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Wie bezahlt der Gast 2020?

Kartenzahlung erst ab zehn Euro Rechnungsbetrag? Von wegen, immer mehr Betriebe bieten explizit die bargeldlose Zahlung ab dem ersten Cent an – und entsprechen damit den Wünschen der Gäste. Welche Vorteile hat das Zahlen mit innovativen Technologien für den Gastgeber hat und welche Systeme stehen im Fokus?
shironosov | iStockphoto

Wer einen gastronomischen Betrieb führt kennt das Problem: Der Laden brummt, alle Tische sind belegt und das Personal hetzt zwischen Küche und Gästen hin und her. Bestellungen aufnehmen, servieren, Rechnungen drucken, an den Tisch bringen, kassieren – all das kostet Zeit. Aber wie können moderne Zahlungssysteme hier für Entlastung sorgen?

Kartenzahlung – der Klassiker

Während der Gast mit dem Bargeld noch die Münzen zusammen sucht, ist eine Kartenzahlung bereits abgeschlossen – und hat Gast und Gastgeber durch das Entfallen des Zählens, in der Kasse ablegen und nicht zuletzt den Kassensturz am Ende des Tages eine nicht zu verachtende Zeitersparnis gebracht. Die mittlerweile in Zahlungssystemen integrierten Funktionen für das Runden von Beträgen und Zahlen von Trinkgeld lassen auch die letzten Euromünzen in der Tasche des Gastes. 
Bei der Kartenzahlung gibt es drei verschiedene Varianten:

  1. Verifizierung über PIN-Eingabe
    Wer als Gastgeber einen Vertrag über das EC Cash Verfahren abgeschlossen hat, kann Zahlungen nur über eine PIN-Eingabe abwickeln. Hierbei wird eine direkte Belastung des Kontos erwirkt, jedoch fallen 0,2 bis 0,3 Prozent Gebühren pro Transaktion an. 
  2. Verifizierung über Unterschrift
    Wer neben einem EC-Cash Vertrag auch am elektronischen Lastschriftverfahren teilnimmt, kann Zahlungen auch über die Unterschrift genehmigen. Hier fehlt jedoch der Nachweis über die Kontodeckung, Zahlungen können wie bei allen Lastschriftverfahren rückgängig gemacht werden.
  3. NFC
    Die über NFC (Near Field Communication) mögliche kontaktlose Zahlung sorgt für eine wesentlich schneller Abwicklung des Zahlungsprozesses. Die Karte muss nicht aus der Hand gegeben werden und bis zu einem Betrag von 25 Euro ist in den meisten Fällen weder eine Unterschrift noch die Eingabe einer PIN erforderlich.

Wer eine kompetente und ausführliche Beratung in Bezug auf die Anschaffung eines Kartenterminals benötigen, liefern Unternehmen wie Die Bezahlexperten die passende Lösung für jeden Betrieb. 
bezahlexperten.de

Zahlung via Telefon oder Watch – der Newcomer

Wer als Gastronom die digitale Zahlung ohne Karte anbieten will, muss keine zusätzlichen Hardware-Komponenten anschaffen. Die Zahlung wird über das Endgerät des Gastes – Smartphone oder -watch – und dem NFC-kompatiblen Kartenlesegerät abgeschlossen. Immer mehr Gäste nutzen die Möglichkeit, mit dem sowieso stets parat liegenden Smartphone nicht nur den Tisch zu reservieren, sondern auch für verzehrte Speisen und Getränke zu zahlen. Über verschiedene Anwendungen wie Google Pay, Apple Pay oder die international beliebte App Alipay können Rechnungen im Handumdrehen beglichen werden, je nach Zahlungssystem läuft die Transaktion über NFC, einen QR-Code oder einen speziellen Code, der vom Personal gescannt werden muss. Besonders zu Stoßzeiten sparen mobile Zahlungen über Smartphone oder -watch wertvolle Minuten ein und entlasten das Personal. Zahlungsdienstleister wie BS Payone bieten nahezu alle verfügbaren Zahlungsarten an und ermöglichen die größtmögliche Freiheit für den Gast.
bspayone.com/DE

Die digitale Kundenkarte – der Bonus

Gäste kennen das Problem nur zu gut: Beim Besuch im Café oder Restaurant geht es ans Bezahlen und die Kundenkarte oder der Geschenkgutschein liegen zu Hause. Ärgerlich und mit einer digitalen Kundenkarte zu vermeiden. Aber wie funktioniert eine solche Karte? Kassensystem-Hersteller Gastronovi bietet das System bereits an: Per E-Mail kann eine digitale Kundenkarte an den Kunden versendet werden, dieser kann sie direkt im Wallet seines Smartphones speichern und kann umgehend alles Vorteile nutzen. Er kann Guthaben hochladen, Rabattcodes oder Gutscheine nutzen und bekommt (auf Wunsch) Push-Benachrichtigungen, wenn er sich in der Nähe des Restaurant oder einer Filiale befindet. Vorteil für den Gastronom: In der Gastronovi Software kann er jederzeit einsehen, wie viele Karten im Umlauf sind, welche Transaktionen getätigt wurden und welche Rabattaktionen besonders gut ankommen.
gastronovi.de

Komplettverzicht auf Bargeld in Gastronomie und Hotellerie?

Ende 2019 machte ein Hamburger Restaurant von sich reden, weil auf Bargeld komplett verzichtet wird. Die Pizzeria „Heat“ akzeptiert ausschließlich bargeldlose Zahlungen und sieht ausschließlich Vorteile. Neben dem Wegfall der täglichen Fahrten zur Bank nach dem zeitaufwändigen Kassensturz spielt auch die Hygiene und die schnellere Abwicklung eine Rolle. Auch wenn der ein oder andere Gast seinem Unmut Luft gemacht hat, sieht die Mehrheit der Gäste keine Nachteile durch die Umstellung. Rechtlich gesehen ist der Betreiber auf der sicheren Seite, da durch das Recht der Vertragsfreiheit keine Pflicht zur Annahme von Bargeld besteht. Es muss lediglich im Vorfeld darauf hingewiesen werden, dass ausschließlich bargeldlose Zahlungen möglich sind. Sicherlich werden in naher Zukunft mehr Betriebe dem Hamburger Beispiel folgen, die Akzeptanz wird steigen und das nicht nur beim jungen Zielpublikum. 
Auch die junge Hotelkette prizeotel verzichtet seit Beginn 2020 komplett auf Bargeld. Bereits 2019 lag der Anteil der Barzahlungen hier bei unter 10 Prozent. „Das Bargeld hat in unserer digitalen Zeit seine Legitimation sowohl aus ökologischer, als auch aus ökonomischer Sicht verloren. Es macht schlichtweg keinen Sinn, Bargeld physisch durch die Gegend zu transportieren, wenn der digitale Weg schneller, sicherer und hygienischer ist“, so Constantin Rehberg, Chief Digital Officer bei prizeotel.

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Vorteile der bargeldlosen Zahlungssysteme

  • Schneller Abwicklung der Zahlung im laufenden Betrieb
  • Auch Gäste mit wenig Bargeld in der Tasche können konsumieren
  • Falschgeld ist kein Thema mehr
  • Weniger Aufwand beim Kassensturz
  • Das Besorgen von Wechselgeld entfällt
  • Anreiz auch für internationales Publikum
  • Trinkgelder fallen häufig höher aus

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