal keine Zeit hat, kocht halt die KI

Hört sich erst einmal befremdlich an, war aber einer der Zuschauermagneten der Messe. Gemeinsam mit Palux präsentierte Goodbytz den ersten Kochroboter, der mit künstlicher Intelligenz  bis zu 150 Essen pro Tage mit gleichbleibender Qualität nach der Rezeptur des Koches anfertigen kann. Während die KI kochte, konnten sich ambitionierte Köche von den energiesparenden Palux Produkten überzeugen, die mit dem eigens entwickelten Energy Efficiency Label für eine nachhaltige Zukunft stehen. So hilft zum Beispiel die automatische Tellererkennung beim beliebten Salamander dabei, dass nur dann geheizt wird, wenn auch tatsächlich Gerichte zubereitet werden müssen. Gut für die Energiebilanz und die Betriebstemperatur in der Profiküche.

Ein Muss: Der nächste Koffeinschub

Wer auf der Suche nach einer passenden Kaffeemaschine für den Betrieb war, stand vor der Qual der Wahl. Halle 4 wurde fünf Tage von den herrlichsten Röstaromen durchzogen, hatten sich hier doch alle namhaften Hersteller von Kaffeemaschinen versammelt und beeindruckten mit der Kunst ihrer Baristi und Bariste. Ein großes Thema ist nach wie vor die Integration von Milchalternativen, da der Trend eindeutig zu Hafer- und Sojadrinks geht. Der Schweizer Kaffee-Experte Thermoplan bot hier eine große Auswahl und dank der Modulbauweise die ideale Maschine für  Betriebe jeder Größe.

Den stets unter Zeitdruck stehenden Gastronomen entlastet die Systemreinigung von Schaerer – mit dem ProCare System werden 100 autonome Reinigungszyklen durchgeführt, bevor ein Eingreifen des Gastronomen notwendig ist. Praktisch: Der Zeitpunkt der Durchführung ist frei wählbar und ermöglicht durchgehenden Zugriff auf eine funktionstüchtige Maschine und gleichbleibende Qualität bei maximaler Zeitersparnis.

Für den perfekten Koffeingenuss sorgen die Wasserfilter von Brita, die das Wasser ideal für den nächsten Schwung Bohnen aufbereiten. Was viele Messebesucher nicht wussten: Die intelligenten Filterköpfe können sich automatisch an geänderte Wasserbedingungen anpassen und gewährleisten so gleichbleibenden Koffeingenuss. Auch in Dampfgarer oder Backofen sorgen die Filter für höchste Qualität. Wer keine Lust mehr auf das Schleppen von Wasserkästen hat, konnte sich hier am Stand von der Qualität des selbst gezapften Wassers überzeugen. Ob still, mit Sprudel, kalt oder in Zimmertemperatur – wer auf Wasserspender setzt kann den Gast mit der gewohnten Auswahl an Wässern überzeugen und dieses auch noch in den eigenen Flaschen servieren.

Digital – sehr gern

Während das Gastgewerbe eigentlich nicht zu den innovationsfreudigen Branchen zählt, war hier in Hamburg ein neuer Wind zu spüren. Mit der Realisierung, dass der Personalmangel nicht wieder verschwinden wird, steigt die Bereitschaft, digitaler Helfer in den Alltag zu integrieren. Eine echte Arbeitserleichterung ermöglicht das digitale Bestell- und Bezahlsystem SO’USE, das neben dem reinen Bezahlen zu einem beliebigen Zeitpunkt des Restaurantbesuchs Features mit echtem Mehrwert liefert. So kann der Betrag beliebig gesplittet werden, auch einzelne Bestandteile der Rechnung können nochmals auf mehrere Personen aufgeteilt werden. Die Kombination von Bestellungen über die digitale Karte oder direkt beim Personal ist ebenfalls über die Kasse abzubilden. Bereits im Boot ist Kassenanbieter Lightspeed, der auf das System des Startups vertraut.

Beim Kassenanbieter Gastronovi gibt es nach 15 Jahren immer noch Neues zu entdecken, wurde doch pünktlich zur Messe die Digitalisierung der Gästeunterschrift und die personalisierte Anrede gelauncht. So heißt es dann demnächst nicht mehr nur „Sehr geehrte Frau Müller“, sondern auf Wunsch auch mal ganz frech „Moin Sabine“. So kann jeder Betrieb selbst entscheiden, was zu Konzept und Außenwirkung am besten passt. Und aufgepasst: ab dem 18. April gibt es ein Facelift von Front- und Backoffice: noch mehr Übersichtlichkeit und einfacheres Handling.

E2N, Anbieter einer smarten Software für das Mitarbeitermanagement, ermöglicht den Besuchern am neu designten und an das frische Logo angepassten Messestand das Testen der Software und gibt Einblicke in Funktionen und Module. Das Team rund um die drei Geschäftsführer Simon Mohr, Björn Raupach und Andreas Schenk zeigt mit Enthusiasmus die Feature der Software auf, die dem Gastgeber wieder mehr Zeit für den Gast geben soll. Die Herausforderungen rund um Personalorganisation, Zeiterfassung, Dienstplanung und Controlling können mit E2N an einer Stelle verwaltet und bearbeitet werden. 

Auch bei der Buchungs- und Channelmanagement-Software hat sich in den letzten 12 Monaten einiges getan, so hat sich zum Beispiel DIRS21 ganz der Automatisierung des Online-Buchungsprozesses der Gäste verschrieben. Vereinfachte Prozesse für den Gastgeber und die schnellste Buchung für den Gast versprechen weniger Verwaltungsaufwand und mehr Flexibilität bei der Gästereichbarkeit.

Vor mehr als 30 Jahren in Südtirol gegründet bietet auch die ASA Hotelsoftware unter Leitung von Barbara Spitaler alle Funktionen, die einen reibungslosen Hotelbetrieb garantieren. Neben dem Ausweisscan, der die mühselige Erfassung der Ausweisdaten der Gäste ersetzt, beeindruckt besonders die benutzerfreundliche Anwendungsoberfläche. Der direkte Ansprechpartner für jeden Kunden gewährleistet schnelle Hilfe, sollten doch einmal Fragen auftauchen. 

Glückliche Gewinner

Neben vielen spannenden Neuheiten gab es an fünf Tagen auch jede Menge Gewinner zu bejubeln. So konnte sich Anne Brandes gegen zahlreiche Konkurrenten durchsetzen und den INTERNORGA Next Chef Award für sich gewinnen. Live gepitcht wurde auch für den Gastro Gründerpreis. Sechs von rund 100 Bewerbern lieferten sich ein spannendes Rennen, am Ende konnte Heaven’s Kitchen den Preis entgegennehmen. Ein einmaliger Sonderpreis für ein Sozialprojekt ging an das solicafé in Freiburg.

Glückliche Gewinner gab es auch beim INTERNORGA Zukunftspreis. Neben Beyond Meat für die Kategorie „Nahrungsmittel und Getränke“ konnte die Nesto Software GmbH mit ihrer Software zur Dienstplanerstellung in der Kategorie „Technik und Ausstattung“ überzeugen. In der Kategorie „Gastronomie & Hotellerie“ ging die Tollwood GmbH als Gewinner hervor. Das Tollwood-Festival ist die „Mutter aller Nachhaltigkeitsfestivals“. Als Impulsgeber für ökologische Projekte und als Forum für Ökologie und Umweltbewusstsein trägt das Tollwood-Festival in inspirierender Form zur Bildung im öffentlichen Raum Münchens bei.

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