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Europa macht es vor – Deutschland ist 2025 reif für ein eigenes Tourismusministerium

Die Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG) begrüßt die erstmalige Ernennung eines EU-Tourismuskommissars und sieht darin einen wichtigen Schritt zur politischen Stärkung der gesamten touristischen Wertschöpfungskette in Europa. Nun müsse das Amt in Brüssel auch mit konkreten Inhalten und politischem Leben gefüllt werden, um den Tourismussektor – den die DZG auch als Gastwelt bezeichnet – auch tatsächlich zu unterstützen.

analogicus, Pixabayanalogicus, Pixabay
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„Die Europäische Union gibt die Richtung vor: Für uns ist nun auch Deutschland reif für ein eigenes Tourismusministerium. Auf jeden Fall muss der Bund seine Kompetenzen nach der nächsten Wahl – aktuell haben 12 Berliner Ministerien Teilzuständigkeiten – zentral und schlagkräftig in einem neuen Bundesministerium für Wirtschaft und Tourismus bündeln“, erklärt DZG-Vorstandssprecher Dr. Marcel Klinge.

Deutschland könne aus dem europäischen Beispiel lernen. Wirtschaftlicher Erfolg im Tourismus erfordere eine starke politische Verankerung und eine koordinierte Strategie für Förderpolitik und Entwicklung des gesamten Sektors. „Wenn die Benennung von Apostolos Tzitzikostas zum Tourismuskommissar kein Lippenbekenntnis ist, wäredas ein bedeutender Schritt nach vorn,“ unterstreicht der ehemalige Bundestagsabgeordnete. Für die Wahlperiode 2025 bis 2029 fordert die Denkfabrik im Bund schon länger eine effektivere Bündelung und die Schaffung einer starken Koordinationsrolle auf höchster politischer Ebene.

Erst im Juli 2024 hat die DZG in einer neuen Studie, die die tourismuspolitischen Verantwortlichkeiten im europäischen Ausland detailliert untersuchte, herausgearbeitet, dass Deutschland in vielen Aspekten noch Nachholbedarf habe. Klinge: „Auch wenn der aktuelle Tourismuskoordinator Dieter Janecek (Grüne) einen sehr engagierten und kompetenten Job macht, reiche dies dauerhaft einfach nicht. Mit Blick auf die enormen Markt-Herausforderungen wie den existenzbedrohenden Mitarbeitermangel, steigende Kosten und sinkende Wettbewerbsfähigkeit benötigt die Tourismuswirtschaft zwingend eine institutionelle Verankerung auf höchster ministerieller Ebene, am besten direkt am Kabinettstisch. Mit einem BIP-Anteil von fast neun Prozent spielen wir bereits im oberen europäischen Mittelfeld – Italien und Österreich sind in Sichtweite. Der Schritt zu einem ‚eigenen‘ Ministerium ist also realistisch und sollte aus unserer Sicht die zentrale Kernforderung der Branche für die Bundestagswahl 2025 sein.

Die Tourismusministeriums-Studie der DZG aus diesem Jahr kostenfrei als PDF herunterladen

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