75 Prozent Zeitersparnis mit Bestellübermittlung via App im Vergleich zu Telefon, Mail und Fax
Digitalisierung ermöglicht mehr Zeit für Kund:innen und Service
Die Gastronomie bleibt relevant: Der Wunsch nach Gemeinschaft überdauert kritische Zeiten, sind sich Johannes Seifer, Geschäftsführer vom Seifer Getränkeservice und Peter Latz, Mitgeschäftsführer der GMS Getränke & Mehr Service Gesellschaft, sicher.
Per App bestellen, bezahlen und liefern lassen – in Restaurants täglich gang und gäbe. Aber nicht nur für Gäste ist die Gastronomie in den letzten Jahren fortschrittlicher geworden. Die ganze Branche wagt immer mehr Schritte von der analogen in die digitale Welt. Für den eher traditionell eingestellten Sektor ist das eine Herausforderung und Chance gleichermaßen. Der Getränkefachgroßhändler Johannes Seifer weiß: „Ich kann nicht alle mit der Digitalisierung überfallen. Ich muss die einzelnen Akteure da abholen, wo sie stehen.“ Auch sein Branchenkollege Peter Latz, Mitgeschäftsführer der GMS Getränke & Mehr Servicegesellschaft, blickt dem Wandel erwartungsvoll entgegen und ist überzeugt: „In anderen Berufszweigen sind digitale Prozesse schon viel gängiger. Diese Offenheit sollten wir nutzen, um auch unsere Branche voranzubringen.“ Wie meistern die beiden den Spagat zwischen Tradition und Innovation?
Status quo – „Alles von Brieftaube bis App“
Nicht nur die Abläufe in der Gastrowelt stehen im Wandel – mit ihm auch das Personal und seine Ansprüche. „Die Nachfrage nach digitalen Prozessen in der Getränkebranche steigt vor allem in den städtischen Gegenden. Erfahrene Vertriebsexperten bieten für traditionell orientierte Gastronomen bewährte analoge Bestellmöglichkeiten wie Telefon oder Fax an, auf die wir in der Getränkebranche bis heute setzen”, porträtiert Peter Latz die Kundschaft der Getränkefachgroßhändler. „Unser Anspruch ist bei allen Ordermöglichkeiten, stets den höchsten Serviceanspruch zu erreichen“, so Peter Latz weiter. Ihm ist genauso wie Johannes Seifer wichtig, kundenorientiert zu arbeiten. Ihre Firmen bieten daher ein breites Spektrum an Möglichkeiten an, um Bestellungen aufzugeben: „Die Kunden bestimmen den Weg. Wir sind für alles von Brieftaube bis digital offen“, scherzt Seifer. Der Familienunternehmer in dritter Generation plädiert für einen ausschleichenden Prozess: „Schritt für Schritt immer weniger Fax- und dafür mehr App-Bestellungen.“
„Im Zentrum unseres Handelns steht stets der Kunde. Entsprechend bieten wir neben unseren digitalen Prozessen weiterhin analoge Dienste über unseren Kundenservice an”, ergänzt Peter Latz, Mitgeschäftsführer der GMS Getränke & Mehr Service Gesellschaft. Latz und Seifer sind Vorreiter in der Getränkefachgroßhandelsbranche, die nicht gerade als innovationstreibend gilt.
Digitale Systeme schaffen Platz für besseren Service
Dabei verschlankt die digitale Bestelloption Arbeitsprozesse der Akteur:innen im Großhandel erheblich und nimmt ihnen überflüssige Arbeit ab. „Durchschnittlich haben wir eine Zeitersparnis von 75 Prozent, wenn Gastronom:innen digital per App bestellen statt via Telefon oder Fax“, resümiert Latz. „Wenn wir die digitalen Bestellungen über kollex dann im Nachgang noch einmal prüfen, dauert der gesamte Bestellprozess immer noch nur einen Bruchteil der Zeit, die wir bei Bestellungen via Telefon oder Fax aufwenden müssen.“ Das liegt daran, dass kollex direkt mit dem hauseigenen Waren-System verknüpft ist. Bestellungen über andere Wege müssen erst noch händisch eingetragen werden. Das ist nicht nur deutlich aufwändiger, auch die Fehleranfälligkeit ist größer – „man denke nur an regionale Dialekte oder Last-Minute-Wünsche der Gäste“, teilt Seifer seine Erfahrung. Er stellt immer wieder heraus, wie sich die Digitalisierung positiv auf die Flexibilität der Gastronom:innen auswirkt: “Die Gastronomen können rund um die Uhr auf unser Sortiment zugreifen – ohne die Einschränkung von Bürozeiten bei uns.”
„Wenn der Kunde beispielsweise Cola bestellt, bleibt die Frage: Welche Cola genau? Coca-Cola, Pepsi Cola, Fritz Kola oder Proviant Cola? Und welche Gebindegröße?“, verbildlicht Latz eine weitere Herausforderung, die mit der Nutzung einer Bestell-App gelöst werden kann. Dort sehen die Gastronom:innen direkt, welche Sorten und Größen der jeweilige Großhandel anbietet. Von dieser Effizienz sollen alle profitieren: „Die bei der Bestellannahme eingesparte Zeit können wir nutzen, um unseren Service zu verbessern und unser Sortiment zu vergrößern“, skizziert Latz. Gastronom:innen sind zumeist gesellige Wesen, die den persönlichen Kontakt zu ihren Mitmenschen suchen. „Das soll auch so bleiben“, sind sich die beiden Getränkehändler einig, „wir stehen unseren Kunden weiterhin persönlich zur Seite bei ihren Anliegen.“ Das gilt auch für die Umstellung auf die digitale Order. Deswegen ist es Seifer besonders wichtig, dass das digitale Tool für die Bestellung benutzerfreundlich ist:
„Das sind Gastronom:innen, keine IT-Profis – sie arbeiten mit Menschen, nicht mit Technik. Eine App für den täglichen Gebrauch muss intuitiv und verständlich sein, damit die Digitalisierung keine Eintagsfliege bleibt“, sagt Johannes Seifer, Geschäftsführer vom Seifer Getränkeservice.
Wohin die (digitale) Reise einer traditionsreichen Branche geht
Und das sei am Ende das Ziel, erklärt Latz: „Den Kund:innen helfen, mehr Zeit für ihre eigenen Kund:innen zu haben.“ Irgendwann, so wünscht er sich, soll der komplette Prozess von Bestellung über Hinweise zur Verfügbarkeit der gewählten Produkte, sowie die Bezahlung und Rechnungsstellung automatisch möglich sein – als digitaler Kreislauf. Johannes Seifer und Peter Latz beobachten den Transformationsprozess gespannt.
„Die Gastro hat Corona überlebt und ihre Relevanz verdeutlicht. Leute gehen nicht ins Restaurant oder in die Kneipe, weil sie sonst verhungern oder verdursten, sondern weil sie Gemeinschaft wollen“, bilanziert Seifer die letzten Jahre.
„Digitale Helfer können nur unterstützen, der persönliche Kontakt bleibt in dieser Branche das wichtigste überhaupt.“ Und nicht nur innerhalb der Branche. Über die Gesellschaft hinweg freuen sich Menschen wieder auf Live-Veranstaltungen. Das erkennt Seifer vorrangig daran, dass Veranstaltungen und Seminare wieder vorzugsweise in persona stattfinden. Der Spagat zwischen analogem und digitalem Zeitalter gelingt und wird zunehmend kleiner. Die nächsten Herausforderungen der Branche stehen bereits Schlange: Personalmangel und Inflation. „Aber so schnell geht die Welt nicht unter. Das haben wir jetzt gelernt“, blickt Seifer auf die letzten Jahre zurück. Er ist stolz, dass die Branche über die gesamte Kette hinweg zusammengehalten und sich unterstützt hat – so erhofft er sich das auch für die Reise in die digitale Zukunft.
kollex ist ein Joint Venture der Bitburger Braugruppe GmbH, der CHEFS CULINAR GmbH & Co. KG, der Coca-Cola Europacific Partners Deutschland GmbH, der Krombacher Brauerei Bernhard Schadeberg GmbH & Co. KG und der Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH.