Martin Stockburger ist sich sicher: Für die Nominierung des neuen Koncept Hotel International in Köln zur „Hotelimmobilie des Jahres 2021“ hat der Aspekt „Nachhaltigkeit“ eine wichtige Rolle gespielt. „Dieses Thema ist viel zu wichtig, viel zu tiefgreifend und entscheidend für unsere Zukunft, als dass es heute nicht beachtet werden kann. Und dieser Grundsatz gilt für alle Unternehmen, für jeden einzelnen Menschen, für alles, was wir tun.“
Nachhaltigkeit als Standard nicht Geschäftsmodell
Als die Koncept Hotels 2017 gegründet wurden, war es für Stockburger und sein Team eine Selbstverständlichkeit, dass die Philosophie des Unternehmens „nachhaltig“ sein würde. Und das aus echter Überzeugung, wahrhaftig und bis ins kleinste Detail. „Oft muss der vermeintlich praktizierte Umweltschutz als PR-Aktion und Image-Maßnahme herhalten. Unternehmen verstecken sich unter einem grünen Deckmäntelchen und haben dabei de facto doch nur Umsatz und Popularität im Blick“ sagt Stockburger. Greenwashing ist dem begeisterten Hotel-Profi ein Graus. Als primäres Geschäftsmodell habe sich Nachhaltigkeit bisher geeignet, in Zukunft reiche das nicht mehr aus. Die Gesellschaft und der Markt sind in Stockburgers Augen inzwischen soweit, dass sie nachhaltiges Wirtschaften erwarteten und Verweigerer abstraften. „Im Moment befinden wir uns in der entscheidenden Phase, dass Umweltschutz und Nachhaltigkeit zur Normalität, zum Standard, zur grundsätzlichen Denke werden.“
Jede Entscheidung steht auf dem Prüfstand
Unter dem Begriff „FAIResponsibility“ orientieren sich die Koncept Hotels an den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen und haben bereits 2019 einen eigenen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. „Gerade im Tourismus – und damit auch in der Hotellerie – werden viele klimaschädliche Treibhausgase erzeugt. Die Branche muss hier eine Vorreiterrolle übernehmen – zumal das Wohnen im Hotel auch ein Vorbild für das eigene Zuhause sein kann. Dabei genügt es einfach nicht, zu einem grünen Stromanbieter zu wechseln, sparsame Leuchtmittel zu verwenden und Bio-Lebensmittel anzubieten“, fordert Stockburger. Es bedürfe mehr: Bei den Koncept Hotels wird jede noch so kleine Entscheidung auf den Nachhaltigkeits-Prüfstand gestellt. Was nicht automatisch bedeuten muss, dass es dadurch auch teurer wird. Auf Nachhaltigkeit werden aber auch die richtig großen Entscheidungen geprüft: Fünf der aktuell sieben Koncept Hotels sind in Bestandsgebäuden untergebracht, die zum Teil zuvor eine völlig andere Aufgabe hatten: Das Koncept Hotel International in Köln beispielsweise war ein altes Verwaltungsgebäude. „Energetisch umgebaut und renoviert sind die Immobilien nun revitalisiert und fit für die Zukunft. So wurden eine Menge Energie und Baustoffe für eine Neuerrichtung eingespart“, so Stockburger.
Bei Neueinstellungen spielen ÖPNV und Fahrrad eine Rolle
Weiter geht es bei der Ausstattung, die stets regional und nachhaltig produziert wurde, keine Reise um den halben Erdball hinter sich hat – und manchmal auch aus zweiter Hand stammt. „Das hört sich nun etwas ‚billig‘ an, ist es aber nicht“, betont Stockburger. Die hochwertig aufgearbeiteten Möbel haben sich über Jahre bewährt und sind oft einzigartig, echt stylish – und genau diesen Vintage-Look wünschen sich seine Gäste auch, weiß Stockburger. Die Liste mit dem, was die Koncept Hotels anders als andere machen, ist lang: Neueinstellungen werden auch unter dem Aspekt getätigt, ob neue Mitarbeitende mit dem ÖPNV oder Fahrrad zum Arbeitsplatz kommen können – oder sie von vornherein im Home-Office arbeiten. Dank der Digitalisierung gibt es in der Supply Chain der Koncept Hotels nahezu kein Papier mehr, Chemie bei der Zimmerreinigung wird soweit wie möglich vermieden, die Bettwäsche und andere Textilien sind baumwollreduziert. Stockburger: „Jedes einzelne Mosaiksteinchen trägt zum großen Ganzen bei. Unser und unser aller Ziel muss die Null-Emission sein. Schon jetzt können die Koncept Hotels stolz auf ihren reduzierten CO2-Fußabdruck blicken. Wir entwickeln ständig neue Ideen, wie wir diesen noch weiter verkleinern können.“
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