Im Digitalisierungsindex konnte sich das Gastgewerbe im Vergleich zum Vorjahr um drei auf 52 Punkte steigern und liegt jetzt im Branchenvergleich nur noch knapp hinter dem branchenweiten Gesamtdurchschnitt von 54 Punkten.
Die Studie zeigt, dass deutsche Gastbetriebe auf fast allen digitalen Handlungsfeldern Fortschritte machen. Immer mehr Unternehmen sehen die Digitalisierung als festen Bestandteil ihrer geschäftlichen Entwicklung und als Grundvoraussetzung für ihren künftigen Erfolg. 41 Prozent der Betriebe setzen laut der Studie einzelne digitale Projekte um. So ist ein digitales Kassensystem bereits bei 51 Prozent aller Firmen Alltag, während 25 Prozent aller Betriebe angeben, demnächst eine digitale Kasse einführen zu wollen. Ein besonderes Augenmerk legt die Branche auf die Themen Sicherheit und Datenschutz: Hier steigerte sich die Branche um fünf auf 61 Indexpunkte.
Kundenfreundlicher durch Digitalisierung
Unternehmen aus dem Gastgewerbe haben laut Studie viele Möglichkeiten, die eigene Wertschöpfungskette zu digitalisieren. Das Spektrum reicht von Online-Reservierungen über digitale Kassensysteme bis hin zu Kontakten mit Lieferanten. Um ihre Wettbewerbsposition zu stärken, bieten Gastronomen ihren Gästen immer häufiger an, online zu bestellen oder den eigenen Service im Netz zu bewerten. Viele Unternehmen ergänzen ihr Angebot um Lieferdienste außer Haus – Basis sind hier in der Regel Cloud-Anwendungen. Auch zukünftige Gäste profitieren von digitalen Angeboten: Sie schlendern vor der Reservierung virtuell durch das Hotel oder nutzen mobile Zahlungsmöglichkeiten.
Erfolg durch Digitalisierung
Erstmals kann die Studie einen Zusammenhang zwischen digitalem Reifegrad und Geschäftserfolg nachweisen. Der Digitalisierungsindex jener Betriebe, deren Umsatz 2016 gestiegen ist, liegt bei 55 Punkten. Unternehmen mit stagnierenden oder rückläufigen Umsätzen kommen dagegen nur auf einen Indexwert von 46 Punkten. „Dies zeigt: Investitionen in digitale Lösungen rentieren sich. Sie tragen dazu bei, den Umsatz zu steigern, Kosten zu verringern und flexibler zusammenzuarbeiten“, sagt Thomas Spreitzer, verantwortlich für den Vertrieb im Bereich kleine und mittlere Unternehmen sowie den Partnervertrieb und das Marketing bei der Telekom Deutschland. „Doch auf der anderen Seite gibt es zahlreiche mittelständische Unternehmen, die nicht einmal über eine Internetpräsenz verfügen, geschweige denn in den sozialen Medien aktiv sind. Für sie ist es das Wichtigste, jetzt mit der Digitalisierung anzufangen.“
Effizienzsteigerung
Schon einzelne Digitalisierungsmaßnahmen wirken sich positiv auf die Umsatzentwicklung, die Kundengewinnung oder die Qualität der Prozesse aus. So gaben 78 Prozent der Unternehmen an, dass sie mit der Cloud interne Prozesse effizienter und die Organisation flexibler gestalten können. Auch sorgt eine höhere Digitalisierung für eine größere Zufriedenheit mit den unternehmerischen Kennzahlen.
Kostenloser Self-Check
Der aktuelle Gesamtbericht sowie zwölf Branchenteilberichte stehen auf der Webseite digitalisierungsindex.de zum Download bereit. Innerhalb weniger Minuten können interessierte Unternehmen mit dem Self-Check ihren persönlichen Status quo ermitteln.