„Diese Maßnahme stellt unsere Branche vor unlösbare Herausforderungen, die nicht nur finanzielle Auswirkungen auf Unternehmen haben werden, sondern auch zu einem erheblichen Verlust von Arbeitsplätzen führen könnten. Millionen von Menschen in unserem Land werden von dieser Mehrwertsteuererhöhung betroffen sein“, so Angela Inselkammer, Präsidentin des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Bayern.
„Die Glaubwürdigkeit der Bundesregierung steht momentan auf dem Spiel, da Bundeskanzler Scholz und Finanzminister Lindner der Branche ausdrücklich versprochen hatten, dass der reduzierte Steuersatz auf Speisen beibehalten wird. Die Bevölkerung und unsere Branche haben auf diese Zusagen vertraut“, ergänzt Gereon Haumann, Präsident des DEHOGA Rheinland-Pfalz.
„Die Gastronomie und Hotellerie spielen eine essenzielle Rolle in der deutschen Wirtschaft, mit über 200.000 Betrieben und mehr als 2 Millionen Beschäftigten. Unsere Umfragen zeigen, dass die angekündigte Steuererhöhung zu etwa 15.000 Insolvenzen führen könnte, was wiederum den Verlust von vielen tausend Arbeitsplätzen bedeuten würde“, erläutert Christian Andresen, Präsident des DEHOGA Berlin, der hinzufügt: „Auch Zulieferbetriebe und Nahrungsmittelproduzenten der Branche wären stark betroffen.“
Sachsens DEHOGA-Präsident Axel Hüpkes fügt hinzu: „Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie, einschließlich Cateringdienstleistungen in Schulen, Kindergärten, Seniorenheimen und Werkskantinen, würde eine Kettenreaktion auslösen und alle gesellschaftlichen Bereiche unseres Landes erfassen.“ Hüpkes weiter: „Diese Steuererhöhung würde alle treffen – Unternehmen, Beschäftigte und jeden einzelnen Gast, Eltern, Arbeiter und viele mehr. Die Folgen wären unvermeidliche Preiserhöhungen, Umsatzverluste, eine Reduzierung der Lebensqualität und tausende von Insolvenzen.“
Inselkammer: „Wir sind fest davon überzeugt, dass die geplante Steuererhöhung nicht nur die Unternehmen unserer Branche, sondern auch die gesamte Wirtschaft nachhaltig belasten würde, insbesondere aber auch jeden einzelnen Bürger und unsere Gäste, die letztendlich die Mehrwertsteuererhöhung tragen müssten.“
Haumann: „Auch wenn es fünf vor zwölf ist: Wir hoffen auf ein Einlenken seitens der Regierung und sind zuversichtlich, dass eine Lösung gefunden werden kann, die sowohl die Interessen der Branche als auch die der gesamten Wirtschaft und der Bürger berücksichtigt.“