Das Kölner Start-up hat das Gebäude, das bislang von einem katholischen Schwesternorden als Gästehaus genutzt wurde, in ein komplett digitalisiertes Mikro-Hotel umgewandelt. 20 Zimmer gibt es in dem Hotel mit dem Namen „Koncept Hotel zum kostbaren Blut“, dafür aber vor Ort keine Mitarbeiter. Schrittweise wurde das Hotel seit Sommer 2017 in Betrieb genommen, um alle Prozesse zu testen und die Akzeptanz der Gäste zu prüfen. Die Zimmer sind hochwertig ausgestattet, die moderne Idee des Konzeptes wird auch durch nachhaltiges Wirtschaften, die Zusammenarbeit mit Behindertenwerkstätten, den Einsatz von Öko-Produkten und eine klimaneutrale Energiewirtschaft unterstrichen – etwas kostenintensivere Dinge, in die die Gründer aber das Geld einfließen lassen, das sie durch die Digitalisierung einsparen.
Das Konzept
Es ist simpel und ein kleines bisschen asketisch, denn das Angebot konzentriert sich auf das, was die Zielgruppe wirklich wünscht. „Den Mut, die gesamte Guest-Journey digital abzubilden, hat vor uns noch niemand gehabt. Hotels, die so weit gehen wie wir, haben alle ausnahmslos trotzdem noch eine Rezeption“, sagt Martin Stockburger, Co-Founder von Koncept-Hotels. Die Digitalisierung beginnt bei einer App-Lösung für die Direktbuchung, setzt sich bei Check-in und Check-out fort, nutzt das Smartphone als Zimmerschlüssel und greift auf mobile Abrechnungs- und Bezahlfunktionen zurück. Zum Einsatz kommt dabei die Technik des Münchner Unternehmens Hotelbird.
Weil eben alles digital abläuft, ist kein Mitarbeiter vor Ort – mit Ausnahme der Zimmerreinigung, die an einen externen Dienstleister vergeben wurde. Im Hintergrund kümmert sich eine Mitarbeiterin um die Steuerung der technischen Prozesse und sorgt dafür, dass die Gastfreundschaft auch ohne menschliche Betreuung nicht auf der Strecke bleibt.
Besonders groß war die Freude beim Team über den Preis, der weiteren Rückenwind für die konsequente Digitalisierung bedeutet. Stockburger: „Die digitale Transformation stellt die Wirtschaftswelt auf den Kopf: Nicht die großen, bekannten Hotelmarken gewinnen diesen Preis der Technologieführerschaft, sondern wir als kleines Start-Up.“ Ein zweites Hotel wird gerade eröffnet, weitere Häuser in Aachen, Wien und in der Schweiz sind in Planung.
Das sind die digitalen Tools im „Koncept Hotel zum kostbaren Blut”
- Online Check-In
- App-basierter Hotel-Zutritt
- App-basierte Zimmer-Öffnung
- Giga-Wifi: ca 10 MBit pro Zimmer
- Ultra HD-Smart-TVs mit Apple TV Box
- App gestützte Hotel-Zusatzservices wie Netflix-Streaming
- Messenging über Facebook oder WhatsApp
- Online Concierge
- Online Check-Out
- Online Bezahlvorgang
- Online Rechnungsversand