1. Gemüse gewinnt an Bedeutung – auch in der Außengastronomie
Immer mehr Gäste wünschen sich explizit Grillgemüse wie Paprika, Mais, Zucchini oder Kartoffeln. „Gastronomen, die gegrilltes Gemüse attraktiv präsentieren und passende Dips oder Saucen dazu anbieten, können da-mit neue Gästegruppen erreichen und gleichzeitig bei einem ausgewoge-nen Mix auch ihren Wareneinsatz optimieren“, rät Foidl.
2. Flexitarische und vegetarische Optionen sind ein Muss
Fast ein Fünftel der Gäste ernährt sich inzwischen überwiegend fleischfrei. „Wer heute kein pflanzliches Grillangebot auf der Karte hat, verschenkt Potenzial. Wichtig sind dabei passende Marinaden und Saucen – mild, cremig, idealerweise auf Joghurtbasis“, so Foidl. Besonders beliebt: Grill-käse: 66 % der Befragten geben an, diesen regelmäßig zu grillen. Er gilt als Allrounder in Küche und Service – schnell zubereitet, vielseitig kombi-nierbar und bei verschiedenen Zielgruppen gefragt.
3. Saucenvielfalt als Erfolgsfaktor
Die Mehrheit der Konsumenten hat beim Grillen zu Hause mindestens 3–4 Saucen gleichzeitig auf dem Tisch. Was zu Hause gilt, gilt zunehmend auch im Restaurant oder beim BBQ-Event: Gäste erwarten eine größere Saucenauswahl. Neben Klassikern wie Ketchup, Knoblauch-, oder BBQ -Sauce sind süß-scharfe oder fruchtige Noten besonders gefragt. Foidl rät: „Wer verschiedene Geschmacksrichtungen bedient und seine Saucen sichtbar inszeniert – zum Beispiel in Saucenbars – steigert die Gästezu-friedenheit.“
4. Grillen wird zum Gemeinschaftserlebnis – Familienangebote ge-winnen
Viele Gäste grillen privat mit Kindern – entsprechende Angebote fehlen in der Gastronomie jedoch oft. „Wer familienfreundliche Saucenportionen, kindertaugliche BBQ-Dips oder milde Ketchups bietet, kann sich positiv differenzieren“, erklärt Foidl. Gleichzeitig bieten verschiedene Grilltechni-ken wie Plancha, Smoker oder das Grillen am Tisch (z. B. Korean BBQ oder Raclette-Grill) neue Erlebniswelten. Auch Pizza vom Grill ist zuneh-mend gefragt. Die Inszenierung solcher Techniken schafft zusätzliche Ge-schmackserlebnisse und ermöglicht Gästen, das Grillen als gemeinschaft-liches Event zu erleben.
5. Nachhaltigkeit wird erwartet
Ob Mehrweg-Schälchen statt Portionsbeutel oder transparente Herkunft: 65 % der Konsumenten bevorzugen Gastronomiebetriebe, die nachhaltige Lösungen für Saucen und Verpackungen einsetzen. Das betrifft Fleisch ebenso wie Marinaden und Verpackungen – und bietet Gastronomen neue Ansätze für ihr Storytelling.
Die Grillsaison 2025 zeigt klar: Gäste erwarten mehr als Würstchen und Senf. Die Grenzen zwischen Konsum zu Hause und in der Gastronomie verschwimmen – Vielfalt, Qualität und Individualisierung werden zum Maßstab. Wer sich jetzt auf die veränderten Bedürfnisse einstellt und sein Angebot entsprechend aufstellt, kann Grilltrends aktiv mitgestalten und neue Zielgruppen dauerhaft binden.