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Wer jetzt nicht in strukturierte Daten investiert, verliert: Smarketer-CEO über Googles KI-Offensive

Google hat seit Anfang Oktober den bereits länger erwarteten KI-Modus als Teil der Suche auch für den deutschsprachigen Raum ausgerollt. Dabei ist die Aufbereitung von Themen im Vergleich zu den bisherigen kurzen KI-generierten Zusammenfassungen deutlich weiter entwickelt. David Gabriel, CEO der Smarketer Group, erklärt, was sich daraus für die Markenverantwortlichen und das Online-Marketing-Ökosystem ergibt.
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1. Was bedeutet das für Werbetreibende und was würdet ihr den Kunden mitgeben, die fragen, wie sie sich technisch und inhaltlich aufstellen sollten?

Der KI-Modus verschiebt die Sichtbarkeit von klassischen SERP-Platzierungen hin zu kontextbasierten Antworten und integriert bereits Anzeigen ober-, unterhalb und künftig direkt innerhalb der KI-Antworten. Für Werbetreibende bedeutet das, dass konsistente, datenbasierte und strukturierte Inhalte, insbesondere saubere Produktfeeds, aktuelle Preise und Schema-Markup, zunehmend erfolgskritisch werden, um in den Antworten zitiert und für die neuen Werbeplätze berücksichtigt zu werden.

Kampagnen sollten breiter aufgesetzt werden und die neuen KI-Features von Google Ads nutzen, damit Google sie den komplexen, oft langen Suchanfragen im KI-Modus zuordnen kann. Aus unserer Sicht als Agentur bedeutet das: Wir müssen jetzt mit unseren Kunden die Grundlagen legen, Datenqualität und strukturierte Inhalte – bevor sich dieser Kanal vollständig etabliert. Wer heute investiert, sichert sich einen Wettbewerbsvorteil, wenn die Mehrheit der Nutzer im KI-Modus sucht.

2. Ein Stück weg vom reinen Werbegeschäft gedacht: Welche Inhalte oder Formate werden im KI-Modus besonders bevorzugt, und wie können wir sie gezielt produzieren? Und droht den klassischen Traffic-Kanälen über Google ein (weiterer) Rückgang und Bedeutungsverlust, wenn Nutzer immer mehr Antworten direkt im KI-Modus erhalten?

Im KI-Modus werden vor allem klar strukturierte, multimodale Inhalte bevorzugt – FAQs, Schritt-für-Schritt-Guides, Vergleichstabellen, Entscheidungshilfen sowie hochwertige Bilder und (kurze) Videos – da sie von der KI leichter verarbeitet und in die Antworten integriert werden. Wer diese Inhalte in hoher Qualität und konsistenter Form bereitstellt, erhöht seine Chancen auf Erwähnung und Klicks über die Quellenlinks in den KI-Antworten.

Für klassische Traffic-Kanäle zeichnet sich ein weiterer Rückgang ab, vor allem bei informationsgetriebenen Suchanfragen, während sich neue Klickpfade über Quellenlinks und integrierte Shopping-Module ergeben. Als Agentur sehen wir hier eine strategische Weichenstellung: Wir müssen unsere Content-Strategien und Messmethoden schrittweise anpassen und parallel zu bestehenden Kanälen neue aufbauen. Das ist eine Chance, Kunden als Partner durch diesen Wandel zu begleiten – nicht nur als Werbeagentur, sondern als strategischer Berater für die gesamte digitale Präsenz.

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3. Auch wenn das Ganze ja erst seit Mai überhaupt in den ersten Märkten (USA, UK, Indien) am Start ist, wird Google ja sicher an entsprechenden Werbelösungen zur Monetarisierung arbeiten. Wie seht ihr die Situation bezüglich der Werbemittel?

Google hat Ads in AI Overviews bereits in mehreren Märkten eingeführt und experimentiert in den USA mit Text- und Shopping-Ads direkt innerhalb der ersten KI-Antwort; eine Ausweitung auf weitere Länder und Sprachen wird in den kommenden Monaten erwartet. Werbetreibende sollten Performance-Max-, Such- und Shopping-Kampagnen so strukturieren, dass sie in diesen neuen Platzierungen ausgespielt werden können. Für uns als Agentur heißt das konkret: Wir bereiten unsere Kampagnenstrukturen, Datenfeeds, Creatives und Gebotsstrategien jetzt so vor, dass sie in diesem kontextbasierten, KI-gestützten Umfeld maximale Relevanz und ROI erzielen – sobald diese Platzierungen in Deutschland verfügbar sind, sind wir startklar. Wir sehen das als evolutionären Schritt, nicht als Revolution: Die Grundprinzipien guter Performance-Werbung gelten weiterhin, aber die Ausführung wird komplexer und datengetriebener.

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