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Gegen den Rechtsruck: Initiative „Wirtschaft für Vielfalt“ veröffentlicht Whitepaper mit Maßnahmen für Arbeitgeber

In einer Zeit, in der rechtsextreme Strömungen in Europa zunehmen, haben sich im Februar engagierte Unternehmer und Führungskräfte zusammengeschlossen, um ein deutliches Zeichen für Vielfalt, Menschlichkeit und Chancengleichheit zu setzen. Die Initiative „Wirtschaft für Vielfalt“ wurde ins Leben gerufen, um konkrete Maßnahmen zu erarbeiten, wie Unternehmen rassistischen Tendenzen entgegenwirken und die Resilienz ihrer Mitarbeitenden stärken können. Nun veröffentlicht die Initiative der Ergebnisse in Form eines Whitepapers.
newworx; Bernard Hermant, Unsplash

Mit der Begleitung von newworx fanden im Februar in Frankfurt und Ludwigsburg die ersten Workshops mit Unternehmern aus verschiedenen Branchen statt. Initiiert und moderiert wurden die Workshops von Christian Henzler und Bjarne Wosnitza, den Gründern des Beratungsunternehmens newworx. Zu den Unterstützern der Initiative gehören Kevin Nattermann, General Manager des Le Méridien Frankfurt, Thomas Fülster, Geschäftsführer von DQuadrat Living, Amïn Baghi, Geschäftsführer der esistfreitag Kreativagentur und Anja Eigen, Inhaberin der Agentur Eigen/PR. Die Ergebnisse der Workshops präsentieren eine Vielzahl von Maßnahmen, die Unternehmen ergreifen können, um eine Unternehmenskultur zu fördern, die Vielfalt, Respekt und Offenheit fördert. Sie umfassen folgende Bereiche:

Kommunikation und Dialog: Führungskräfte können aktiv mit ihren Teams über gesellschaftliche Themen sprechen, sichere Gesprächsräume schaffen, Geduld sowie Verständnis zeigen und interne Kommunikationswege etablieren.

Werte & Kultur: Unternehmen können eine Willkommenskultur schaffen, Vorurteile ansprechen, Bewusstsein für diskriminierende Sprache schaffen und die Integration von Menschen mit Migrations- bzw. Fluchthintergrund fördern.

Organisation & CSR: Es werden Ideen-Wettbewerbe, Monate der Diversität oder Menschlichkeit und die Freistellung von Mitarbeitenden für gesellschaftliches Engagement vorgeschlagen.

Trainings: Schulungen in gewaltfreier Kommunikation und De-Eskalationstraining stärken die Kommunikations- und Dialogfähigkeit der Mitarbeitenden.

Externe Kommunikation: Unternehmen können Flagge zeigen, etwa durch das Anbringen von Regenbogenflaggen, die aktive Teilnahme an Kundgebungen und eine Positionierung zu gesellschaftlichen Themen in der Öffentlichkeit.

Politische Bildung: Die Initiative fördert den Zugang zu seriösen Nachrichten und den Dialog mit politisch Verantwortlichen.

Die Initiatoren von „Wirtschaft für Vielfalt“ setzen die erarbeiteten Maßnahmen nicht nur in ihren eigenen Unternehmen um. Mit der Veröffentlichung ihres Whitepapers stellen sie die Ergebnisse auch anderen Unternehmen zur Verfügung. „Wir sind davon überzeugt, dass Vielfalt eine Stärke ist und dass Unternehmen eine aktive Rolle dabei spielen können, rechtsextreme und menschenverachtende Tendenzen einzudämmen und eine inklusive Arbeitsumgebung zu schaffen“, sagt Christian Henzler, Gründer von newworx.

Das vollständige Dokument mit Maßnahmen und Empfehlungen steht hier zum Download zur Verfügung

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