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So sieht der perfekt gedeckte Tisch aus

Werden auf Platztellern auch Speisen gereicht? Kann eine Salatschüssel auch mal Suppenschüssel sein? Weist des Messers Schneide beim Eindecken nach rechts oder links? Porzellanexperte Tafelstern liefert Tipps für eine gepflegte Tischkultur.
Ein perfekt gedeckter Tisch sorgt für glückliche Gäste.Tafelstern
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Wer Tischkultur nach allen Regeln der Kunst zelebrieren will, tut gut daran, diese Regeln zu kennen. „Der perfekt eingedeckte Tisch beeindruckt dabei nicht nur mit schönem Porzellan, Gläsern und Besteck – auch mit der richtigen Anordnung aller Teile kann man seinen Gästen Wertschätzung zeigen“, sagt Gabrielle Dettelbacher vom Porzellanhersteller Tafelstern. Im Folgenden die wichtigsten Tipps.

1. Der Tisch

Eine runde Tischform fördert Unterhaltungen und Austausch, bei eckigen Formen geben die Kopfenden die Möglichkeit, bestimmte Personen am „Ehrenplatz“ ins Rampenlicht zu rücken. Die Tafel sollte von allen Seiten möglichst frei zugänglich sein, dies erleichtert später das Servieren. Damit auch die Gäste ausreichend Bewegungsfreiheit haben, empfiehlt sich eine Gedeckbreite von 60 bis 80 Zentimeter, die von Tellermitte bis Tellermitte gemessen wird.

2. Die Tischwäsche

Auf das Interieur abgestimmte Tischdecken, Tischläufer und Platzdecken schaffen die Grundlage für das spätere Eindecken. Tischtücher aus Halbleinen oder Damast wirken festlich und luxuriös, Baumwolle und grobes Leinen eher rustikal und zwanglos. Dabei muss es nicht immer Weiß sein – wichtig ist allerdings, dass Farbe und Struktur der Tischwäsche zum gewählten Porzellan, Glas und Besteck passen. Faustregel für die richtige Größe: Tischdecke oder -läufer sollten an jeder Seite 25 bis 30 Zentimeter überhängen.

3. Die Gedecke

Rund, oval oder eckig, traditionell in Weiß oder mit farbigem Dekor, mit glatten Oberflächen oder Relief-Strukturen – die Auswahlmöglichkeiten im Porzellanbereich sind nahezu unbegrenzt. Dem klassischen „fertigen“ Tafelservice gegenüber stehen moderne Baukästen wie das System von Tafelstern. Hier lassen sich nahezu alle Kollektionen miteinander kombinieren: „Dieses System schafft gestalterische Freiheit, statt Grenzen zu setzen. Dezente Grundelemente lassen sich mit extravaganten Showpieces ergänzen oder eckige Platzteller mit runden Formen“, so Gabrielle Dettelbacher. „Generell gilt dabei: Einfache Formen bieten große Kombinationsvielfalt, außergewöhnliche Teller oder Schüsseln akzentuieren. Die Kombination verschiedener Formen bringt reizvolle Spannung auf die Tafel. Dabei haben herkömmliche Gewohnheiten ausgedient – aus dem Suppenteller ist längst ein tiefer Teller geworden, auf dem sich auch Hauptgerichte präsentieren lassen.“

Wofür man sich auch entscheidet: Das Eindecken beginnt mit dem Platzteller. Von diesem wird nicht gegessen – er dient als „Platzhalter“ für die folgenden Gänge und steht etwa ein Zentimeter von der Tischkante entfernt. Ein Platzteller hat einen Durchmesser beziehungsweise eine Breite von mindestens 30 Zentimeter und sollte in jedem Fall zwei Zentimeter größer als der Menüteller sein, der darauf platziert wird. Danach folgen Teller oder Schalen für Vorspeisen oder Suppen. Nun wird das Besteck aufgelegt: Gedeckt wird von innen nach außen, gegessen von außen nach innen. Messer liegen rechts, Gabeln links – jeweils parallel zueinander. Dabei wird das Tafelbesteck für den Hauptgang unmittelbar neben dem Teller platziert (Schneide nach innen!), dann folgen die Bestecke für Fischgang, Suppe und Vorspeise beziehungsweise den ersten Gang. Dessertgabel oder -löffel werden oberhalb des Tellers angeordnet, wobei der Löffel mit dem Griff nach rechts, die Gabel mit dem Griff nach links zeigt. Brot- oder Salatteller stehen auf der linken Gedeckseite. Setzt man beides ein, wird der Salatteller über dem Besteck platziert, der Brotteller neben dem Besteck.

Das Buttermesser liegt dabei senkrecht mit der Schneide nach links auf dem rechten Rand des Brottellers. Kreative Variationen sind erlaubt: Multifunktionale Schalen wie die blattförmig geschwungene Chicorée-Form aus der Kollektion Essentials von Tafelstern fungieren als „Joker“ und können vielseitig als Snack- und Tapasschale, Salatschüssel oder Brotschälchen eingesetzt werden. Die Gläser stehen rechts vom Gedeck; das Glas für den Hauptgang wird „Richtglas“ genannt und rund ein Zentimeter oberhalb des Tafelmessers aufgestellt. Das Glas für den Vorspeisengang steht rechts darunter, ein Wasserglas links darüber. So ergibt sich optisch eine schräge Linie. Für die Dekoration gilt: Weniger ist mehr. Stoffservietten unterstreichen offizielle Anlässe, Blüten in Porzellanschalen ersetzen große Vasen, Tischkarten sorgen für eine persönliche Note.

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