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Was kann Technologie für die Hotelbranche tun?

Der Vertrieb von Hotelzimmern über digitale Vertriebskanäle ist längst zur Praxis geworden. Wie wichtig ein ausgewogener Mix in der digitalen Vertriebsstrategie ist, hat die Pandemie nochmal eindrücklich gezeigt. Welche Vertriebskanäle trotz Schließungen und Reisebeschränkungen von Gästen am häufigsten genutzt werden und dementsprechend den meisten Umsatz für Hoteliers generieren, zeigt eine SiteMinder Analyse.
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Die Pandemie hat die Tourismusbranche im vergangenen Jahr in einen anhaltenden Krisenmodus versetzt. Wir untersuchten mehr als 20 Tourismusmärkte weltweit: War der sichtbarste Trend bis dato die Konsolidierung und die Dominanz der großen und bekannten Namen, zeigte sich im Jahr 2020 ein deutlicher Anstieg an Direktbuchungen über hoteleigene Websites und räumte mit dem Mythos endgültig auf, das dies unmöglich wäre. Seit April 2020 kletterten Direktbuchungen in Deutschland von Platz 4 der beliebtesten Buchungsmöglichkeiten auf Platz 2 – nur Booking.com war noch beliebter.

Diese Daten zeigen, dass die Einnahmen deutscher Hoteliers über direkte Buchungskanäle weiter wachsen werden. Der Reisende von heute verbringt viel Zeit mit digitaler Recherche, um nach personalisierten, regionalen Reiseerlebnissen zu suchen. Auf der Suche nach diesen Erlebnissen werden Reisende vermehrt auf Hotel-Websites zurückgreifen, um möglichst viele Informationen über die Sicherheits- und Hygienemaßnahmen im Hotel und die verfügbaren Angebote herauszufinden.

Angesichts der Pandemie und der Tatsache, das viele Hoteliers um ihre Existenz kämpfen, ist es in den nächsten Monaten für Hoteliers wichtiger denn je, intelligente Technologien zu nutzen, um sich die Buchungen dieser Gäste zu sichern. Inlandsreisen werden auch diesen Sommer und verstärkt in der zweiten Jahreshälfte wieder aufgenommen werden, und auch internationale Reisen sind nicht mehr so abwegig wie letztes Jahr.

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Potenzial von Direktbuchungen ausschöpfen

Um so viele Buchungen aus Deutschland wie möglich über direkte Kanäle zu gewinnen, sollten Hoteliers folgende Dinge beachten:

  1. Offensichtlich ist es wichtiger denn je, eine großartige Website zu haben. Die Website ist das Schaufenster eines jeden Hotels, aber wie gut spiegelt sie tatsächlich das Angebot wider? Ist sie in der Lage, die Aufmerksamkeit der Besucher zu halten, und bietet sie alle Informationen, die potenzielle Gäste suchen? Der erste Schritt bei der Optimierung ist eine Website, die für mobile Geräte angepasst ist und die Sichtbarkeit bei Google verbessert.
    Außerdem ist es wichtig, dass das Online-Erlebnis für Besucher, die in letzter Zeit gezwungenermaßen vertrauter mit der E-Commerce-Umgebung wurden, reibungslos ist. Grundsätzlich ist die Ungeduld auf digitalen Plattformen immer hoch, sodass Hotel-Websites, die Probleme beim Bezahlen aufweisen oder nicht benutzerfreundlich sind, potenzielle Gäste schnell verlieren werden. Eine Website, die mit einem nutzerfreundlichem Buchungssystem einfach zu bedienen ist, schneidet da um einiges besser ab.
  2. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die indirekten Kanäle ebenfalls hart daran arbeiten, Direktkunden zu gewinnen. Hotelbetreiber, die stark auf Social Media vertreten sind oder beispielsweise in Google investiert haben, konnten im Zuge der Verlagerung des Online-Traffics zunehmend mehr Geschäft für sich gewinnen. Viele Urlauber sehen sich vor der Buchung auf den Social Media-Seiten eines Hotels um. So konnten sich Hotels, die eine treue, motivierte Fangemeinde haben und dynamische Inhalte präsentieren, mehr Aufenthalte direkt sichern. Außerdem hat uns der Billboard-Effekt gelehrt, dass der Buchungsprozess der Gäste oft nicht auf der Website eines Hotels beginnt, auch wenn sie dort endet. Vertriebstechnologie ermöglicht es, ein Hotel auf eine Art und Weise an die Gäste zu bringen, wie es alleine nicht machbar wäre. Unsere jährliche Analyse der Buchungskanäle hat für Deutschland gezeigt, wie lokale Kanäle wie Kurzurlaub.de und feratel in der Nutzung nach oben kletterten. Daher ist es wichtig, auf einer breiten Palette von Kanälen, einschließlich lokaler Kanäle, vertreten zu sein.
  3. Zu guter Letzt ist es wichtiger denn je, Technologie für die schnelle Anpassungen an Marktbedingungen im individuellen Umfeld zu nutzen. Heutige Technologie kann umfangreiche Einblicke in die unvorhersehbare Welt um uns herum bieten. Dank verwertbarer Daten kann sichergestellt werden, dass Zimmerpreise vorteilhaft eingestellt sind und Hoteliers auf Änderungen aufmerksam gemacht werden, die ein schnelles Handeln erfordern – wenn zum Beispiel einer der lokalen Wettbewerber seine Preise ändert.
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Reisende aus Deutschland sind heute natürlich vorsichtiger bei Buchungen geworden, aber unsere Daten aus dem World Hotel Index zeigen, dass sie sehr wohl verreisen möchten und dies auch in den kommenden Sommermonaten vorhaben. Viele Reisende haben bereits Unterkünfte in Deutschland für die zweite Hälfte des Jahres gebucht – fast 60 Prozent aller Buchungen in deutschen Hotels sind für Juni oder später.

Hotels müssen ihre direkten Buchungskanäle mit intelligenter, sicherer und nutzerfreundlicher Technologie versehen, um die reisehungrigen Urlauber von heute für sich zu gewinnen – eine Investition, die man in einer Zeit finanzieller Herausforderungen verständlicherweise leicht übersieht. Doch langfristig gesehen ist diese Art von Technologie ein Kostenpunkt, der sich bezahlt machen wird und höhere Buchungsraten erzielen kann.

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AnalyseCoronaHotellerie

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Über den Autor:

Getrieben von der Digitalisierung der Reisebranche und der Suche nach überzeugenden und intelligenten Lösungen für dieses Phänomen, arbeitet Clemens Fisch seit über zehn Jahren in der europäischen Reiseindustrie. Angefangen hat er als Reiseleiter für Studierendengruppen. Durch seine Tätigkeit als Area-Manager beim Reiseveranstalter EF Cultural Tours sowie als Delegation-Manager und später auch als stellvertretender Verkaufsleiter bei der Reiseagentur PDM Touristik konnte Clemens Fisch einen vielschichtigen Einblick in die Branche gewinnen. Bevor er 2016 zu SiteMinder kam, war er bei Booking.com. Heute ist er als Regional Director für Deutschland, Österreich und die Schweiz für SiteMinder tätig und für die Akquisition neuer Partner sowie das Upselling für bestehende Kunden in den Märkten Deutschland, Österreich und Schweiz verantwortlich. 

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