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„No & Low Alcohol“: Echte Alternativen zu den klassischen alkoholischen Getränken

Alkoholfreie oder Low Alcohol Drinks haben sich in den letzten Jahren auch in Deutschland zu einem Trend entwickelt, der rasant an Fahrt aufnimmt und schon jetzt spannende Getränkeinnovationen hervorgebracht hat. Längst geht es nicht mehr nur darum, auf der Getränkekarte auch das alkoholfreie Bier für die Autofahrer anzubieten – Konsumenten erwarten heute mehr: eine größere Auswahl an alkoholfreien Drinks und besondere Geschmackserlebnisse jenseits des Gefühls, nur einen „Ersatz“ zu trinken. Rudolf Knickenberg, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Schlumberger/Segnitz, erläutert, welche Entwicklungen er in der Branche sieht und welche Neuigkeiten es am Markt gibt.
gilaxia, iStockphoto
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Wie hat sich das Trendthema „Alkoholfrei“ in den letzten Jahren entwickelt?

Ausgehen und genießen ohne Reue ist der neue Trend, der sich über alle Altersgruppen erstreckt, aber einen besonderen Schwerpunkt bei der jüngeren Generation hat. Für viele geht es nicht um ein „Entweder-Oder“, sondern um die Möglichkeit, frei entscheiden zu können, ob, wann und wie viel Alkohol sie in einer Bar oder einem Restaurant konsumieren. Die Branche ist im Umbruch, laufend kommen neue Produkte auf den Markt, die die steigende Nachfrage nach alkoholfreien Alternativen bedienen. Hinzu kommt, dass es bei den Entalkoholisierungsprozessen große technische Fortschritte gibt, die sich in einer deutlich verbesserten Sensorik und erhöhten Komplexität der Produkte zeigen. Neben der Produktqualität entwickeln sich auch die Produktarten immer weiter. Für die Gastronomie bietet dies die Chance, ihr Sortiment um hochwertige und innovative Getränke auch ohne Alkohol oder mit niedrigem Alkoholgehalt zu erweitern und so den Umsatz in diesem Bereich zu steigern. Die Konsumenten sind anspruchsvoller geworden; die bewusste Entscheidung zu einem Anlass weniger oder keinen Alkohol zu trinken, steht unter anderem für ein Lebensgefühl, bei dem die Gesundheit im Vordergrund steht, das aber nichts mit Verzicht zu tun hat, sondern im Gegenteil das bewusste Genießen zelebriert.

Die Gäste sind neugierig auf die neue Produktvielfalt, auf der Suche nach dem Besonderen, und sie haben Lust auszuprobieren. Dabei sind sie bereit, einen höheren Preis für ein außergewönliches Geschmackserlebnis zu bezahlen. Daneben gibt es auch eine Reihe von Bars, die auf ein rein alkoholfreies Getränkeangebot setzen und sich dabei großer Beliebtheit erfreuen. Für die Gastronomie heißt es nun, all diesen Erwartungen gerecht zu werden, ihr Sortiment entsprechend der Kundenbedürfnisse anzupassen und zu erweitern und sich die Umsatzmöglichkeiten in diesem Bereich nicht entgehen zu lassen.

Welche konkreten Trends gibt es?

So unterschiedlich wie die Gründe der Konsumenten sind, auf Alkohol zu verzichten, so unterschiedlich ist auch das Angebot. Neben entalkoholisierten Weinen und Schaumweinen gibt es eine Fülle weiterer Produkte, wie zum Beispiel karbonisierten Saft und fermentierten Tee. Insgesamt lassen sich drei Trends im No & Low Alcohol Segment feststellen:

Die Klassiker

Der Bereich der entalkoholisierten Weine und Schaumweine hat sich in den letzten Jahren extrem weiterentwickelt. Nicht nur im Bezug auf den Absatz, sondern auch was die Qualität betrifft. Neben dem Massenmarkt gibt es zunehmend hochwertigere Produkte, deren Qualität der Gast schmeckt und für die er bereit ist, mehr zu bezahlen. Ein Preis von 6 bis 9 € Euro pro Glas wird akzeptiert.  Ein ganzheitlicher und nachhaltiger Ansatz und das Ziel, qualitativ hochwertige Produkte anzubieten, zeichnet einige der Hersteller aus. Der Shootingstar in diesem Bereich ist Oddbird. 2013 in Schweden gegründet, ist Oddbird heute die bekannteste Marke in Skandinavien und setzt mit ihrer Philosophie „liberated from alcohol“ jenseits der „Ohne-Kultur“ ein Statement für Genusskultur in diesem Segment. Mit diesem Ansatz ist die Marke auch in vielen anderen Ländern auf dem Vormarsch.

Der etwas andere Geschmack

Jenseits von entalkoholisiertem Wein und Schaumwein gibt es für die Konsumenten, die Lust auf etwas Neues haben, eine ganze Menge zu entdecken, wie zum Beispiel Getränke aus karbonisiertem Saft. Pur, als Cocktailfiller, als Begleitung zum Essen – die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Ein Vorreiter hierfür ist Red Moon Sparkling: ein alkoholfreies, mit Kohlensäure versetztes und pasteurisiertes Getränk auf Basis der neuen rotfleischigen Apfelsorte Red Moon, ohne Zusätze von Zucker oder Farbstoff. Ein absoluter Hingucker dank der leuchtend roten Farbe!

Der Premiumbereich für Connaisseure

Insbesondere im Bereich Fine Dining besteht ein großes Interesse an neuen Geschmacks- und Aromenkombination – entweder als Aperitif oder als Begleitung ganzer Degustationsmenüs. Die Konsumenten sind auf der Suche nach etwas Besonderem, das auch etwas Alkohol enthalten darf. Hier geht es weniger um den expliziten Verzicht auf Alkohol als vielmehr darum, innovative, exklusive Produkte zu genießen, die nie dagewesene Geschmackserlebnisse bieten. Genau das bietet Ama Brewery: Handwerklich und hochkomplex in der Herstellung, auf Basis von erlesenen Tees und fermentiert mit Hilfe einer eigens von Ama gezüchteten Kombuchakultur, ist Ama Pét-Nat Tee ein herausragendes Aromen- und Geschmackserlebnis. Das Resultat einer mehrjährigen Entwicklungszeit in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern und Sterneköchen aus der Gourmetmetropole San Sebastian ist die perfekte Begleitung zur gehobenen Küche..

Es bleibt spannend, zu beobachten, wie sich die Branche in der nächsten Zeit weiter entwickeln wird. Aber eins ist sicher: „No & Low Alcohol“ wird kein kurzfristiger Trend sein, sondern ein Trend, der gekommen ist, um zu bleiben.

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