Dialogbasierte Reservierung ohne Plattformwechsel
Die neue Funktion „TheFork for ChatGPT“ ermöglicht Nutzern, über natürliche Sprache mit der KI zu kommunizieren und dabei auf die Restaurantdatenbank von TheFork zuzugreifen. Das System blendet relevante Optionen automatisch ein und verarbeitet Kontextinformationen aus dem Gespräch – etwa gewünschte Küche, Zeitfenster oder Personenzahl. Nach der Auswahl erfolgt die Buchung unmittelbar über die TheFork-Infrastruktur, ohne dass Nutzer die Plattform wechseln müssen.
TheFork-CEO Almir Ambeskovic bezeichnet die Integration als Meilenstein: „Wir sind stolz darauf, eines der ersten Unternehmen zu sein, das seine App in ChatGPT integriert. Dieser Meilenstein verbessert nicht nur das Restauranterlebnis, sondern zeigt auch das weltweite Potenzial von Apps in ChatGPT, Branchen nachhaltig zu verändern.“
Technische Grundlage: Model Context Protocol als Standard
Die Anbindung basiert auf OpenAIs neuem Apps SDK, das über das Model Context Protocol (MCP) funktioniert. Dieser technische Standard vereinheitlicht die Verbindung von Anwendungen mit ChatGPT und ermöglicht Entwicklern, vollständige dialog- und oberflächenbasierte Funktionen direkt in der KI-Umgebung bereitzustellen.
„Durch die Entwicklung auf Basis von MCP schaffen wir ein zuverlässiges, skalierbares Erlebnis und verbinden die Unmittelbarkeit von ChatGPT mit der vertrauenswürdigen Restaurantdatenbank von TheFork“, erläutert Luca Temperini, CTO bei TheFork. Die Plattform bringt dabei über zehn Jahre technologische Entwicklung im Bereich digitaler Restaurantlösungen ein.
Verfügbarkeit und Reichweite für Gastronomiebetriebe
Der Service steht in ausgewählten europäischen Märkten allen eingeloggten ChatGPT-Nutzern zur Verfügung – unabhängig davon, ob sie den kostenlosen Free-Plan oder die kostenpflichtigen Plus- und Pro-Versionen nutzen. Für Restaurants, die bereits über TheFork Manager buchbar sind, entsteht damit ein zusätzlicher Zugangsweg zu potenziellen Gästen.
Die Integration erfolgte im Rahmen des OpenAI Dev Day 2025, auf dem TheFork als offizieller Launch-Partner des neuen Entwickler-Ökosystems auftrat. Als europäischer Marktführer für Online-Reservierungen und digitale Restaurantmanagementsysteme verfügt TheFork über eine etablierte Infrastruktur in zahlreichen Ländern.
Fazit
Die Einbindung von TheFork in ChatGPT markiert einen signifikanten Schritt in der Entwicklung KI-gestützter Serviceleistungen für die Gastronomie. Betriebe, die über TheFork Manager verfügen, werden künftig auch über Konversationsschnittstellen erreichbar – ein Buchungsweg, der sich grundlegend von klassischen Such- und Filterfunktionen unterscheidet. Die technische Basis über das Model Context Protocol deutet darauf hin, dass weitere Plattformintegrationen dieser Art folgen dürften.
Für Gastronomen stellt sich die Frage, ob und wie dialogbasierte Reservierungswege die Buchungsquote beeinflussen werden. Die Verfügbarkeit für alle ChatGPT-Nutzergruppen könnte die Sichtbarkeit der angebundenen Restaurants erhöhen – vorausgesetzt, die KI schlägt sie in relevanten Kontexten vor. Betriebe sollten ihre TheFork-Profile vollständig und aktuell pflegen, um in den automatisierten Vorschlägen optimal berücksichtigt zu werden.
Handlungsempfehlungen
- TheFork-Profil optimieren: Stellen Sie sicher, dass Ihr Restaurantprofil bei TheFork vollständig ausgefüllt ist – inklusive Küchenstil, Öffnungszeiten, Preiskategorie und aktueller Verfügbarkeiten, damit die KI Ihr Restaurant gezielt vorschlagen kann.
- Verfügbarkeiten in Echtzeit pflegen: Da ChatGPT-Nutzer unmittelbare Buchungen erwarten, sollten Kontingente und Sperrzeiten im TheFork Manager tagesaktuell gehalten werden, um Doppelbuchungen oder Stornierungen zu vermeiden.
- Buchungsanalyse erweitern: Erfassen Sie, über welche Kanäle Reservierungen eingehen, und beobachten Sie, ob sich durch die ChatGPT-Integration Veränderungen im Buchungsverhalten ergeben – insbesondere bei spontanen oder kurzfristigen Reservierungen.







