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Bundesbüdchen Berlin: Inspirationen aus ganz Deutschland für die moderne Karte

Zwischen Bonn und Berlin war das Verhältnis eine Weile angespannt, denn nur unwillig zogen viele Bundesbeamte vom damaligen Provisorium in die neue Bundeshauptstadt. Doch das ist Geschichte und spätestens mit dem Bundesbüdchen Berlin in Mitte sind die letzten Wogen geglättet. Inhaber Jochen Thoss ist ein großer Fan des legendären Kiosks im alten Bonner Regierungsviertel. Dort besorgte sich schon Konrad Adenauer seine Zeitungen, Helmut Kohl schwor auf die Brötchen und Joschka Fischer deckte sich mit Comics ein. Das neue Berliner Restaurant versteht sich als Hommage an den Kultkiosk, der in die Räumlichkeiten originalgetreu nachgebaut wurde.
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Als Küchenchef übersetzt Johann Maier hauptstädtisch gute, alte Rezepte aus ganz Deutschland ins heute. So fließen hier Traditionen zusammen, um Regionen zu verbinden: von der Eifel bis zum Böhmerwald, von der Ostsee bis zum Alpenvorland. Auch mediterrane Inspirationen lässt der gebürtige Passauer gern zu, schließlich ist das Restaurant in jeder Hinsicht weltoffen. „Das Bundesbüdchen ist nahbar“, sagt Maier, „das zeigt sich in der Atmosphäre des Restaurants und natürlich auch in unserer Kulinarik.“

Der Obazda präsentiert sich mit marinierten Radieschen und Wasabi-Rauke, die geklärte Oxtail-Suppe erhält mit Langustino-Maultaschen Mittelmeer-Flair und die Allgäuer Käsespätzle sind mit weißem Kimchi und Apfelmus erfrischend anders. Mit dem gewissen Etwas finden sich auch Klassiker auf der Karte wie Blutwurstknödel mit karamellisiertem Kraut, Lammrücken mit Gnudi, Salbei und Pinienkernen, Rotbarbe in Krustentierbisque mit grünem Gemüse oder Gulasch von der Rinderwade mit böhmischem Knödel auf der Karte.

Nach seiner Wiener Zeit bei Mraz & Sohn zog es Johann Maier 2015 nach Berlin. Hier prägte er vor allem die Cordobar und das Oh, Panama mit. Zwischendurch holte er sich neue Inspirationen auf einer langen Lateinamerika-Reise. Maier versteht es, mit Raffinesse bekannte Lieblingsspeisen in eine unerwartete Küche zu übersetzen, und zugleich wohlige Erinnerung an Gerichte der Kindheit zu wecken, egal, wo man sie verbracht hat.

Dieses besondere Zuhausegefühl vermittelt auch die Einrichtung. Mit Mut zur Farbe – von mintgrünen Wänden über orangene Pendelleuchten zu goldenen Heizkörpern – und zeitlosem Design dank schwarzer Cassina-Lederstühle und schlichte Holztische setzt das Bundesbüdchen Berlin auch optisch ein Statement. Der nierenförmige Tresen zitiert das Bonner Original. In diesem gemütlichen Ambiente schmeckt das Bier zum Tafelspitz und der Naturwein zum Saibling. Ob à la carte oder als Menü – das Bundesbüdchen Berlin bringt zusammen, was zur Hauptstadt gehört: Menschen aus dem Kiez und aus dem Umland, Alteingesessene und Neu-Berliner, Touristen, Geschäftsreisende und Politprominenz aus den Ministerien nebenan.

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SCHÖNWALD

Das Bundesbüdchen Berlin wurde am 25. Juni 2025 ab 18.00 Uhr offiziell eröffnet.
Öffnungszeiten: Dienstag – Samstag von 12.00-14.30 Uhr und ab 18.00 Uhr.

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